Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman. Marisa Frank

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Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman - Marisa Frank Fürstenkrone Box

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davor jahrhundertelang im Besitz der Fürsten von Cragiola gewesen war.

      Kleidung und Schmuck waren Diana jedoch gleichgültig geworden, und nur um ihren Vater nicht zu verletzen, reiste sie wirklich nach Paris und legte Teile des wertvollen Schmuckes an.

      Einmal überraschte Diana ihren Vater dabei, wie er versunken über alten Briefen in der Bibliothek saß. Der Fürst zuckte zusammen, als er seine Tochter bemerkte.

      Er wischte sich mit der Hand über die Augen. »Sieh nur diese Briefe«, sagte er und reichte Diana ein Schreiben, auf dessen Briefkopf eine Krone zu erkennen war.

      Es war ein Liebesbrief, der niemals abgeschickt worden war. Die Großmutter des Fürsten hatte ihn an einen Mann gerichtet, den sie mit »Mein Herz, mein geliebter Kaspar«, ansprach.

      Der Ehemann jener Großmutter hatte jedoch den Namen Wilhelm getragen.

      In den Zeilen spiegelte sich die Sehnsucht einer Frau nach dem Geliebten wieder. Sie erzählte von ihrem Schmerz, von ihrer Qual, an der Seite eines ungeliebten Mannes leben zu müssen.

      »Ich habe den Brief in diesem alten Gartenbuch gefunden«, sagte der Fürst und zeigte auf das geöffnete daliegende Buch. »Es ist seltsam, ich habe meine Großmutter als weißhaarige strenge Frau in Erinnerung behalten. Und dabei war sie auch einmal ein junges Mädchen gewesen, das… Ach, lassen wir das. Du siehst hübsch aus heute, Diana.«

      Der Fürst erhob sich und schenkte seiner Tochter eines seiner seltenen Lächeln.

      »Hast du dich so hübsch gemacht, weil Fürst von Großborn heute nach Buchenhain kommen will?«

      Diana schlug die Augen nieder. Sie wusste selbst nicht zu sagen, was sie während der vergangenen zwei Wochen so verändert hatte. Eine Art Wunder vollzog sich in ihr.

      Der Fürst erkannte, dass aus dem Mädchen Diana eine Frau geworden war. Ihre Bewegungen, ihre Art zu sprechen waren sanfter, weicher geworden. Er glaubte ihre Veränderung darauf zurückzuführen zu dürfen, dass Diana kurz vor ihrer Hochzeit stand und sich unbewusst innerlich auf diesen neuen Abschnitt in ihrem Leben freute. Mochte sie auch noch an dem jungen von Homberg hängen. Ihre Hochzeit war eine andere Sache. Welche junge Frau freute sich nicht auf ihre Hochzeit? Ach, es würde sich schon alles einlenken.

      Der Fürst beruhigte sein Gewissen damit, dass er sich sagte, Diana wäre nicht so schön geworden, wenn sie wirklich so unglücklich sein würde.

      Er strich mit scheuer Gebärde über den Arm seiner Tochter.

      »Komm, wir können deinem jungen Fürsten ein kleines Stück entgegengehen. Er muss bald eintreffen. Es sei denn, er ist zum ersten Mal nicht pünktlich.«

      Sie verließen das Schloss.

      »Es fängt an, Herbst zu werden, Diana. Sieh nur, die Laubbäume bekommen schon bunte Blätter.«

      »Sagt man nicht, dass Ehen, die im Frühjahr geschlossen werden, Liebesehen sind, Vater?«

      Der Fürst zuckte kaum merklich die Achseln.

      »Ein Ammenmärchen. Es gibt keine Liebesehen, sondern nur solche, die wohlüberlegt und solche, die leichtsinnig geschlossen werden.«

      »So hättest du meine Mutter nicht geheiratet, wenn sie geringerer Abkunft gewesen wäre, Vater?«

      Der Ausdruck auf dem Gesicht des Fürsten wurde abweisend. Diana hatte an etwas gerührt, worüber nachzudenken er sich selbst nicht erlaubt hatte. Die Tatsache genügte, dass seine verstorbene Frau eine Fürstin von Caragiola gewesen war.

