Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse Autoren

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren страница 23

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren Apache Cochise Staffel

Скачать книгу

      Wash nickte.

      »Kommt noch, Curt, nur Geduld. Er ist mal kurz rausgegangen.«

      »Wohin, bei diesem Sauwetter?«

      Wash zuckte mit den Achseln.

      »Geheimnisvoll sind die Wege des Herrn.«

      »Schöner Herr«, maulte McDonnel. »Sieht seelenruhig mit zu, wie man mich verprügelt und rührt keinen Finger.«

      Wash fixierte ihn kurz. Das hämische Lächeln verriet nicht seine wahren Gedanken. Miller war es, als hätte Doolins Segundo etwas vor den anderen zu verbergen. Ein kühner Gedanke dämmerte ihm. Mit einem Ruck wandte er sich wieder der Hintertür zu.

      »Wo willst du hin?« fragte Wash.

      »Wo wir alle mal hin müssen, wenn’s drückt.«

      Und schon war er draußen. Das freistehende Toilettenhäuschen beachtete er nicht. Eng an die Hauswand gepreßt lief er durch den Schlamm, stolperte über Unrat und leere Flaschen. Die Hinterfront des ›Galiuro‹ war hell­erleuchtet. Grölender Gesang und das melodische Klimpern und Zupfen einer Gitarre drangen weit hinaus in die Dunkelheit.

      Die Kneipe hatte ein winziges Hinterzimmer, in dem gewöhnlich Flaschenreserven aufgestapelt waren. Das war auch an diesem Tag so. Curt Miller warf einen Blick durch das schmutzblinde Fenster – und zuckte zurück.

      Auf einem Regal stand eine leere Flasche mit einer brennenden Kerze. Zwei Männer saßen auf Kisten, unterhielten sich, gestikulierten dabei.

      Der eine war Mortimer Gale, der andere…

      Miller sah noch einmal hin. Er kannte den Mann und doch wieder nicht. Ein gelber Regenumhang, wie ihn Cowboys zum Schutz gegen schlechtes Wetter trugen, bedeckte seinen Oberkörper bis zu den Füßen.

      Ein betrunkener Kerl kam durch die Hintertür, um zum Toilettenhäus­chen zu gehen.

      Curt duckte sich hinter einen Stapel leerer Flaschen und verhielt sich still. Als das Planschen schwerer Stiefel auf morastigem Grund verstummte, wagte sich Miller wieder ans Fenster.

      Der Fremde mit dem tief herabhängenden Schlapphut, dem gelben Umhang und den Handschuhen an den Händen, redete unermüdlich und geduldig auf Mortimer Gale ein. Curt legte sein Ohr gegen das Fensterholz, aber verstehen konnte er nichts.

      Deshalb sah er den Burschen, der zur Toilette gegangen war, erst dann, als er weniger als drei Yards entfernt war und auf ihn zugestürmt kam. Er hatte sein Gesicht in den aufgeschlagenen Kragen einer dicken Wolljacke vergraben und fummelte mit einem nassen Streichholz herum, um sich eine angerauchte Zigarette anzuzünden. Dabei stand er schwankend auf den Beinen.

      Er rammte Miller, öffnete den Mund und sagte:

      »Wer, zum Teufel…« Er verlor im selben Augenblick seine Zigarette, starrte ihr nach, wie sie im Schlamm versank, und schimpfte: »Verfluchter Mist!« schaute dann hoch, grinste blöde und brabbelte: »Sorry, Mister, ich – ich habe dich nicht gesehen.«

      »Schon gut.«

      »Scheißwetter, was?«

      Während dieser Bemerkung nestelte er in seinen Taschen herum.

      »Ja«, sagte Miller und versuchte ein Grinsen, während ihn die Ungeduld plagte.

      »So was nennt man Indianerwetter.«

      Um ihn loszuwerden, hätte ihm Miller gern zugestimmt. Aber in diesem Moment krachte das zusammenstürzende Haus auf seinen Kopf und drückte ihn mit dem Gesicht in den Matsch.

