Leni Behrendt Staffel 3 – Liebesroman. Leni Behrendt

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Leni Behrendt Staffel 3 – Liebesroman - Leni Behrendt Leni Behrendt Staffel

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style="font-size:15px;">      »Nicht wahr, Karlchen, das darf ich doch?«

      »Ja«, sagte sie einfach.

      Und Hansinchen? Das lugte verstohlen um die Ecke und eilte dann davon, um ein Festmahl zu richten.

      Bei dem Gudrun natürlich nicht fehlen durfte. Doch als Karola anrief, erklärte ihr Ermenia, daß Gun zur Stadt gefahren wäre und heute wahrscheinlich nicht mehr zum Hörgishof zurückkehren würde.

      »Kommt sie etwa nicht?« fragte Detlef, als die Braut enttäuscht den Hörer auflegte.

      »Nein. Sie ist gar nicht auf dem Hörgishof, sie ist zur Stadt gefahren. Und ich habe mich doch schon so auf ihr überraschtes Gesichtchen gefreut.«

      »Na du, so groß wäre die Überraschung bestimmt nicht gewesen«, lachte Hanna. »Sie ist ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Ruf doch zu Hause an und lade gleich Frau Wiederbach und den kleinen Enno ein. Bei Familie Hörgisholm werde ich nachholen, was du in deinem Glücksdusel versäumt hast.«

      Allein, auch zu Hause war Gudrun nicht, wie Christine erklärte.

      »Ja, wo steckt das schreckliche Mäd­chen eigentlich!« sprach Karola aufgeregt in die Muschel. »Kaum, daß ich es einmal allein lasse, macht es sich selbständig und heckt bestimmt eine Dummheit aus. Sag Gun, wenn du ihrer ansichtig wirst, sie soll sofort kommen, ich habe mich verlobt.«

      »Daher bist du so konfus, mein Herzchen«, lachte Christine am anderen Ende so hell heraus, daß es sogar außerhalb des Hörers vernehmbar ward. »Wohin soll Gun kommen, mit wem hast du dich verlobt?«

      »Mit Detlef natürlich, mit wem sonst? Komm auch du her und bring Enno mit. Ende.«

      »Das nennt man kurz angebunden«, lachte Detlef herzlich. »Nun komm her und laß dich küssen!«

      Womit denn das Brautpaar gut untergebracht war.

      Es nahm sich genauso wichtig wie die anderen Brautpaare auch und kehrte erst wieder aus dem siebenten Himmel auf die Erde zurück, als Hanna zur Mittagstafel bat.

      »Karola hat eingewilligt, in drei Wochen meine Frau zu werden«, berichtete der Bräutigam strahlend, was die Schwester gar nicht erstaunte.

      »Warum auch nicht«, meinte sie pomadig. »Bei euch stimmt alles so glänzend, daß ihr keine Veranlassung zum längeren Warten habt. Die Aussteuerbesorgungen fallen fort, weil Karola hier alles im reichen Maße vorfindet, und ihre persönlichen Sachen kann sie in drei Wochen bequem erledigen. Wie steht es nun mit dem Hochzeitsfest? Gebt mir bitte eure Wünsche bekannt, damit ich mich darauf einrichten kann.«

      »Dazu wirst du keine Gelegenheit haben, Hansinchen, weil die Feier in Villa Wiederbach stattfinden wird. Denn die läßt Stella sich bestimmt nicht entgehen, um in der Gesellschaft mit dem Prunk ihres Hauses zu glänzen.«

      »Ach du lieber Gott«, seufzte Hanna. »Na, meinetwegen.«

      Um die Kaffeezeit trafen dann die Gäste ein, bis auf Gudrun.

      »Sie hat sich zu Hause noch gar nicht sehen lassen«, berichtete Christine. »Weiß der Himmel, wo sie herumschwirrt.«

      »Das kannst du so ruhig sagen?«

      »Ja, warum denn nicht?« war die erstaunte Gegenfrage. »Die Gun ist doch nun wirklich alt genug, um ohne Kindermädchen auszukommen.«

      »Ich mache mir Vorwürfe, sie allein gelassen zu haben.«

      »Na und?« blieb Christine ungerührt. »Das wird ja fortan sowieso der Fall sein. Oder gedenkst du sie auch jetzt noch auf Schritt und Tritt mit dir herumzuschleppen?«

      »Das würde ich mir wohl ernstlich verbitten«, protestierte der Bräutigam, und die anderen stimmten ihm zu. Es gelang ihnen auch, Karola so abzulenken, daß sie Gudrun vergaß.

