Griechische Kulturgeschichte, Band 3. Jacob Burckhardt

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Griechische Kulturgeschichte, Band 3 - Jacob Burckhardt

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Tempelbild dagegen war das der Artemis von Pellene. Wo die Priesterin es herumträgt, werden selbst die Bäume unfruchtbar. Plut. Arat. 32.

      27 Plut., de musica 14.

      28 Man beachte die Verzeichnisse von Affiliationen, welche Pausanias vor sich hatte, und bei denen doch wohl noch die Vorstellung waltete, daß die Mitteilung der Kunst durch Lehre auch eine Stilverwandtschaft mit sich bringe. VI, 3, 2 sagt er von dem Athletenbildner Demokritos von Sikyon: es pempton didaskalon anhei ton Athnaion Kritian. Nämlich der Athener Kritias war der Lehrer des Kerkyräers Ptolichos, dieser der des Amphion, dieser der des Kalauriers Pison, dieser der des Demokritos gewesen. Ähnlich sind VI, 3, 4 sieben Kunstgenerationen gemeint, wenn es von dem Athletenbildner Pantias heißt: apo Aristokleoys toy Sikyonioy kataritmoymeno toys didaxtentas ebdomos apo toytoy mathths. Nach VI, 4, 2 war der vortreffliche Pythagoras von Rhegion Schüler des Klearchos von ebenda gewesen, Klearchos der des Eucheir von Korinth, dieser aber hatte gelernt bei Syadras und Chartas, den Spartiaten. Ähnliche Affiliationen berichtet Plinius.

      29 Ohnehin ist das Faktum fraglich oder geradezu falsch; die Abbildung gerade des Vielen ist uralt-primitiv und auf den beiden Schilden bei Homer und Hesiod entwickelt sich schon das vollständige Genre.

      30 Odyss. VII, 91. – Vgl. auch das ergon empyxon eines Hundes auf Kreta bei Eustath. Od. p. 1875.

      31 Scut. Hercul. 216 ff.

      32 Auch die frühste Ahnung, daß der gewöhnlichen Erscheinung des Menschen eine höhere zur Seite gehen könnte, ist bei Homer ausgesprochen in dem momentanen Verherrlichen und Verklären einzelner begünstigter Menschen durch die Götter, so wenn z.B. Athene von Odysseus Runzeln und alle Mißgestalt hinwegnimmt und ihn herrlicher erscheinen läßt.

      33 Über die Ausnahmefälle s.S. 36.

      34 Doch mag der römische Tempel mit seinen Rundformen (Nischen usw.), überhaupt mit seinem ausgebildeten Innenbau, noch günstiger gewesen sein.

      35 Vgl. Band II, S. 53 ff.

      36 Ein Götterpaar stellte die Gruppe von Demeter und Despoina in einem Tempel bei Megalopolis dar. Pausan. VIII, 37, 3 f.

      37 Sogar die Verbindung mit Stadien und Gymnasien kommt vor, oder wohl eher dieser mit Tempeln.

      38 Man vgl. z.B. die Schilderung des Pausanias X, 29, 3-31, 3 von dem helikonischen Haine und seiner Statuenmenge. – Noch Kaiser Licinius versammelte vor dem Kriege mit Constantin seine Vertrauten und Leibwächter in einem heiligen Hain mit Götterstatuen.

      39 Vgl. Jacobs, Vermischte Schriften III, 415: Über den Reichtum der Griechen an plastischen Kunstwerken.

      40 Laut der Sage begann diese Sitte schon sehr frühe. Bei Konon c. 34 verrät der untreue Priamossohn den Achäern: Ilions Fall durch ein hölzernes Pferd sei vom Schicksal bestimmt, wenn die Achäer das vom Himmel gefallene Pallasbild, von vielen Palladien das kleinste (pollon onton to smikrotaton), gewännen. Diomed will dann dem Odysseus weismachen, er habe nicht das rechte, sondern ein anderes genommen, aber nun bewegt sich aus göttlicher Ursache das Palladion, und Odysseus merkt, daß es doch das rechte ist.

      41 In Ägypten und Assyrien hatte man sich zur Darstellung des Allgemeinen und Konstanten u.a. der Tierbestandteile, besonders der Tierköpfe bedient, nur um dem Individuellen auszuweichen, und die Inder vollends vervielfachen Köpfe und Extremitäten.

