Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren

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Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren Apache Cochise Staffel

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sich von ihm Hilfe und Schutz versprachen.

      Es konnten Mimbrenjos sein, aber auch Tontos oder Krieger eines anderen Stammes. Als sich einer der beiden einmal umdrehte und der Wind ihm ins Gesicht blies, sah Bill die Kriegsbemalung!

      Mimbrenjos!

      Sie hatten die Verfolgung aufgenommen und jagten auf ihrer Fährte.

      Cochise hatte es angedeutet und mit seiner Warnung bekräftigt. Sie kauerten sich tiefer in den Schatten und hielten ihren Pferden die Nüstern zu, damit ihr Schnauben sie nicht verriet. Mit ihren Blicken suchten sie die flache Strecke ab, die sich am Canyon entlang hinzog.

      John zuckte mit den Achseln. Nur zwei, damit wäre fertig zu werden. Aber wie viele waren noch in der Nähe? Er wußte es nicht und gebrauchte wieder seine breiten Schultern, um seine Resignation auszudrücken. Bis zum Camp der Dragoner waren es noch etwa zwölf Meilen, wenn er richtig schätzte. Aber selbst diese kurze Strecke konnte eine todbringende Strecke sein, wenn die Mimbrenjos hinter ihnen her waren.

      Er sah sie wieder. Sie kamen zurück. Anscheinend hatten sie ihre Spur verloren und liefen zum Ausgangspunkt zurück. Lautlos wie große Katzen glitten sie heran. Und ebenso lautlos waren sie plötzlich verschwunden.

      John ließ sich nicht täuschen. Er kannte ihre Art, sich unsichtbar zu machen, wenn sie etwas Feindliches bemerkt oder Verdacht geschöpft hatten. Langsam zog er den Colt, spannte aber den Hahn nicht, dessen Klicken sie verraten hätte.

      Da waren sie wieder.

      Tief gebückt schlichen sie auf die Gruppe der Klippen zu. John gab Bill einen Rippenstoß und zeigte mit dem Kopf die Richtung.

      Bill stieß den Hauch über die Lippen. So leise das Geräusch war, John zuckte trotzdem zusammen. Apachen hatten scharfe Ohren. Sie konnten noch Geräusche wahrnehmen, die Weiße nie gehört hätten, außerdem waren sie mit der Wildnis besser vertraut.

      Bill Harwig brachte seinen Mund dicht an Johns Ohr.

      »Wo sind sie?« flüsterte er.

      John zog kurz die Schultern hoch. Er sah sie nicht mehr. Keine Bewegung verriet den Standort der Indianer. Seinen Körper stemmte er gegen den Pferdeleib, damit sich das Tier nicht bewegte.

      Dunst zog von der Ebene herauf, kroch wie Geisterfinger über die Mesa, verdeckte teilweise die Sicht. John und Bill starrten sich die Augen aus dem Kopf, sahen die Mimbrenjos jedoch nicht.

      Plötzlich steilte Bills Pferd und wieherte voller Angst.

      Der Scout wurde vorwärtsgestoßen und stolperte genau in das geschwungene Messer, das sein Leben abrupt beendete. Mit einem Röcheln sackte er in die Knie.

      John Haggerty zog den Hahn mit dem Daumen zurück und ließ ihn wieder vorschnappen. Die Feder riß den Schlagbolzen nach unten, der auf die Zündkappe der Patrone schlug. Ein blaugelber Strahl schoß donnernd aus dem Revolverlauf.

      Der erste Angreifer riß die Arme in die Höhe und stürzte auf Bill. Der zweite sprang über die beiden Toten hinweg und warf sich auf den verhaßten Weißen.

      Klinge prallte gegen Revolverlauf. Es gelang dem Scout, das Knie hochzureißen und dem Mimbrenjo in den Magen zu rammen. Mit einem Schmerzensschrei krümmte die Rot­haut sich zusammen.

      John hob die Waffe und schlug mit dem langen Lauf zu. Es klang dumpf und trocken.

      Der Indianer brach unmittelbar vor dem Scout zusammen und starb.

