Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman. Marianne Schwarz

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Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman - Marianne Schwarz Mami Bestseller Staffel

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Schultern und wollte sie hinausdirigieren.

      »Warte, ich muß doch noch die Rechnung bezahlen!« Christina holte ihre Geldbörse heraus.

      Astrid drehte sich abrupt um und ging grußlos wieder nach hinten. Etwas betroffen blickte Christina ihr nach, denn sie hatte ihr noch ein Trinkgeld geben wollen. Es fiel immer sehr großzügig aus, und so tat sie es diesmal in die Spardose, die für jede der Friseusen auf einem Regal stand.

      »Auf Wiedersehen, Fräulein Jansen!« Brinkmann, Astrids Chef, geleitete die gute Kundin zur Tür und öffnete sie.

      Astrid war außerstande, sich gleich der nächsten Kundin zu widmen, die schon in der Kabine wartete. Sie begab sich in den gemütlichen kleinen Aufenthaltsraum und ließ sich dort auf einen Stuhl sinken.

      Christina Jansen war also Guidos Freundin, daran gab es keinen Zweifel! Ein Mädchen aus seinen Kreisen, mit dem sie sich natürlich nicht messen konnte. Wie peinlich diese überraschende Begegnung ihm gewesen war, war nicht zu übersehen. Das Mädchen, mit der er eine Liebschaft gehabt hatte, war die Friseuse seiner Freundin, was für eine blöde Situation!

      Als sie am Abend der Tante davon erzählte, konnte sie es schon wieder mit einem spöttischen Lächeln tun.

      *

      Drei Monate später wurde Astrids Kind, ein gesundes kleines Mädchen, geboren. Es war keine leichte, aber eine komplikationslose Geburt, und als Astrid erschöpft ihr Kind im Arm hielt, war sie so glücklich wie jede junge Mutter.

      »Was für ein entzückendes Baby«, fanden alle, und Tante Marlene war vom ersten Augenblick verliebt in ihr kleines Großnichtchen, das den Namen Constanze tragen sollte.

      Schon am Tag nach der Geburt, als das Kind auf dem Standesamt angemeldet werden sollte, mußte Astrid sich entscheiden, ob sie den Namen des Vaters angeben oder verschweigen wollte. Sie zögerte sekundenlang, als die Kliniksekretärin die entscheidende Frage gestellt hatte.

      »Geben Sie ihn an, Frau Hollmann«, sagte diese, der ihr Zögern nicht entging. »Sie tun Ihrem Kind keinen Gefallen, wenn in seinen Akten immer wieder das ›Vater unbekannt‹ steht, glauben Sie mir.«

      »Also gut.« Astrid gab sich einen Ruck und nannte Guidos Namen.

      »Brambeck? Von der Firma Brambeck und Co.?« fragte die Sekretärin erstaunt, denn die Firma war bekannt in Hamburg.

      Astrid nickte nur.

      Nun mochten die Dinge, die zweifellos unangenehm sein würden, ihren Lauf nehmen! Das Jugendamt würde Guido von sich aus wegen Unterhaltszahlung anschreiben, wie ihr die Sekretärin erklärte.

      »Und wenn Sie dabei bleiben, daß Brambeck der Vater ist, werden Sie notfalls einen Prozeß anstrengen, falls er es bestreiten würde.«

      »Ich fürchte, das wird er«, seufzte Astrid.

      »Da bin ich nicht so sicher. Solche Herrschaften scheuen öffentliche Skandale«, lächelte Frau Melchior, die damit ihre Erfahrungen hatte.

      Und sie sollte Recht behalten! Offenbar war man sich im Hause Brambeck über die Folgen eines solchen Prozesses im klaren und wollte es nicht darauf ankommen lassen. Überraschend erkannte Guido die Vaterschaft an. Das bedeutete, daß er auch Unterhaltszahlungen für die kleine Constanze zu zahlen hatte, die angesichts der Vermögenslage der Familie nicht kleinlich angesetzt wurden.

      Im Familienkreis empfand man das Ganze als höchst ärgerlich. Seine vornehmen Eltern waren schockiert, als er sich gezwungen sah, es ihnen zu beichten. Natürlich war ihnen klar, daß die Unterhaltszahlungen für das Kind noch das Geringste waren.