      Allein Ermenia gelang es nicht. Denn sie wußte ja, wo die Gun steckte, hütete sich jedoch, es laut werden zu lassen. Denn sie hatte keine Ahnung, welche Ausrede Gudrun erfinden würde.

      Und dann stand sie endlich da – lachend, strahlend. Ebenso fiel auch der Glückwunsch aus, den sie für die Braut hatte.

      »Karlchen, daß ich dir alles Glück der Erde wünsche, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Und Ihnen, Herr Doktor, wünsche ich überhaupt kein Glück, da sie es mit Karola bereits beim Schopf gefaßt haben.«

      »Daß dieser Strolch doch immer etwas Besonderes haben muß«, lachte Christine gleich den anderen herzlich. »Wo hast du überhaupt so lange gesteckt?«

      »Eine Besorgung gemacht, da diese Verlobung bereits fällig war. Hätte ich allerdings gewußt, daß sie heute schon stattfinden würde, wäre ich selbstverständlich als erster Gratulant erschienen. So jedoch kramte ich ahnungslos in Onkel Theos Schatzkästlein so lange herum, bis ich fand, was ich suchte.«

      Ehe Karola es sich recht versah, hing ihr eine Goldkette am Hals, an der ein altertümlicher Anhänger glänzte. Ein Smaragd von köstlicher Schönheit.

      »Mein Gott, Gun, das hier ist ja ein Vermögen.«

      »Gar nicht so schlimm«, ließ der Schelm sie nicht ausreden. »Den Anhänger erstand ich ja bei Onkelchen, und der überläßt mir alles zum Einkaufspreis.«

      So hatte sie denn die Lacher auf ihrer Seite und tat vergnügt mit.

      Ist das ein kleiner Schlauberger, dachte Ermenia amüsiert. Sie hat noch nicht einmal gelogen. Sie war ja tatsächlich im Antiquariat, wo sie nebenbei den Anhänger erstand.

      Kurz vor dem Abendessen traf noch ein Gast ein, Egon Wiederbach. Von seiner Reise zurückgekehrt, erfuhr er durch den Diener von Karolas Verlobung, zog sich rasch um und war nun da, herzlich von den Gastgebern begrüßt. Es wurden gemütliche Stunden, die man miteinander verlebte.

      Enno war glücklich, als Hanna ihm anbot, fortan das Wochenende hier zu verleben. Als man sich am späten Abend trennte, stand man in Bausch und Bogen auf du und du – und eine Freundschaft fürs Leben war geschlossen.

      »Nur immer hereinspaziert!« rief Ermenia munter, als es klopfte, weil sie genau wußte, wer da noch so zwischen Mitternacht und Morgengrauen Eintritt begehrte. Gun erschien, setzte sich auf den Bettrand und begann ohne Umschweife:

      »Ganz aus Gold ist die Truhe gerade nicht, aber die reichen Ornamente sind es ohne Zweifel. Onkelchen war ganz begeistert, machte sich sofort an die Säuberung, und nun erstrahlte die Truhe im herrlichen Glanz. Er hat sie auch geöffnet, was ungeheuer schwierig war. Aber da er ja allerlei Spezialwerkzeuge besitzt, klappte es endlich doch. Und was meinst du wohl, was darin steckt? Schmuck, Ermelchen.«

      »Ach du lieber Gott!« schnellte diese wie ein Gummiball im Bett hoch. »Womöglich der berühmte Schatz wie im Märchen!«

      »So gerade nicht«, lachte Gudrun amüsiert. »Aber immerhin sind die Ketten, Spangen, Broschen und so weiter sehr wertvoll, da sie außer dem edlen Metall und herrlichen Steinen auch noch Altertumswert besitzen. Und was sagst du nun?«

      »Was soll ich da schon sagen«, ließ Ermenia sich wie erschöpft in die Kissen zurücksinken. »So einem Schreck zur nächtlichen Stunde bin ich nicht gewachsen.«

      »Wird

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