      Haggerty bückte sich, drehte Bill auf den Rücken. Gebrochene Augen starrten ihn an. Eine kalte Wut kroch in John empor, eine Wut, die keine Grenzen und keine humanen Gefühle mehr zu kennen schien.

      Zuerst Lefty Roman, das Halbblut, nun Bill Harwig. Wenn das sinnlose Morden so weiterging, würde es bald keinen Weißen und keinen Indianer mehr in den Dragoons geben.

      John konnte für seinen Freund nichts mehr tun. Er mußte weg. Möglicherweise schlängelten sich weitere Apachengruppen an ihn heran, um auch ihn zu töten. Er konnte Bill nicht mal ein anständiges Grab bereiten.

      Das mußte eine Patrouille später tun und Bill beerdigen.

      Er schwang sich auf sein Pferd, nahm Bills Tier am Zügel und ritt an.

      *

      Leute, die von diesen Dingen nichts verstehen, behaupten immer, daß das Erwachen aus einem Niederschlag nicht schmerzhaft sei. Hugh McDonnel hätte dies in diesem Augenblick nicht beschworen. Es wäre ein glatter Meineid gewesen.

      Als er sich im Straßenschlamm wälzte, um auf die Beine zu kommen, war so etwas wie wirbelnde Dunkelheit um ihn. Eine Schwärze, von bunten Lichtern durchwirkt.

      Ein seltsames Zerren zwischen seinen Rippen ließ ihn kurz und krampfhaft atmen. Und als er schließlich auf seinen Füßen stand und der Schlamm von seinem Körper zu Boden floß, wurde ihm erst klar, daß er wieder bei Bewußtsein war.

      Wie eine riesige Erdkröte suchte er händerudernd und nach Gleichgewicht ringend die Tür zum ›Gouadeloupe‹. Als er eintrat, verstummten alle Gespräche sofort. Hank Doolin sprang trotz seines Flush, das er im Poker hatte, vom Stuhl auf und eilte ihm entgegen.

      »Verdammt, wer hat dich so zugerichtet?«

      »Die anderen, wer denn sonst. Ihnen paßt es nicht, wenn wir ihnen so auf die Zehen treten.«

      »Wer war es? Genau!«

      »Gale und dieser Grey, zwei ganz harte Brocken. Ich bringe sie um. Du kannst dich drauf verlassen, Boß.«

      »Schon gut, schon gut«, sagte Doolin beschwichtigend. »He, Miller, nimm ihn mit durch die Hintertür und reinige seine Kleider. Draußen ist ein Brunnen.«

      Miller erhob sich, warf McDonnels Arm über seine Schulter und schleppte den schwer Angeschlagenen hinaus.

      Es war tatsächlich ein Brunnen da. Mit der Winde zog Miller den vollen Eimer hoch, spreizte die Beine und brachte sich in Position. Zu all dem Regen, den der nachtdunkle Himmel auf die Erde schleuderte, kam nun die kalte Dusche über Hugh, der sich schnaufend und prustend nach hinten warf, um dem zweiten Schwall aus dem Eimer zu entgehen.

      »Ich bring sie um!« schrie er. »Ich bring sie beide um!« tönte es in die Regennacht hinaus, während seine Hände von oben nach unten glitten und den Schlamm von seiner Kleidung schabten.

      »Ich reiße ihnen die Haare einzeln aus, die Zähne schlage ich ihnen ein. Diese verdammten Hunde!«

      »Sei still!« sagte Miller und hing den Eimer wieder an den Haken. »Reg dich doch nicht auf, Hombre. Was wollten sie denn von dir?«

      »Mich nicht reinlassen, was denn sonst. Du weißt, was der Boß befahl: um jeden Preis herausbekommen, was sie tun, was sie vorhaben, was sie…«

      »Geschenkt. Komm, gehen wir rein, der Regen ist scheußlich.«

      Miller öffnete die Hintertür, ließ Hugh vorgehen und ignorierte dessen ständiges Schimpfen. Wärme, Tabakqualm und Fuselduft schlugen ihnen entgegen. Mit einem Blick stellte Miller fest, daß Hank Doolin nicht mehr anwesend war.

      Er wandte sich an Wash:

      »Wollte

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