Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman. Marisa Frank

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Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman - Marisa Frank Fürstenkrone Box

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so ähnlich. In ihrem Benehmen, in dem, was sie sagten, manchmal sogar in ihrem Aussehen.

      »Ich werde den Fürsten heute noch anrufen und ihn bitten, uns einen Besuch abzustatten«, sagte Fürst von Buchenhain.

      In seiner Freude fühlte er sich versucht, seiner Tochter über das Haar zu streichen. In dieser Stunde hätte er ihr jeden Wunsch erfüllt, wenn sie ihn geäußert hätte. Außer dem einen.

      Sie gingen zurück zum Schloss, und der Fürst begab sich sofort in sein Arbeitszimmer, um Friedrich von Großborn anzurufen. Der Fürst hatte gerade einen Ruf ans Landgericht erhalten, was ihn in den Augen Fürst von Buchenhains noch wertvoller machte. War das Landgericht nicht ein gutes Sprungbrett für eine breitangelegte berufliche Karriere?

      Fürst Friedrich von Großborn versprach nach einem kurzen Gespräch, noch am Abend des gleichen Tages nach Schloss Buchenhain zu kommen.

      »Ich habe nie einen Zweifel gehegt, dass Diana sich so entscheiden wird«, fügte er hinzu.

      Fürst von Buchenhain begab sich persönlich in die Küche, um mit der Köchin das Menü für den Abend durchzusprechen.

      Die Köchin war über sein Erscheinen so verwirrt, dass sie sogar zu stottern begann. Seit über fünfundzwanzig Jahren hatte der Fürst die Küche nicht mehr betreten. Es musste also schon ein ganz besonderes Ereignis bevorstehen, das ihn veranlasste, die abendliche Mahlzeit mit so viel Sorgfalt auszuwählen.

      Sie einigten sich auf eine Krebsschwanzsuppe als Vorspeise. Saltimbocca a la Romana mit selbstgefertigter Pasta sollte das Hauptgericht bilden. Davor gab es Fisch, der noch am gleichen Tag in einem der Teiche, die zum Schlossbesitz gehörten, geangelt werden sollte.

      In allerbester Stimmung hielt der Fürst nach seinem Besuch in der Küche ein langes Gespräch mit seinem Forstmeister, und als er auf die Uhr sah, war es Zeit, sich umzukleiden.

      *

      Pünktlich um acht, keine Minute zu früh und keine Minute zu spät, konnte er Fürst Friedrich von Großborn in der Bibliothek begrüßen.

      »Meine Tochter wird sogleich erscheinen«, sagte Fürst von Buchenhain, und kaum hatte er es ausgesprochen, als Diana in die Bibliothek trat.

      Sie trug ein hellgelbes Kleid mit einem breiten goldenen Gürtel. Ihre Bewegungen waren seltsam gemessen.

      Sie begrüßte ihren Vater und den Gast sehr höflich.

      Friedrich von Großborn reichte ihr ein kleines Kästchen und sagte, dass er keine Blume gefunden habe, die schön genug gewesen war, um sie ihr mitzubringen. Deshalb habe er etwas anderes ausgesucht.

      Diana öffnete das rubinrote Kästchen und fand darin eine kostbare Brosche aus Weißgold mit Diamantsplittern, die zu mehreren kleinen Maiglöckchen verarbeitet worden waren.

      »Ich danke Ihnen für Ihr Geschenk, Fürst. Es erscheint mir jedoch als etwas zu kostbar«, sagte Diana ohne zu lächeln.

      »Es gibt kein Geschenk, das für Sie zu kostbar sein könnte, Prinzessin! Wenn ich Ihnen eine kleine Freude bereiten konnte, bin ich glücklich.«

      Diana antwortete nicht darauf. Sie liebte Schmuck nicht besonders und gehörte auch zu jenen Frauen, die in schlichter Kleidung ohne Schmuck am schönsten wirken.

