Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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noch etwas! Hände waschen! Beim Brunnen liegt Seife und ein Handtuch.«

      Die Männer schauten sich an. Von der Tür aus sah Saskia, wie sie sich wuschen.

      »Ihr könnt die Bierflaschen mitbringen!«, rief ihnen Saskia zu.

      Augenblicke später übergaben sie ihr die drei Flaschen Bier.

      »Wo hast die her?«

      »Ich war im Dorf einkaufen«, antwortete Saskia knapp.

      Sie zogen die Schuhe aus, dann kamen sie herein.

      »Himmel, da muss ja eine ganze Kompanie zugepackt haben!«, bemerkte Hubertus Basler. »Waren die Heinzelmännchen hier? Wo ist denn das ganze Zeugs?«

      »Nein, ich hatte keine Helfer. Da könnt ihr sehen, wie wenig Zeit es braucht, um Ordnung und etwas Sauberkeit zu schaffen. Es ist nicht optimal, aber so kann ich mich hier aufhalten. Die Lebensmittel sind auf den Wandbrettern. Die Kartons und den Abfall habe ich verbrannt und einige Möbelstücke auch. Draußen beim Brunnen stehen die Sachen, die man noch verwenden kann. Es müssen nur einige Nägel eingeschlagen werden. Das könnt ihr nach dem Essen machen! Es wird heute Nacht nicht regnen. Die Sachen können draußen stehenbleiben. Ich habe braune Farbe gekauft. Weiße Farbe hätte mir zwar besser gefallen, aber Weiß ist zu schmutzempfindlich für euch Mannsbilder!«

      Saskia schaute sie beide an. Sie nickten nur. Sie waren sprachlos.

      Saskia räusperte sich.

      »Dann wollen wir essen! Ich habe kaltes Essen gemacht, weil ich nicht wusste, bis wann ihr zurück seid. Wer spricht das Tischgebet?«

      Sie starrten sie an.

      »Wir sprechen kein Tischgebet!«, sagte Florian leise. »Damit war nach dem Tode meiner Mutter Schluss. Es gibt auch keinen Herrgottswinkel, aber des wirst schon bemerkt haben.«

      Saskia war es nicht aufgefallen. Sie schaute sich um und erkannte die Ecke in der Almhütte, in der zweifellos einmal ein Herrgottswinkel eingerichtet war.

      »Nachdem es jetzt hier so schön sauber ist, sollten wir vielleicht wieder mit dem Brauch fortfahren, wie denkst du Florian!«

      »Du bist der Bauer, du entscheidest!«

      Hubertus überlegte einen Augenblick. Dann stand er auf und ging zur Tür und zog seine Schuhe an.

      »Wo geht er hin?«

      Florian zuckte mit den Achseln. Er vermied es, Saskia anzusehen. Sie beobachtete ihn genau. Es war nicht schwer festzustellen, dass er sich unwohl fühlte.

      Nach einer Weile kam der Bauer wieder. Er zog auf der Schwelle brav die Schuhe aus. In einem Tuch war ein Kruzifix eingeschlagen. Mit ungeschickten Handbewegungen packte er es aus. Er hing es in der Ecke an den Nagel über dem kleinen Brett. Dann holte er aus seiner Hosentasche ein kleines ewiges Licht.

      »Ich weiß nicht, ob es brennt! Ein anderes hab‹ ich net!«

      »Was zählt, ist die Absicht!«, sagte Saskia leise. »Wenn ich wieder einkaufen gehe, bringe ich einen ganzen Karton solcher Lichter mit.«

      Der Bauer setzte sich wieder. Sie schauten sich an. Die beiden wirkten unsicher, scheu und verlegen.

      »Es kann ja jeder für sich alleine beten«, sagte Saskia.

      Sie faltete die Hände und senkte den Kopf.

      Als sie wieder aufschaute, sah sie wie Hubertus und Florian das Kreuzzeichen machten.

