Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman. Marianne Schwarz

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Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman - Marianne Schwarz Mami Bestseller Staffel

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mit ihr macht«, warf Michael Schürmann bissig ein.

      Axel ignorierte seine Bemerkung und ließ sich zu Astrids rechter Seite nieder.

      »Wie geht es Ihnen heute?«

      »Ach, wieder ganz gut, nur ein bißchen matt noch.«

      »Und wo steckt unsere junge Dame?«

      »Dort am Wasser mit ihren Spielgefährten. Haben Sie Schwester und Schwager heute alleingelassen?«

      »Nun ja, man mag ja nicht immer der störende Dritte sein«, lächelte Axel.

      »Wie wahr!« murmelte Michael anzüglich, doch wieder überhörte er es.

      So saß Astrid an diesem Vormittag mit zwei Kavalieren am Strand, die mehr oder weniger offen um ihre Gunst wetteiferten. Es war ziemlich anstrengend, beiden einigermaßen gerecht zu werden, fand sie. Andererseits freute sie, daß Axel nicht aufgab, so daß schließlich Michael sich erhob und erklärte, er wolle einmal nach der Dame mit dem Sonnenbrand schauen.

      »Was war das denn für ein aufdringlicher Bursche?« Axel blickte ihm mißmutig nach, als er durch den Sand davonstapfte.

      »Aufdringlich? Ach nein, er ist recht nett, aber mit chronischem Liebeskummer, falls Sie überhaupt wissen, was das ist«, erwiderte Astrid belustigt.

      »Allerdings, auch wenn ich damit nicht hausieren gehe, wie andere Leute. Oder was meinen Sie, wieso ich meinen Urlaub mit Verwandten verbringe?« Seine Augen blieben ernst, obwohl er es in spöttischem Ton sagte.

      »Wahrhaftig, Sie haben auch Liebeskummer?« staunte Astrid.

      »Sagen wir, ich hatte, als ich mich entschloß, Christinas Angebot anzunehmen. Die Frau, die ich heiraten wollte, hat plötzlich nicht mehr gewollt.«

      Nun lächelte sie nicht mehr. »Und warum? Oder bin ich zu indiskret?«

      »Keineswegs. Für mich war immer selbstverständlich, daß ich in einer Ehe auch Kinder wollte. Es war so natürlich daß ich mir nicht vorstellen konnte, eine Frau, noch dazu die, die ich liebte, könnte das nicht auch wünschen. Aber so war es leider, und als das dann einmal zu einer langen Debatte führte, stellte sich heraus, daß wir uns nicht einigen konnten. Das führte zur Trennung. Anfangs war das nicht leicht für mich, weil ich einfach nicht begreifen konnte, daß ich mich so in Marion getäuscht haben sollte.«

      »Das verstehe ich«, nickte Astrid mitfühlend. »Vielleicht wäre es leichter für Sie gewesen, wenn Sie Streit gehabt oder sich nicht mehr geliebt hätten, nicht?«

      »Ja, mag sein. Obwohl ich inzwischen bezweifle, ob Marion überhaupt die richtige Frau für mich gewesen wäre. Im nachhinein habe ich manches gesehen, was ich vorher einfach nicht habe sehen wollen. Wenn man verliebt ist, stellt man sich ja gern blind und taub, nicht?«

      »So ist es, und manchmal stürzt man ziemlich jäh aus seinen Illusionen.«

      »Sie sprechen auch aus eigener Erfahrung, nehme ich an?«

      »Sicher, irgendwann macht jeder sie wohl einmal. Aber bei mir ist es lange her.«

      »Sie sprechen von Connys Vater?« fragte Axel, und als sie nur nickte, fuhr er fort: »Es ist mir unbegreiflich, daß ein Mann eine Frau wie Sie und so ein entzückendes Kind…, ich meine, ich weiß nicht, wie die Dinge zusammenhängen, aber…« Wieder stockte er verlegen.

