Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 66

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

wackelte, aber wenn sie ihn ganz in die Ecke schob, würde er schon Stabilität bekommen, dachte sie. Dann putzte Saskia die Kammer und den großen Raum der Almhütte. Es war eine mühsame Arbeit. Sie brauchte viele Eimer heißes Wasser dazu und schrubbte die alten Dielenbretter. Zwischendrin machte sie immer wieder eine Pause.

      Als das Angelusläuten zu Mittag erschallte, war Saskia damit fertig. Sie machte eine kleine Pause und ruhte sich aus. Dann putzte sie die Fenster. Weil es keine sauberen Lappen gab, zerschnitt sie kurzerhand ein weiteres Bettlaken aus dem Koffer, eines hatte sie schon zu Putzlappen verarbeitet.

      ›Wo gehobelt wird, fallen Späne‹, dachte Saskia und ohne Lappen kann ich nicht sauber machen.

      Saskia war stolz auf das, was sie geleistet hatte. Sie war so richtig in Fahrt. Als nächstes spülte sie das Geschirr. Sie war bald damit fertig. Sie trug den gesäuberten Tisch und die Stühle hinein.

      Saskia war sehr mit sich zufrieden. Als nächstes legte sie die zwei Matratzen auf das Bettgestell und bezog ihr Bett.

      »So, mehr kann ich im Augenblick nicht tun«, sagte sie laut. »Der Rest kommt später!«

      Saskia nahm ihren Rucksack und lief querfeldein über die Wiesen nach Waldkogel.

      Zum Glück waren Meta und Xaver Baumberger nicht daheim. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel. Darauf stand:

      Liebe Saskia!

      Wir sind nach Kirchwalden gefahren. Kommen erst am späten Nachmittag zurück. Den Schlüssel zum Schuppen haben wir in dein Zimmer gelegt.

      Liebe Grüße

      Meta und Xaver

      Saskia zögerte nicht lange. Sie schrieb darunter:

      Danke für die Nachricht! War hier und habe mein Motorrad geholt. Bin unterwegs für eine Reportage. Bis die Tage!

      Liebe Grüße Saskia

      PS: Habe mir Küchenwäsche ausgeliehen, 3 Tischdecken, 6 Hand­tücher und 6 bunte Servietten. Danke!

      Saskia holte ihr Gepäck aus dem Zimmer und lud es in den Beiwagen des Motorrads. Sie wollte gerade losfahren, als ihr Handy klingelte.

      »Hallo, Saskia! Wie geht es dir? Gut angekommen?«

      »Oh, Chef! Sie sind es! Ja, ich bin gut angekommen! Ich bin gerade auf dem Weg zu einer Reportage.«

      »Das ist gut! Viel Erfolg! Ich habe vergessen, dir zu sagen, dass du ein Spesenkonto hast!«

      »Oh, ein Spesenkonto. Das ist gut!«

      Als ihr Chef den Betrag nannte, konnte es Saskia kaum fassen.

      »Kann ich davon alles kaufen, ich meine auch Geschenke?«

      Der alte Chef lachte.

      »Oh, ich ahne etwas! Du bist dahintergekommen, wie du noch besser an Informationen kommst. ›Mit Speck fängt man Mäuse‹ oder ›Kleine Bestechungen erhalten die Freundschaft‹ und haben noch nie geschadet. Ich bin bespannt, was du herausfindest. Willst du mir nicht verraten, über was du schreibst?«

      »Das ist schwer! Es gibt hier in Waldkogel ein Rätsel. Vor vielen Jahren ist ein Mann von hier verschwunden. Er ist einfach fortgegangen. Und jetzt ist er wieder hier. Es scheint niemand zu wissen, wo er war, was er gemacht hat.«

      »Klingt spannend! Bis bald, Saskia, und viel Erfolg!«

      »Bis bald, Chef!«

      Saskia legte auf. Ihr war heiß, eine Ausrede war ihr nicht eingefallen. Dabei war ihr klar, dass sie keinesfalls über Florian schreiben würde, höchstens als Rinderzüchter.

