Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ist hier der Bauer! Er hat das nicht zu machen! Das hat er schon so oft gesagt bekommen. Das letzte Mal habe ich ihm damit gedroht, dass es eine Anzeige gibt.

      Er hatte mir versprochen, den Müll im Mülleimer auf seinem Hof zu entsorgen. Jetzt hat er ihn wieder in Brand gesteckt, dieser Hornochse. Dieses Mal kommt er mir nicht so davon. In Waldkogel waren alle in heller Aufregung.«

      »Herr Basler hat damit nichts zu tun. Er hatte den Müll in der Almhütte. Ich habe ihn herausgetragen und angesteckt.«

      »So, das bist du gewesen!«

      Saskia störte es nicht, dass der Polizist sie duzte. Außerdem kannte sie ihn. Sie lächelte ihn an.

      »Du bist doch der Wolfi, richtig!«

      »Ja, der bin ich! Wie kommst jetzt da drauf?«

      »Weil wir im letzten Jahr auf dem Kirchweihfest zusammen getanzt haben. Damals hatte ich noch längere Haare.«

      Er schaute sie an.

      »Erkennst du mich nicht mehr?«

      »Sag nur, du bist die Saskia? Mei, ich habe dich net erkannt. Aber jetzt erinnere ich mich wieder an dich! Des war damals schön auf der Kirchweih. Und was machst hier auf der Basler-Alm?«

      »Ich schreibe eine Reportage über Kühe!«

      »Mei, du schreibst über Rindviehcher, was du net sagst? Und da bist ausgerechnet zum Basler-Hubertus? Wie kam’s dazu? Kennst du den? Der Hubertus ist doch so ein Einzelgänger und Eigenbrötler. Es gibt bestimmt andere Bauern hier, die auch Kühe haben. Willst wirklich hierbleiben auf der Basler-Alm?«

      »Ja, ich bleibe hier! Es war Zufall, dass ich hier gelandet bin. Ich wollte mir die Kühe ansehen und habe dann gefragt, ob ich hier bleiben kann. Es stimmt schon, dass der Basler etwas wortkarg ist. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil. Ich brauche Ruhe. Hier ist es schön still. Es hängt viel davon ab, dass ich für die Reportage eine gute Beurteilung bekomme. Wenn ich Gesellschaft suchen würde, dann hätte ich mich in Waldkogel bei einem Bauern einquartiert.«

      »Ich verstehe! Jedenfalls freue mich, dich zu sehen! Und andere werden sich auch freuen. Wir haben noch oft von dir gesprochen, Saskia. Übrigens, in zwei Wochen ist Tanz drüben in Marktwasen. Kommst mit …, oder bist dann schon wieder fort? Was ich sehr bedauern würde!«

      »Ich weiß nicht, ob ich in zwei Wochen noch hier bin, Wolfi! Ich würde möglicherweise mit dir tanzen gehen. Aber wenn du dem Basler jetzt eine Anzeige schreibst, denn wird er mich wohl rauswerfen und ich muss morgen schon abreisen.«

      Gewolf lächelte.

      »Des muss ich dann wohl verhindern!«

      Er rieb sich das Kinn.

      »Ich werde es nochmal bei einer Ermahnung belassen. Außerdem hast du den Abfall angesteckt und nicht der Hubertus Basler!«

      »Du bist ein guter Polizist, Wolfi, und ein guter Tänzer!«

      Gewolf Irminger strahlte.

      »Heißt das, dass du mit mir tanzen gehst?«

      »Ich werde sehr darüber nachdenken. Da ich bisher noch keine andere Einladung bekommen habe, stehen deine Chancen nicht schlecht!«

      »Du erwartest noch andere Einladungen?«

      »Wir waren bei der Kirchweih eine ganze Gruppe junger Leute. Einige Burschen waren ledig. Wenn du jetzt in Waldkogel erzählst, dass ich hier bin, dann bekomme ich bestimmt Besuch. Das zieht zwei Dinge nach sich. Erstens werde ich von meiner Arbeit abgelenkt und zweitens bekomme ich mit Sicherheit noch mehr Einladungen.«

      »Dann wird es wohl besser sein, niemand etwas zu erzählen!«

      »Genau, außerdem kann es sich bei dem Brand ja auch um eine Selbstentzündung gehandelt haben …, die Sonne …, einige Glasscherben …, und schon haben wir das schönste Feuerchen …«

      »Du bist net dumm, Saskia!«

      »Du auch nicht, Wolfi! Auf jeden Fall werde ich zum Tanz nach Marktwasen gehen.«

      »Des ist gut, des ist sehr gut! Ich kann dich auch abholen. Musst mir nur Bescheid geben. Kannst auf der Dienststelle anrufen. Die Polizei, dein Freund und Helfer! Du weißt schon! Ich bin immer erreichbar. Ich habe mich gefreut, dich zu sehen.«

      »Mich hat es auch gefreut, Wolfi!« Sie lächelte ihn an. »Wolfi, ich will nicht unhöflich sein! Aber ich muss noch etwas arbeiten – schreiben!«

      Gewolf Irminger zeigte mit dem Finger auf ihr Notizbuch.

      »Du schreibst net mit einem Computer?«

      »Doch! Aber in meiner Kammer ist keine Steckdose. Ich habe kein Verlängerungskabel!«

      »Ha, wenn des alles ist?«

      Gewolf ging zum Polizeiwagen. Im Kofferraum befand sich ein großer Scheinwerfer und eine Kabelrolle. Er nahm die Kabelrolle heraus.

      »Hier, die leihe ich dir! Auf der Dienststelle habe ich noch eine!«

      »Danke! Das kann ich kaum mehr gut machen.«

      »Doch, das kannst du! Gehe mit mir tanzen!«

      Sie lächelte ihn nur an.

      »Dann mache ich mich gleich an die Arbeit! Pfüat di, Wolfi!«

      »Pfüat di, Saskia!«

      Gewolf lächelte ihr noch einmal zu, stieg dann in den Polizeiwagen und fuhr davon. Er winkte aus dem offenen Wagenfenster.

      Saskia setzte sich erschöpft auf die Bank.

      »Puh, das war knapp!«, sagte sie leise vor sich hin.

      Sie blieb eine Weile sitzen. Dann ging sie in die Almhütte. Sie verlegte das Verlängerungskabel und setzte sich in ihrer Kammer an den Computer.

      *

      »Himmelherrschaftszeiten! Sakrament, was ist denn hier geschehen? Vater, komm her! Schnell! Des musst dir ansehen!«

      Florians Stimme drang durch die offene Tür. Saskia sprang vom Hocker auf. Sie lief hinaus in den großen Raum der Almhütte. Sie stellte sich neben den Tisch und stützte die Arme in die Seite. Sie sah Florian an.

      »Du siehst ja, was hier geschehen ist! Und so wird es auch bleiben, so lange ich hier bin. Das war hier ein richtiger Saustall! Wobei das eine Beleidigung für die Tiere ist.«

      Florian und Hubertus wollten die Almhütte betreten.

      »Stopp! Keinen Schritt weiter!«, rief Saskia und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Schuhe der beiden.

      »Erst werden die Schuhe ausgezogen! Ich habe geputzt!«

      Florian starrte sie an.

      Er trat einen Schritt zurück vor die Almhütte. Gehorsam und offensichtlich noch völlig

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