      »Sprechen Sie es ruhig aus, Sie wollen doch sagen, daß er mich mit dem Kind sitzenließ, nicht wahr?« sagte Astrid gelassen. »Ja, so war es. Er versuchte zunächst sogar, seine Vaterschaft abzuleugnen. Nur die Angst vor einem Skandal war es wohl letztlich, die ihn vor einem Vaterschaftsprozeß zurückschrecken ließ. Bis vor kurzer Zeit kannte er sein Kind nicht einmal.«

      »Was für ein Schuft!« empörte Axel sich. »Sie müssen ihn ja hassen.«

      »Das glaubte ich eine Zeitlang, aber inzwischen…«

      »Wollen Sie sagen, Sie haben sich einander wieder genähert? Eine späte Reue seinerseits womöglich?«

      »Es könnte sein, daß er einiges bereut, aber mit Bestimmtheit wage ich das nicht zu behaupten, im Übrigen ist das kein sehr erfreuliches Thema, finden Sie nicht?«

      »Verzeihung, ich wollte keine bitteren Erinnerungen in Ihnen aufwühlen, meine Frage ergab sich mehr aus dem Gespräch heraus, wie Sie zugeben müssen.«

      »Sicher, und ich habe sie offen beantwortet. Aber wir wollen uns doch nicht gegenseitig bemitleiden, oder?« lächelte Astrid.

      »Oh, nein, für Sie liegt die Geschichte ohnehin lange zurück, und Sie haben bewiesen, daß Sie ihr Kind auch ohne Vater zu einem so goldigen kleinen Menschlein erzogen haben. Und was mich betrifft, so fühle ich mich im Augenblick keineswegs bemitleidenswert, ganz im Gegenteil.«

      Axel sah sie warm an. »Ich hoffe nur, unsere Bekanntschaft bleibt nicht auf diese wenigen Urlaubstage beschränkt«, fügte er hinzu und legte seine Hand auf ihren Arm.

      Er ist ein feiner Kerl, er hätte sicher niemals so gehandelt wie Guido, dachte Astrid. Aber es änderte nichts daran, daß auch er zu jenen Kreisen gehörte, zu denen für eine Frau wie sie eine unüberbrückbare Kluft bestand. Und noch dazu war er Guidos Schwager, und dieser würde sicher alles daransetzen, daß zu Hause wieder jeder in seiner Welt blieb.

      So lächelte sie nur vage. »Da wir in derselben Stadt wohnen, ist es durchaus möglich, daß man sich irgendwann wieder einmal über den Weg läuft.«

      Betroffen sah er sie an und zog seine Hand zurück. Hatte sie nicht verstanden oder wollte sie nicht verstehen, daß ihm soviel daran lag, sie wiederzusehen?

      *

      Auch während der letzten Urlaubstage fand Axel das nicht mehr heraus. Er spürte nur, daß sie sich zurückzog und wußte auch nicht so recht, was er davon halten sollte. Hatten Christina oder Guido sie möglicherweise unabsichtlich gekränkt? Christina bestritt es lebhaft.

      »Ich bestimmt nicht, aber vielleicht du, Guido?«

      »Ich wüßte nicht, wodurch und womit. Vielleicht hat sie einfach Angst vor dem Segeln bekommen?«

      »Aber das könnte sie doch zugeben«, meinte Axel mit gerunzelter Stirn.

      »Meine Güte, was macht ihr für ein Theater daraus? In ein paar Tagen ist ihr Urlaub sowieso vorbei, und man wird sich kaum wiedersehen, es sei denn durch ihre Tätigkeit, Christina. Oder beabsichtigt ihr etwa, auch zu Hause den gesellschaftlichen Verkehr zu deiner Friseuse fortzusetzen?«

      »Fängst du schon wieder an? Ich dachte, du hättest deine Vorbehalte inzwischen aufgegeben«, murrte Christina.

      »Wie arrogant du bist«, meinte Axel ärgerlich.

      »Ich bin nur realistisch, mein Lieber. Auch wenn du jetzt im Urlaub ein bißchen mit der Frau geflirtet hast, wirst du ja wohl nicht die Absicht haben, diesen Flirt zu Hause fortzusetzen, oder?«

      »Darüber, lieber Guido, brauchst du dir keine Gedanken zu machen«, erwiderte Axel gelassen.

      Sie sprachen nicht weiter davon, aber jeder von ihnen machte sich seine eigenen Gedanken. Axel dachte, daß er nicht schlau

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