      *

      Die Sonne sank hinter die Felsen. Die Mulden in der Wüste und die Täler in den Bergen hatten sich mit dunklen Schatten gefüllt. Die grauen, kahlen Steinwände schienen jeden Weg aus dieser trostlosen Einöde zu versperren.

      Bis auf den einsamen Mann, der sein großes braunes Pferd am Zügel führte, war nirgendwo in dieser unermeßlichen Eintönigkeit eine Spur von Leben zu entdecken. Der heiße, trockene Wüstenwind fegte diesem Mann Sand und Unrat ins Gesicht, aber er störte sich nicht daran. Er wußte, daß er sich verirrt hatte, daß es von dieser Stelle aus keinen Weg in die Ebene gab.

      Die vergangene Nacht, den ganzen Tag war er geritten, verfolgt von Mimbrenjos, getrieben vom Verlangen, dem Armeeoberkommando seine Meldung zu überbringen.

      Nun war John Haggerty ziemlich am Ende. Durst peinigte ihn, quälender Durst und bleierne Müdigkeit. Aber er durfte sich nicht ausruhen. Sie waren ihm ganz dicht auf den Fersen.

      Vor einem Erdspalt blieb er noch einmal stehen und drehte sich suchend um. Die untergehende Sonne bestrahlte eine Klippenkette und tauchte sie in ein Blutrot. Dort oben bewegte sich etwas.

      John kniff die Augen zusammen, fixierte die Gestalt, die hell und leuchtend vor dem purpurnen Himmel stand und die Arme ausbreitete. Ein Indianer.

      Cochise!

      Betete der Jefe? Nein, er signalisierte.

      Seine Arme hoben sich, der rechte winkelte ab, der linke schlug einen Kreis. Und schließlich sah der Scout, wem Cochise Befehle übermittelte. Jenseits der Erdspalte, weit hinten vor der Basis der Mesa, ritt eine Patrouille der Army.

      Staub wallte über der reitenden Truppe, zog mit ihr, leuchtete in den Strahlen des Sonnenuntergangs. Und dieser Staub war es, der die Patrouille nicht mehr aus Cochises Klauen ließ.

      John Haggerty sondierte das Gelände. Wild, zerklüftet und zersplittert schob es sich in eine Wüstenvegetation hinein, die aus Stachelgewächsen und Riesenkakteen bestand. Die gelben und roten Blüten der Ocatillobüsche klebten wie farbige Tupfer in der monotonen Landschaft.

      Haggerty sah Cochise immer noch hoch oben auf der Klippe stehen und mit den Armen rudern.

      Aber wo waren die Mimbrenjos?

      Er zog den Henry-Stutzen aus dem Scabbard, tätschelte dem erschöpften Wallach den Hals und entsicherte das Gewehr.

      Hier konnte er nicht weiter. Der Erdspalt war mindestens drei Yards breit und 350 Fuß tief. John mußte zurück, um sich einen anderen Abstieg zu suchen. Und das wiederum ging nicht, weil ihm die Mimbrenjos den Weg versperrten.

      Die Patrouille im Westen war verschwunden. Von Cochise sah John nichts mehr. Nur der ewig wehende Wind jaulte und warf Sand und

      Tumbleweed gegen die Dragoons. Langsam verlöschte das rote Himmelslicht.

      John zerrte sein müdes Pferd weiter, das entsicherte Gewehr in der Armbeuge. Er behielt die Richtung nach Westen bei und blickte sich immer wieder um, um nach den Mimbrenjos Ausschau zu halten. Nach einer Viertelstunde geriet er in ein verwirrendes Labyrinth aus mächtigen Felsbrocken, die sich wie Türme aufeinanderstapelten. Speerdornbüsche und Manzanitas wuchsen in den Spalten. John musterte die wirre Ansammlung von Felsen und stacheliger Vegetation.

      Sie bot Schutz vor der anbrechenden Nacht und den Mimbrenjos. Kurz entschlossen bahnte er sich einen Weg in das Innere der Felsenburg. Seltsam, der Weg führte plötzlich abwärts. John zögerte einige Sekunden lang, dann ging er langsam weiter.

      Der

Скачать книгу