      Saskia schwang sich auf das Motorrad und fuhr zum ›Trachten– und Andenkenladen Boller‹. Der Laden führte im Anbau alles, was ein Tante Emma Laden brauchte. Im Hinblick auf ihr Spesenkonto, kaufte Saskia tüchtig ein. Veronika Boller stellte zwar neugierige Fragen, aber Saskia überhörte sie einfach und war froh, als sie den Laden mit vielen Tüten wieder verlassen konnte. Dann ging es über den Feldweg zur Basler-Alm.

      Saskia räumte den Beiwagen aus. Sie trug ihre Sachen in die Kammer und schichtete die allgemeinen Einkäufe in die Regale zu den anderen Vorräten. Saskia schaut auf die Uhr. Es war schon späterer Nachmittag. Sie wusch die Scheibengardinen mit der Hand aus. Sie waren nicht weiß geworden, aber sauber. Saskia hängte sie feucht an die Fenster. Dort konnten sie trocknen.

      Als nächstes überlegte Saskia, was es zu Abendessen geben sollte. Aus verschiedenen Gemüsen mixte sie einen Salat. Dazu gab es einen kalten Nudelsalat und einen Eiersalat. Die Eier hatte Saskia im Dorf gekauft. Sie deckte den Tisch, legte die mitgebrachten Servietten neben die Plätze und stellte die Schüsseln in die Mitte, die sie mit Tellern abgedeckt hatte. Sie legte die Bierflaschen in den Brunnen, da es keinen Kühlschrank gab.

      »So, das war ein Kraftakt! Jetzt mache ich mich daran, Tagebuch zu schreiben.«

      In der Kammer gab es keine Steckdose und Saskia hatte kein Verlängerungskabel. So entschloss sie sich erst einmal nur Notizen in ihr kleines Buch zu machen. Dazu setzte sie sich vor die Almhütte.

      Als sie während des Schreibens einmal aufschaute, fiel ihr Blick auf den Müll, den sie mitten auf der Wiese aufgehäuft hatte. Sie kam auf die Idee, den Müll bereits anzuzünden und damit nicht auf Florian und den Bauern zu warten. Auf der Wiese musste an der Stelle schon öfters Müll verbrannt worden sein, denn es lag viel Asche herum. Saskia zündete die Kartons an einigen Stellen und das schmutzige Bündel Wäsche an. Die Flammen züngelten sofort noch oben. Saskia trat erschrocken zurück. Schwarzer Rauch stieg auf und stieg in den blauen Himmel.

      Saskia war überrascht, wie hoch das Feuer aufloderte. Das hatte sie nicht gewusst. Es wäre besser gewesen, wenn ich nicht den ganzen Müll auf einmal verbrannt hätte, dachte sie. Doch dafür war es jetzt zu spät.

      Saskia setzte sich vor die Almhütte und beobachtete das Feuer.

      Es dauerte nicht lange, dann hörte sie ein Martinshorn und ein Polizeiauto brauste mit hoher Geschwindigkeit auf dem Feldweg auf die Almhütte zu. Ein Polizist sprang heraus. Er besah sich das Feuer. Dann griff er zum Handy.

      »Fellbacher, Irminger hier! Es brennt net! Es ist genauso, wie ich es mir gedacht habe. Der Basler hat wohl nur mal wieder seinen Abfall verbrannt. Kannst den Männern von der Freiwilligen Feuerwehr sagen, dass sie net ausrücken müssen. Ich bleibe hier, bis das Feuer weiter runtergebrannt ist. Pfüat di, Fellbacher!«

      Er legte auf.

      Erst jetzt sah er die junge Frau vor der Almhütte sitzen.

      »Grüß Gott! Mein Name ist Gewolf Irminger und ich bin hier in Waldkogel für die Polzeiarbeit verantwortlich!«

      »Grüß Gott!«

      »Ich suche den Basler-Hubertus! Wo ist er?«

      »Er ist nicht da! Er musste nach den Kühen schauen!«

      »Des ist ja noch schöner! Da machte er ein Feuer, dass wir drunten im Dorf denken, die ganze Hütte steht in Flammen und dann passt er noch nicht einmal auf. Er verdrückt sich zu seinen Kühen. Ja, was denkt er sich denn?«

      Saskia

Скачать книгу