Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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über dem Haupt, eine innere Stimme,

      Ein im Herzen thronendes lebendiges Bild,

      Eine mauerlose Weite und ein unergründbarer Punkt,

      Die Wahrheit all dieser kryptischen Darbietungen im Raum,

      Das Wirkliche, auf das sich unser Bestreben zubewegt,

      Der geheime grandiose Sinn unseres Lebens.

      Ein Schatz an Honig in den Waben Gottes,

      Eine Herrlichkeit, die in einem dunklen Mantel brennt,

      Ist dieses unsere Glorie der Flamme Gottes,

      Unser goldener Brunnen der Welt Freude,

      Eine im Umhang des Todes vermummte Unsterblichkeit,

      Die Gestalt unserer ungeborenen Göttlichkeit.

      Es wacht über unser Schicksal in inneren Tiefen,

      Wo die ewige Saat vergänglicher Dinge schläft.

      Immer tragen wir in uns einen magischen Schlüssel

      Verborgen unter des Lebens fest verschlossener Hülle.

      Ein brennender Zeuge im Heiligtum

      Schaut durch die Zeit und die blinden Mauern der Form;

      Ein zeitloses Licht ist in seinen verborgenen Augen;

      Er sieht die geheimen Dinge, die kein Wort wiedergeben kann,

      Und kennt das Ziel der unbewussten Welt

      Und das Herzstück des Mysteriums der reisenden Jahre.

      Doch alles ist abgeschirmt, unterschwellig, mystisch;

      Es bedarf des intuitiven Herzens, der Wendung nach innen,

      Es bedarf der Macht eines spirituellen Betrachtens.

      Sonst erscheint dem kurzen Moment-Blick unseres wachen Mentals

      Unser zweifelhafter Kurs als Reise ohne Ziel,

      Die ein Zufall festgelegt oder ein Wille gewagt hat,

      Oder die eine Notwendigkeit ohne Zweck oder Grund

      Unwillentlich gezwungen hat, aufzutauchen und zu sein.

      In diesem dichten Bereich, wo nichts klar oder sicher ist,

      Erscheint uns das eigene Sein als äußerst fragwürdig,

      Unser Leben als ein vages Experiment, die Seele

      Als ein flackerndes Licht in einer fremden unwissenden Welt,

      Die Erde als ein grobes mechanisches Missgeschick,

      Ein Netz des Todes, in welchem wir durch Zufall leben.

      Alles, was wir gelernt haben, scheint zweifelhaftes Raten zu sein,

      Das Vollbrachte ein Übergang oder ein Abschnitt,

      Wobei das Weitere unserer Sicht sich entzieht,

      Ein Zufallsgeschehen oder ein unvermutetes Geschick.

      Aus dem Unbekannten gehen wir hin zum Unbekannten.

      Unsere kurze Existenz hier wird stets umringt

      Von grauen Schatten unbeantworteter Fragen;

      Die zeichenlosen Mysterien des dunklen Nichtbewusstseins

      Stehen ungelöst hinter der Startlinie des Schicksals.

      Eine Aspiration im tiefen Abgrund der Nacht,

      Saat eines vergänglichen Körpers und halb erleuchteten Mentals,

      Hebt einsam ihre Zunge bewussten Feuers

      Einem todlosen Licht entgegen, das für immer verloren ging;

      Als einzigen Widerhall auf ihr Rufen hört sie nur

      Die schwache Antwort in des Menschen unwissendem Herz

      Und findet, ohne zu verstehen warum sie kam

      Oder aus welchem Grund hier all dies Leiden herrscht,

      Gottes Zustimmung zum Paradoxon des Lebens

      Und zum Rätsel der Geburt des Unsterblichen in der Zeit.

      Entlang eines sich über Äonen schlängelnden Pfades

      In der gewundenen Schwärze ihrer unkundigen Reise

      Schleppt die Erden-Göttin sich durch den Sand der Zeit.

      Ein Wesen ist in ihr, das sie zu erkennen hofft,

      Ein Wort spricht zu ihrem Herzen, das sie nicht hören kann,

      Ein Schicksal zwingt, dessen Form sie nicht sehen kann.

      Auf ihrer unbewussten Kreisbahn durch die Leere

      Strebt sie aufzusteigen aus ihren mentallosen Tiefen,

      Ein gefahrvolles Leben ist ihr Gewinn, eine ringende Freude;

      Ein Denken, das begreifen kann, doch kaum erkennt,

      Erhebt sich langsam in ihr und erschafft

      Die Idee, die Sprache, die mehr bezeichnet als erhellt;

      Eine zitternde Fröhlichkeit, die weniger ist als Seligkeit,

      Quillt über aus all dieser Schönheit, die sterben muss.

      Erschreckt durch den Kummer, der ihr an den Füßen zerrt,

      Und der hohen noch unerlangten Dinge bewusst,

      Nährt sie in ihrer schlaflosen Brust seit jeher

      Ein innerliches Drängen, das Ruhe und Frieden von ihr nimmt.

      Unwissend und müde und unbesiegbar

      Sucht sie durch der Seele Krieg und bebenden Schmerz

      Die reine Vollkommenheit für ihre entstellte Natur,

      Einen Hauch von Göttlichkeit auf ihrem Stein und Schlamm.

      Glauben erfleht sie, der eine Niederlage überdauern kann,

      Die Süße einer Liebe, die den Tod nicht kennt,

      Das Strahlen einer Wahrheit, die für immer gesichert ist.

      Ein Licht wächst in ihr, sie nimmt eine Stimme an,

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