Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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konnte er jenen magischen Ort betreten,

      Den wenige mit raschem Blick nur flüchtig sehen können,

      Für einen Augenblick befreit vom mühsamen Wirken des Mentals

      Und von der Armut der Natur irdischem Sehen.

      Alles, was die Götter gelernt haben, ist dort selbst-gewusst.

      Dort in einer versteckten Kammer, verschlossen und stumm,

      Werden die Aufzeichnungen des kosmischen Schreibers verwahrt,

      Und dort liegen die Tafeln des heiligen Gesetzes,

      Dort ist die Index-Seite vom Buch des Seins;

      Der Text und das Glossar der Wahrheit des Veda

      Sind dort; der Sterne Rhythmen und ihr Versmaß,

      Bedeutsam für die Entwicklung unseres Schicksals:

      Die Symbol-Mächte von Zahl und Form,

      Und der geheime Code der Geschichte der Welt

      Und die Korrespondenz der Natur mit der Seele

      Sind in das mystische Herz des Lebens eingeschrieben.

      In der Glut des Geistes Raum der Erinnerungen

      Konnte er die hellen Randbemerkungen wiederfinden,

      Die die bekritzelte vieldeutige Schriftrolle mit Licht besprenkeln,

      Dem Vergessen entreißen die Präambel und die rettende Klausel

      Der dunklen Übereinkunft, die alles regelt,

      Was sich aus dem Schlaf der stofflichen Natur erhebt,

      Um das Ewigwährende in neue Formen zu kleiden.

      Nun konnte er wieder lesen und neu deuten

      Ihre seltsamen Symbol-Buchstaben, verstreute abstruse Zeichen,

      Entwirren ihr Orakel und ihr Paradoxon,

      Ihre rätselhaften Sätze und ihre irreführenden Begriffe,

      Das tiefe Oxymoron ihrer Wahrheit Widerreden,

      Und als berechtigte Notwendigkeit

      Die harten Bedingungen für das mächtige Werk erkennen –,

      Der Natur unmögliches herkulisches Mühen,

      Das nur deren Hexenmeister-Geschick erzwingen konnte,

      Ihr Gesetz der Gegnerschaft der Götter,

      Ihre Liste mit den untrennbaren Gegensätzen.

      Die stumme große Mutter in ihrer kosmischen Trance

      Nutzt für Freude und Schmerz der Schöpfung

      Des Unendlichen Gutheißung der Geburt von Form,

      Akzeptiert unweigerlich die Ausführung

      Des Willens, in einer nichtbewussten Welt wissen zu wollen,

      Des Willens, unter der Herrschaft des Todes leben zu wollen,

      Das Lechzen nach Verzückung in einem Herzen aus Fleisch,

      Und arbeitet über das Erscheinen einer Seele

      Durch eine wundersame Geburt in Plasma und Gas

      Das Mysterium aus von Gottes Bündnis mit der Nacht.

      Gehört ward wieder im stillen kosmischen Mental

      Die Verheißung des Ewigen an seine arbeitende Kraft

      Bewirkend anzufangen die Welt-Passion,

      Der Schrei von Geburt in die Sterblichkeit hinein

      Und der Eröffnungsvers von der Tragödie der Zeit.

      Aus den Tiefen stieg der Welt vergrabenes Geheimnis auf;

      Er las die ursprünglichen Erlasse, verwahrt

      In den verschlossenen Archiven der Krypta des Geistes,

      Und sah die Unterschrift und das feurige Siegel

      Der Weisheit auf dem vermummten Werk der düsteren Macht,

      Die in Unwissenheit die Stufen des Lichtes erbaut.

      Eine schlafende Gottheit öffnete unsterbliche Augen:

      Er sah den ungeformten Gedanken in seelenlosen Formen,

      Wusste Materie trächtig mit spirituellem Sinn,

      Sah Mental die Erforschung des Unkennbaren wagen

      Und Leben schwanger werden mit dem Goldenen Kind.

      In dem Licht, das die blanke Leere des Denkens durchflutet,

      Deutend das Universum mit Seelen-Zeichen,

      Las er von innen her den Text des Äußeren:

      Das Rätsel wurde verständlich und büßte seine dunkle Fangkraft ein.

      Ein größerer Glanz erhellte die mächtige Seite.

      Ein Zweck mischte sich in die Launen der Zeit,

      Ein Sinn traf auf den stolpernden Schritt des Zufalls

      Und Schicksal enthüllte eine Kette sehenden Willens;

      Eine bewusste Weite füllte den alten stummen Raum aus.

      In der Leere sah er die erhabene Allwissenheit thronen.

      Ein Wille, eine immense Hoffnung ergriff jetzt sein Herz,

      Und um die Gestalt des Übermenschen klar zu erkennen,

      Erhob er seine Augen zu ungesehenen spirituellen Höhen,

      Strebend, eine größere Welt herabzubringen.

      Die Glorie, die er erblickt hatte, soll zu seinem Heime werden.

      Eine hellere himmlischere Sonne soll schon bald Licht bringen

      In diesen dämmrigen Raum mit seiner dunklen Innentreppe,

      Die Kinder-Seele in ihrem kleinen Kindergarten

      Soll zwischen Objekten, bestimmt für kaum begriffene Lektion,

      Der ersten Grammatik ihres Intellekts entwachsen

      Und

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