Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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sammelt es langsam Masse, schaut auf zum Licht.

      Diese Natur lebt festgebunden an ihrem Ursprung,

      Noch liegt eine Umklammerung von niederer Kraft auf ihr;

      Aus unbewussten Tiefen entspringen ihre Instinkte;

      Ihr Leben ist Nachbar des empfindungslosen Nichts.

      Nach diesem Gesetz ward eine unwissende Welt geschaffen.

      Im Rätsel der verdunkelten Weiten,

      In der Leidenschaft und dem Selbst-Verlust des Unendlichen,

      Als alles in das verneinende Leer eingetaucht war,

      Wäre die Nacht des Nicht-Seins nie zu retten gewesen,

      Wenn nicht das Sein in das Dunkel hinabgetaucht wäre,

      Mit sich tragend sein dreifach mystisches Kreuz.

      In der Welt-Zeit die zeitlose Wahrheit beschwörend,

      Können in Leid verwandelte Seligkeit, zu Unwissen gewordenes Wissen,

      Und die zu eines Kindes Hilflosigkeit gewordene Kraft Gottes

      Mit ihrem Opfer den Himmel herniederbringen.

      Ein Widerspruch liegt dem Leben zugrunde:

      Die ewige, die göttliche Wirklichkeit

      Hat sich mit ihren eigenen Gegensätzen konfrontiert;

      Sein wurde zur Leere, und Bewusste-Kraft

      Zum Nichtwissen und zum Ablauf einer blinden Energie,

      Und Ekstase nahm die Gestalt des Welt-Schmerzes an.

      Nach dem Gesetz einer geheimnisvollen Fügung

      Hat eine Weisheit in der Vorbereitung deren weit entlegenen Ziele

      Auf diese Weise den Beginn ihres gemächlichen äonischen Spiels geplant.

      Ein Suchen mit verbundenen Augen, ein Ringen und tastendes Ergreifen

      Einer halbwegs sichtbaren Natur und einer verborgenen Seele,

      Ein Versteckspiel in dämmrigen Räumen,

      Ein Spiel von Liebe und Hass und Angst und Hoffnung,

      Setzt in der Kinderstube des Mentals nach wie vor weiter fort

      Seine heftige und grobe Balgerei der aus dem Selbst geborenen Zwillinge.

      Letztendlich vermag die sich durchkämpfende Energie aufzutauchen

      Und sich mit dem stimmlosen Wesen in weiteren Gefilden zu treffen;

      Dann können sie sich sehen und sprechen und, Brust an Brust,

      In einem größeren Bewusstsein, einem helleren Licht,

      Die Zwei einander umarmen, miteinander streben und umeinander wissen,

      Erblickend näher nun das Angesicht des Spielgefährten.

      Sogar in diesen formlosen Windungen konnte er

      Die Reaktion der Materie auf die kindlichen Regungen der Seele fühlen.

      Verhüllt in der Natur sah er den mächtigen Geist,

      Beobachtete die schwache Geburt einer gewaltigen Kraft,

      Ging dem Rätsel des zaghaften Schrittes der Gottheit nach,

      Hörte die zarten Rhythmen einer großen ungeborenen Muse.

      Dann kam ein feurigerer Atem erwachenden Lebens

      Und aus dem düsteren Abgrund der Dinge stiegen

      Seltsame Geschöpfe eines denkenden Sinns,

      Existenzen, halb wirklich und halb ein Traum.

      Ein Leben war dort, das zu überleben keine Hoffnung hatte:

      Wesen wurden geboren, die spurlos zugrunde gingen,

      Ereignisse, die Teile eines gestaltlosen Dramas waren,

      Und Handlungen, vom Willen eines blinden Geschöpfs getrieben.

      Eine suchende Macht fand ihren Weg zur Form,

      Muster wurden gebildet von Liebe und Freude und Schmerz

      Und symbolische Figuren für die Stimmungen des Lebens.

      Ein Insekten-Hedonismus flatterte und kroch

      Und aalte sich auf der erregten Oberfläche einer sonnigen Natur,

      Und Drachen-Verzückungen, Python-Qualen

      Krochen im Sumpf und Morast und lechzten nach der Sonne.

      Riesige gepanzerte Kräfte erschütterten den dünnen bebenden Grund,

      Große gewaltige Geschöpfe mit einem zwergenhaften Gehirn,

      Und Pygmäen-Stämme setzten ihr kleines Lebens-Treiben durch.

      In einem Zwerg-Modell der Menschheit

      Begann nun die Natur ihre Extremerfahrung

      Und das Meisterstück ihres launenhaften Entwurfs,

      Das leuchtende Ergebnis ihres halb-bewussten Anstiegs

      Auf Stufen zwischen ihrem Feinstem und Groteskem

      Von winzig Kleinem bis zu massigen Formen hin,

      Zu einer subtilen Ausbalancierung von Seele und Körper,

      Zu einer Ordnung von intelligenter Kleinheit.

      Im Augenblicks-Takt der Zeit erhob sich um ihn herum

      Das Königreich des tierischen Selbsts,

      Wo Tätigkeit alles und das Mental erst halb geboren ist

      Und das Herz einer stummen ungesehenen Kontrolle gehorcht.

      Die Kraft, die durch das Licht der Unwissenheit wirkt,

      Begann ihr Tier-Experiment,

      Füllend ihren Welt-Entwurf mit bewussten Kreaturen;

      Doch waren diese nur für Äußeres empfänglich,

      Nur auf Berührungen und auf Oberflächliches sprachen sie an

      Und auf den Stachel des Bedürfens, der ihr Leben antrieb.

      Ein

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