Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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keiner sterblichen Hülle Schwäche gehemmt,

      War Leben eine Ewigkeit der Verzückung Stimmungen:

      Alter kam nie, Sorge zeichnete nie das Antlitz.

      Auferlegend der Sicherheit der Sterne

      Ein Rennen und Lachen unsterblicher Stärken,

      Liefen nackend die Gottes-Kinder auf ihren Spielplätzen

      Und trotzten den Winden mit Glanz und Schnelligkeit;

      Sturm und Sonne machten sie zu Spielgefährten,

      Tummelten sich mit der weißen Mähne wogender Meere,

      Erschlugen die Distanz, trampelten sie tot unter ihren Rädern

      Und rangen in den Arenen ihrer Kraft.

      Wie die Sonnen, gebieterisch in ihrer Ausstrahlung,

      Entzündeten sie den Himmel mit der Pracht ihrer Glieder,

      Die gleich göttlicher Gabe auf die Welt geschleudert ward.

      Als Zauber, um das Herz zu starker Freude zu zwingen,

      Trugen sie den Stolz und die Herrschaft ihrer Anmut

      Wie des Lebens Banner auf den Straßen des Raums.

      Ideen waren leuchtende Gefährten der Seele;

      Mental spielte mit Sprache, warf Speere des Denkens,

      Doch um zu wissen, brauchte es nicht das Mühen dieser Werkzeuge;

      Wie alles war Wissen Zeitvertreib der Natur.

      Gesegnet mit dem hellen Strahl des frischen Herzens,

      Eines frühen Gott-Instinktes Kindererben,

      Pächter der Unaufhörlichkeit der Zeit,

      Noch immer bebend von der Seligkeit der ersten Schöpfung,

      Durchtränkten sie die Existenz mit der Jugend ihrer Seele.

      In köstlicher und ungestümer Tyrannei

      Ergoss sich der starke Drang ihres Willens zur Freude

      In lächelnde Ströme des Frohsinns durch die Welt.

      Dort herrschte ein Odem von hoher unanfechtbarer Zufriedenheit,

      Ein glückliches Schreiten der Tage in stiller Luft,

      Eine Flut von allumfassender Liebe und allumfassendem Frieden.

      Eine Hoheit nie ermüdender Süße lebte

      Gleich einem Freudengesang auf den Lippen der Zeit.

      Eine umfassende spontane Ordnung entband den Willen,

      Ein sonnenleichter Flug der Seele zur Seligkeit,

      Zur Weite und Größe der ungefesselten Tat

      Und zur goldenen Freiheit des schnellen Feuer-Herzens.

      Dort gab es nicht die Lüge der Seelen-Trennung,

      Dort gab es keine Unehrlichkeit im Denken oder Wort,

      Um die Schöpfung ihrer eingeborenen Wahrheit zu berauben;

      Alles war Aufrichtigkeit und natürliche Kraft.

      Dort war Freiheit die einzige Regel und das höchste Gesetz.

      In einer frohen Reihe stiegen diese Welten auf oder ab:

      In Reichen seltsamer Schönheit und Überraschung,

      In Gefilden von Erhabenheit und titanischer Macht,

      Spielte die Lebensmacht unbekümmert mit ihren immensen Begierden.

      Tausende Eden konnte sie pausenlos erschaffen;

      Keine Grenze ward ihrer Größe, ihrer Anmut

      Und ihrer himmlischen Vielfalt gesetzt.

      Erwacht vom Ruf und Drängen unzählbarer Seelen,

      Entstiegen der Brust eines tiefen Unendlichen,

      Lächelnd wie ein neugeborenes Kind bei Liebe und Hoffnung,

      In ihrer Natur die Macht des Unsterblichen beherbergend,

      In ihrer Brust den ewigen Willen tragend,

      Brauchte sie keinen anderen Führer als ihr lichterfülltes Herz:

      Kein Fallen entwürdigte die Göttlichkeit in ihren Schritten,

      Keine fremde Nacht ließ ihre Augen erblinden.

      Für neidischen Ring oder Zaun bestand kein Grund;

      Jede Tat war Vollkommenheit und Freude.

      Überlassen den raschen Stimmungen ihrer Fantasie

      Und dem farbenreichen Schwelgen ihres Mentals,

      Eingeweiht in göttliche und mächtige Träume,

      Als magische Erbauerin ungezählter Formen

      Die Maße von Gottes Rhythmen erforschend,

      Wob sie nach Belieben ihren magischen Wundertanz,

      Eine dionysische Göttin der Freude,

      Eine Bacchantin schöpferischer Ekstase.

      Diese Welt der Seligkeit sah er und fühlte ihren Ruf,

      Doch fand keinen Weg, in ihre Freude einzutreten;

      Über den bewussten Abgrund führte keine Brücke.

      Noch umgab dunklere Luft seine Seele,

      Die verbunden war mit einem Bild von ruhelosem Leben.

      Trotz sehnenden Mentals und verlangender Sinne,

      Schien einem betrübten Denken, von grauer Erfahrung geformt,

      Und einer Schau, von Sorge und Kummer und Schlaf getrübt,

      Dies alles nur ein heller begehrenswerter Traum zu sein,

      Ersonnen in einer sehnsuchtsvollen Ferne vom Herzen

      Eines jenen, der im Schatten irdischen Schmerzes wandert.

      Obwohl er einst den Griff des Ewigen gefühlt hatte,

      Lebte seine Natur noch allzu nah an leidgeplagten Welten,

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