      Saskia nahm die Teller von den Schüsseln und verteilte die Salate. Hubertus öffnete die Bierflaschen und schenkte ein. Sie aßen.

      »Das schmeckt gut!«, sagte Hubertus.

      Florian sah Saskia nur kurz an und nickte.

      »Mei, Florian, jetzt sei doch net so verstockt! Des Madl hat sich solche Mühe geben!«, tadelte ihn sein Vater.

      »Es schmeckt sehr gut! Danke, dass du gekocht hast.«

      »Ich koche gerne!«

      »Hast des gehört, Florian?«

      Er nickte ihm zu.

      »Also, wenn du Lust hast, dann kannst öfters kochen. Musst dir aber net so viel Arbeit machen. Wir sind net verwöhnt, haben uns meistens nur eine Dose aufgemacht. Also, ich würde mich schon freuen. Musst es auch net umsonst tun.«

      Saskia sah den Bauern an.

      »Bezahlung will ich nicht. Ich bin froh, dass ich hier sein kann. Ich möchte auch nicht versprechen, dass immer ein Essen auf dem Tisch steht, wenn ihr von der Viehweide kommt. Wenn ich am Schreiben bin, dann kann es vorkommen, dass ich die Zeit vergesse. Dann habe ich keinen Hunger und keinen Durst. Ich bin in einer anderen Welt. Es ist schwer zu verstehen«, sagte sie leise.

      Der Bauer lächelte sie an. Seine Augen strahlten.

      »Madl, du kannst dir gar net vorstellen, wie gut mir des alles gefallen tut, was du heute hier gemacht hast. Du hast wahre Wunder vollbracht!«

      »Es war ein hartes Stück Arbeit. Dazu muss ich gestehen, dass ich etwas eigenmächtig war. Ich habe zwei Bettlaken zerrissen, weil keine Lappen zu finden waren. Die alte und total verdreckte Wäsche habe ich verbrannt. Sie war wirklich nicht mehr zu gebrauchen.«

      Saskia errötete.

      »Das war gut so! Deswegen musst du dir keinen Kopf machen. Wir müssen uns schämen. Wir werden jetzt ein bisserl besser auf alles achten«, bemerkte Hubertus.

      »Es wäre schon viel erreicht gewesen, wenn ihr nach dem Essen das Geschirr gespült hättet. Schmutziges Geschirr zieht Fliegen an und nicht nur Fliegen ..., so will ich es einmal beschreiben. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, vielleicht wäre es gut, wenn es hier eine Katze geben würde.«

      Florian und Hubertus schauten sich an. Sie verstanden, was Saskia mit dieser diskreten Andeutung sagen wollte.

      »Ich werde Beate Bescheid geben. Sie hat meistens Katzen in der Tierarztpraxis, die sie vermitteln will oder sie weiß, wo es junge Katzen gibt«, sagte Florian leise.

      Er griff in die Hosentasche seiner alten Lederhose und holte das Handy heraus. Es war ein sehr teures Handygerät mit der neusten Technik, das erkannte Saskia sofort. Sie war davon sehr überrascht, ließ sich aber nichts anmerken. Florian tippte eine SMS ein.

      »So, ich habe der Beate Bescheid gegeben. Wenn sie kommt, um nach den Kälbern zu schauen, dann bringt sie vielleicht schon eine Katze mit.«

      »Vielen Dank, das ist sehr freundlich! Ich freue mich schon auf die Katze oder den Kater. Ich liebe Tiere. Hunde und Katzen mag ich besonders.«

      »Was hast du denn für einen Hund gehabt?«, fragte Hubertus.

      »Ich hatte keinen Hund. Meine Eltern wollten es nicht. Alle haben gearbeitet, meine Eltern und auch meine Großeltern, die bei uns wohnten. Ich war den ganzen Tag in der Schule. Mutter meinte, es sei für ein Tier nicht gut, so lange alleine zu sein.«

      »Da

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