      Sie kamen in die Nähe des hohen schmiedeeisernen Tores. Zwei steinerne Löwen, die ihre rechte Vordertatze auf eine riesige Kugel gelegt hatten, standen zu beiden Seiten des Tores.

      Gerade als der Fürst gesagt hatte, dass sie umkehren wollten, um Fürst von Großborn im Schloss zu erwarten, sahen sie dessen grauen Wagen über die Allee, die vom Dorf nach Buchenhain führte, heranfahren.

      »Ich habe auch gar nicht ernsthaft an seine Unpünktlichkeit glauben können«, meinte Fürst von Buchenhain mit Befriedigung.

      Er eilte vor, um seinem Gast und zukünftigen Schwiegersohn eigenhändig das Tor zu öffnen.

      Diana fühlte plötzlich, dass eine Art von Schwindel sie ergriff. Kalter Schweiß brach ihr aus.

      Sie wollte sich schnell auf den Rasen setzen und versuchte noch, sich mit der Hand gegen den Stamm eines Baumes abzustützen.

      Friedrich von Großborn hatte Dianas Schwanken sofort bemerkt. Aber bevor er sie auffangen konnte, war sie schon auf dem Rasen zusammengebrochen.

      Auch Fürst von Buchenhain kam hinzugelaufen.

      »Was – ich verstehe überhaupt nicht, wie das passieren konnte – eben ging es ihr noch so gut«, stammelte er.

      Diana schlug die Augen auf. Sie hatte das Gefühl, als läge eine zentnerschwere Last auf ihr.

      Friedrich von Großborn wischte ihr den kalten Schweiß mit einem weißen Taschentuch von der Stirn und bat sie, sich ganz still zu verhalten.

      Diana war seine Nähe, aber auch seine Fürsorge unangenehm.

      »Es war nichts als ein kleines Unwohlsein«, entgegnete sie und versuchte, sich aufzurichten.

      Aber Friedrich hielt sie mit der Hand zurück.

      »Bitte, bleib liegen, Diana. Ich fahre den Wagen hierher.« Er richtete seinen Blick auf Fürst von Buchenhain. »Fürst, Sie werden doch sicherlich sofort den Arzt benachrichtigen?«

      »Es ist wirklich nichts. Ich fühle mich wohl, ganz wohl, so wie sonst«, versuchte Diana zu protestieren.

      »Eine gesunde junge Frau wird nicht ohnmächtig. Ich möchte, dass der Arzt dich gründlich untersucht«, bestimmte Friedrich so entschieden, dass Diana erkannte, es hatte keinen Sinn, sich gegen seine Entscheidung aufzulehnen.

      Er fuhr den Wagen heran und trug Diana auf den Rücksitz des Wagens. Fürst von Buchenhain hatte neben Friedrich Platz genommen.

      Diana ließ es geschehen, dass Friedrich sie in ihr Schlafzimmer trug. Ihr Vater hatte seinem Sekretär den Auftrag gegeben, Professor von Wenck zu bitten, sofort ins Schloss zu kommen.

      Diana kannte den Arzt seit ihrer frühesten Kindheit und hatte großes Vertrauen zu ihm. Der Professor wiederum fühlte sich dem Fürstenhaus sehr verbunden, denn schon sein Vater hatte den Mitgliedern des fürstlichen Hauses als Arzt beigestanden.

      »Nun, kleine Prinzessin, was ist denn passiert?«, fragte der alte Professor und setzte sich auf die Kante von Dianas Bett.

      Diana musste plötzlich weinen.

      »Nunu – dann wein’ dich man erst einmal aus. Ja, ja.«

      »Ich hab’ eigentlich gar nichts, Herr Professor«, brachte Diana unter Schluchzen hervor. »Ich bin nur so – so furchtbar traurig.«

      »Das ist sehr schlimm, Prinzessin.«

      »Ich möchte manchmal sterben, Herr Professor.«

      »Mal

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