      42 Umgekehrt läßt dann Lukian (Prometheus sive Cauc. c. 12 und 17) seinen Prometheus sagen, er habe beschlossen, lebende Wesen zu bilden, die den Göttern gleichen anaplasastai zoa tas morpas hmin aytois proseoikota. – Ist dies bei Lukian etwa jüdischer Einfluß?

      43 Das Agonalwesen nötigte außerdem auch zur charakteristischen Bildung des Pferdes. Die ehernen Stuten des Kimon glichen den seinen wirklich. Älian. V.H. IX, 32.

      44 Man vergleiche z.B. den dem Apoll von Tenea (München) der Zeit nach vorangehenden, bis oberhalb der Knie erhaltenen langleibigen Apoll aus Zypern (Wien), dessen glotzäugiger Kopf mit starken Backenknochen die Mitte zwischen einem Haubenstock und einem Judenkopf hält.

      45 Pausan. VII, 24, 2.

      46 Pausan. V, 25, 4 gymnoi, paides hlikian. In den Fresken des Polygnot notiert Pausanias IX, 25 ff., welche Helden – es sind die weit meisten – bartlos seien, während früher, auf den älteren Vasen usw., außer den Knaben alle männlichen Götter und Heroen bärtig waren, weil dies das Kennzeichen des Geschlechts ist. – Bei Skopas findet sich (Pausan. VIII, 28, 1) schon ein unbärtiger Asklepios, anderswo (ebd. VIII, 32, 3) war geradezu ein Tempel des "Asklhpios pais", der wohl erst römischen Stadtheroen von Paträ (Pausan. VII, 20, 3) als Knaben nicht zu gedenken.

      47 Man denke an die Straf-Zeuse (Zanes) in Olympia, Pausan. V, 21, 2 ff. und an das Verzeichnis der vielen sonstigen dortigen Zeuse, ebd. V, 22-24. – Nach X, 16, 31 weihten die Lipareer nach einem Tyrrhenersiege nach Delphi soviele Bilder des Apoll, als sie Schiffe genommen, nämlich zwanzig.

      48 Am Branchiden weg hatte es noch zur Einförmigkeit geführt. Waren die dortigen Statuen aber wirklich lauter Apollsbilder? oder nicht eher Stifter?

      49 Im Marmor ist die Tradition eine einseitige. Man wählte namentlich so, daß die Figur in einem mäßigen Block und dennoch in möglichst großem Maßstabe zu geben war, also die möglichst wenig weit ausgreifende und ausschreitende. Daher vielleicht die Beliebtheit des Apoll mit dem Arm über dem Haupt; auch glücklicherweise der vatikanische Hermes. (Von diesem ist u.a. ein Exemplar im Museum von Athen, doch im Kopf nicht völlig so schön, auch wohl später; sodann das farnesische Exemplar im Britischen Museum).

      50 Vgl. Gorgias, Helenae encom. 18: oi grapeis, otan ek pollon xromaton kai somaton en soma kai sxhma teleios apergasontai, terpoysi thn opin. – Hiermit halte man zusammen, was Cicero de invent. II, 1 über die Auslese schöner Einzelheiten berichtet, die Zeuxis in Kroton für seine Helena traf.

      51 Er spricht aber c. 1. bereits von Vorgängern und zwar offenbar von vielen: oi progegenhmenoi pysiognomones und erzählt von ihnen dreierlei Methoden, fügt aber gleich bei, man könne auf alle diese Weisen pysiognomonein und noch auf viele andere.

      52 Von c. 3 an folgen Schilderungen von Charakteren, und auch für die Kunstgeschichte ist beachtenswert, wie der andreios, der eypyhs, der kosmios, der tymodhs, der eytymos beschrieben werden. In den einzelnen Zügen verallgemeinert Aristoteles oft einzelne Beobachtungen gar zu kühn, verschmäht auch wohl einen Hieb nicht, z.B. bei Anlaß der mikropyxoi auf Korinther und Leukadier. C. 6 wird dann eine Art Gegenprobe angestellt, nämlich aus der Beschaffenheit der einzelnen Teile und Glieder des Leibes auf den betreffenden Charakter geschlossen. Auch hier wird stark von der jedesmaligen Ähnlichkeit mit Tieren Gebrauch gemacht.

      53 C. 4: Dokei de moi h pyxh kai to soma sympatein allhlois k. t. a..

      54 Ein leiser stumpfer Winkel auswärts (das grypon) findet sich beim Zeustypus, derjenige einwärts (das simon) bei Wassergöttern, Satyrn u. dgl.

      55 Man beachte auch das mächtige Schwellen der Stirnmitte bei Zeus und seinen Söhnen.

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