      Sie gingen in das kleine Speisezimmer. Zu dem ausgesuchten Menü, das der junge Fürst sehr lobte, ließ Fürst von Buchenhain sehr alten Wein reichen, von dem er nur noch wenige Flaschen besaß.

      Diana spürte, wie ihr der Wein zu Kopf stieg.

      Beim Dessert – es gab flambierte Früchte mit Vanilleeis – legte Diana ihr Besteck beiseite und sagte unvermittelt zu Friedrich von Großborn: »Fürst, mein Vater hat Sie sicherlich schon von der Änderung meines Entschlusses unterrichtet?«

      Der junge Fürst war so überrascht, dass er zuerst gar keine Worte fand. Diana versetzte ihn immer wieder in Erstaunen durch ihre plötzlichen Einfälle oder Launen, wie er es nannte.

      »Ja, Ihr Herr Vater hat etwas über das Gespräch, das Sie heute nachmittag geführt haben, angedeutet.«

      »Ich hoffe, Sie sind nun nicht unschlüssig geworden, Fürst?« Spott klang nun unverhohlen aus Dianas Worten.

      Welch ein Theater spielten sie sich gegenseitig vor. Wie unwirklich war diese Welt, in der sie aufgewachsen und erzogen worden war.

      »Ich habe nie daran gezweifelt, dass Sie und ich Seite an Seite vor den Altar treten würden, Prinzessin«, erwiderte Friedrich.

      »Nie? Wirklich nie, Fürst?«

      »Diana«, wies ihr Vater sie zurecht.

      Der junge Fürst lächelte beschwichtigend.

      »Ich bin nicht wankelmütig. Diese Eigenschaft – zu einem Wort zu stehen und es auszufüllen – möchte ich Ihnen ein Leben lang beweisen.«

      Diana fröstelte.

      »Fürchten Sie sich nicht auch ein wenig vor dem Wort ›ein Leben lang‹, Fürst?«

      »Es ist ein beglückender Ausdruck. So wie alles Dauerhafte beglückend ist.«

      Diana sah ihren Vater an.

      »Vater, ich fühle mich noch immer ein wenig schwach. Würdest du und würden Sie, Fürst, mich entschuldigen, wenn ich mich auf mein Zimmer begebe?«

      »Sie fühlen sich nicht wohl, Diana?«, fragte Friedrich mit gespieltem Erschrecken.

      »Ich war krank. Hat mein Vater Ihnen das verschwiegen, Fürst?«

      Friedrich hüstelte.

      »Ich wusste nichts Genaues darüber. Selbstverständlich verstehe ich aber, dass Sie sich jetzt ausruhen wollen.«

      »Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Fürst. Und Sie stimmen mir sicher zu, dass wir unsere Verlobung sobald wie möglich bekanntgeben sollten?«

      »Darin stimme ich völlig mit Ihnen überein. Morgen bitte ich meine Mutter, die Gästeliste zusammenzustellen und Ihre Gästeliste hinzuzufügen.«

      »Gute Nacht, Fürst, gute Nacht, Vater!«

      Die beiden Männer geleiteten Diana bis zum angrenzenden Salon und begaben sich dann wieder in die Bibliothek, um alles Geschäftliche zu besprechen, was mit einer derartigen Verbindung ihrer Geschlechter und deren Güter zusammenhing.

      *

      Die Verlobung Dianas von Buchenhain mit Fürst Friedrich von Großborn wurde vier Wochen später auf Schloss Großborn gefeiert.

      Über fünfzig Gäste waren geladen worden.

      Die alte Fürstin von Großborn beobachtete ihre zukünftige Schwiegertochter mit scharfen Vogelaugen. Sobald das junge Ding auf Großborn eingezogen sein würde, wollte sie sie in ihrem Sinne umerziehen.

      Diana war allzu eigenwillig, um eine wirklich gute Ehefrau sein zu können. In allem drückte sich dieser Eigensinn, diese Extravaganz, aus: In ihrer Art sich zu kleiden, der Freiheit ihres

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