      »Das Kind wird eines Tages erbberechtigt sein, so wie deine ehelichen Kinder, die du einmal haben wirst, das weißt du wohl«, brummte Albert Brambeck, Guidos Vater.

      »Ich bin schließlich Jurist, Vater. Deshalb dachte ich ja auch daran, die Vaterschaft nicht anzuerkennen.«

      »Den Skandal können wir uns nicht leisten. Was würde denn auch Christina sagen, wenn es ihr zu Ohren käme. Nein, nein, es war schon gut, daß du es nicht darauf hast ankommen lassen. Aber sage mal, zweifelst du eigentlich selbst, daß das Kind nicht von dir ist?«

      »Nein…, eigentlich nicht«, gestand Guido stockend.

      »Und was macht dich so sicher?« fragte seine Mutter, eine noch jugendlich wirkende Anfangfünfzigerin, spitz. »Ein Mädchen, das so schnell mit einem Mann intim wird, kann doch wohl…«

      »Ich war der erste Mann in ihrem Leben, Mutter«, fiel Guido ihr ins Wort.

      »Wirklich?« Überrascht sah sie ihn an, denn diese Tatsache entsprach so gar nicht dem Bild, das sie sich von diesem Mädchen gemacht hatte. Es wäre ihr lieber gewesen, sie hätte in ihr ein leichtfertiges Frauenzimmer sehen können.

      »Wirklich«, nickte er ironisch.

      »Nun gut, das mit den Alimenten tut uns nicht weh, aber kann man nicht verhindern, daß das Kind später erbt? Irgendeine Gesetzeslücke müßtest du als Jurist doch ausfindig machen.«

      »Wir werden sehen. Vielleicht ändert sich noch etwas, bevor es soweit ist. Zunächst erfreut ihr euch noch bester Gesundheit, und ich hoffe, die Tradition unserer langlebigen Vorfahren auch fortsetzen zu können«, grinste Guido etwas schief. »Notfalls kann man schon zu Lebzeiten durch Schenkungen das Erbe wesentlich reduzieren.«

      »Hoffentlich redet das Mädchen nicht überall herum, daß du der Vater ihres Kindes bist. Ich überlege, ob man ihr nicht eine gewisse Summe Geldes anbieten sollte, damit sie den Mund hält«, meinte Albert Brambeck stirnrunzelnd.

      »Ich glaube nicht, daß das nötig ist, Vater. Ich müßte mich sehr täuschen, wenn Astrid Hollmann daraus Kapital zu schlagen versuchte.«

      »Du scheinst eine gute Meinung

      von ihr zu haben. Ich will doch nicht hoffen, daß du noch Verbindung mit ihr hast?«

      »Unsinn! Für mich war das nie mehr, als ein kleines Abenteuer.«

      »Und das Mädchen? Hast du ihr das auch von Anfang an klargemacht?«

      Eine leichte Röte stieg Guido ins Gesicht. »Mein Gott, Vater, du weißt doch wohl noch aus eigener Erfahrung, was man halt so redet, wenn man ein bisserl verliebt ist. Versprechungen in bezug auf Ehe oder so habe ich jedenfalls keine gemacht. Aber für so ein naives kleines Mädchen ist offenbar schon eine Liebeserklärung so eine Art Heiratsversprechen. Ich hatte ihr versprochen, mich mal zu melden, wenn ich wieder da bin, das war es eigentlich auch.«

      »Mich wundert nur, daß sie unter diesen Umständen das Kind überhaupt bekommen wollte. Ich meine, man hätte doch etwas unternehmen können. Das macht mich stutzig. Vielleicht war da doch Berechnung bei.«

      »Glaube ich nicht, Vater. Ich sage dir ja, das Mädchen ist ziemlich naiv und romantisch, hätte es wohl als Sünde angesehen, etwas zu unternehmen.«

      »So was gibt es heute noch«, bemerkte Hildegard Brambeck kopfschüttelnd. Und erst jetzt wurde ihr bewußt, daß das kleine Mädchen, das da geboren war, ihr Enkelkind war, ob Guido nun mit seiner Mutter verheiratet war oder nicht. Sekundenlang überlegte sie, ob sie nicht einfach ins Krankenhaus gehen und sich das Kind einmal ansehen sollte. In welchem Krankenhaus die Entbindung stattgefunden

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