Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman. Marianne Schwarz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman - Marianne Schwarz страница 6

Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman - Marianne Schwarz Mami Bestseller Staffel

Скачать книгу

ihr gerade die Haare gewaschen, als Conny hereingestürmt kam.

      »Mami, Tante Mali hat mir neue Schuhe und ein Kleidchen gekauft!« strahlte Conny und wies auf ihre Einkaufstüte, die sie in der Hand trug. »Soll ich es dir mal zeigen?«

      Tante Marlene steckte den Kopf in die Kabine. »Entschuldige, Astrid, sie wollte unbedingt hereinschauen«, sagte sie ein wenig schuldbewußt. Sie wußte ja, heute war viel zu tun.

      »Herzelein, ich habe jetzt wirklich keine Zeit. Du zeigst mir alles nachher, wenn ihr mich abholt, ja?« Astrid beugte sich zu ihr hinunter, küßte sie und gab ihr einen liebevollen Klaps. »Und nun lauf wieder, sei so lieb!«

      »Das ist also Ihr Töchterchen?« Christina Brambeck wandte sich um und streckte Conny die Hand hin. »Willst du mir nicht guten Tag sagen, du Süße?«

      Conny gab ihr wohlerzogen die Hand. »Macht meine Mami dich

      hübsch?« fragte sie unbefangen.

      »Ja, Kleines, und das macht sie immer ganz toll«, lächelte die junge Frau. »Wie heißt du denn?«

      »Constanze, aber du darfst Conny zu mir sagen«, erwiderte Conny zutraulich.

      »Wie alt bist du?«

      »Bald werde ich schon fünf«, antwortete Conny stolz und reckte sich. »Am 1. Mai habe ich nämlich Geburtstag, weißt du?«

      »Nun, dann mußt du aber noch ein bißchen warten«, lächelte Christina amüsiert. »Aber ich werde es mir merken.«

      »Schenkst du mir dann was?«

      »Ich bitte dich, Schatz, so was sagt man doch nicht«, ermahnte Astrid ihr Töchterchen lächelnd.

      Sie fühlte sich etwas beklommen. Wenn Christina Brambeck wüßte, wer der Vater von Conny war, würde sie wohl kaum so freundlich mit ihr sprechen!

      »Aber nein, lassen Sie sie doch, sie ist so reizend«, lächelte Christina entzückt und strich Conny über die dunklen Locken. »Was wünscht du dir denn zum Geburtstag, Conny?«

      »Ein Fahrrad«, kam es prompt. »Weil ich nämlich schon viel zu groß für ein Dreirad bin«, fügte sie auch gleich erklärend hinzu.

      »Ein unbescheidenes Kind, wie Sie sehen!« Astrid lachte.

      »Unschreiben, was ist das, Mami?« piepste Conny.

      »Unbescheiden heißt es, und das ist man, wenn man sich so große Geschenke wünscht, die viel Geld kosten, Herzchen«, belehrte sie ihre Mami.

      Bestürzt blickte Conny sie an. »Dann…«, sie dachte angestrengt nach, »dann wünsche ich mir eben Rollschuhe. Sind die auch teuer?«

      »Nein, die sind nicht so teuer«, erwiderte Christina schnell, bevor Astrid etwas sagen konnte. »Und ich glaube, aus meiner Kinderzeit habe ich noch welche auf dem Speicher, die noch wie neu sind. Soll ich mal nachsehen und sie deiner Mami geben, wenn ich sie finde?«

      Bevor sie nickte, warf Conny dieser erst einen fragenden Blick zu.

      »Au ja, das wäre fein!« strahlte sie, als Astrid gewährend nickte.

      »Was für ein reizendes Kind«, wiederholte Christina Brambeck, als die Kleine mit Tante Marlene wieder abgezogen war. »Sie sind zu beneiden, Frau Hollmann.« Ein Schatten flog über ihr Gesicht.

      Astrid wußte, daß sie und Guido noch keine Kinder hatten, glaubte aber, sie wünschten sich keine. Nun begann sie zu ahnen, daß dem nicht so war. Christinas folgende Worte bestätigten das denn auch.

      »Wir hätten auch so gern ein Kind, wissen Sie« sagte sie leise. »Leider kann ich keine bekommen, wie mir die Ärzte sagten. Und ich war nicht nur bei einer Kapazität.«

      »Das tut mir leid für Sie«, murmelte Astrid betroffen und mit ehrlichem Mitgefühl. »Aber die besten Ärzte können irren, man hört doch immer wieder von fällen, in denen Frauen entgegen aller Diagnosen doch noch Kinder bekommen.«

      »Sicher, aber ich kann nicht mehr an ein solches Wunder glauben. Auch mein Mann, der zuerst noch optimistisch war, hat die Hoffnung inzwischen aufgegeben.« Sie starrte trübe vor sich hin.

      »Hat er das gesagt?« fragte Astrid betroffen, es klang auch ein wenig empört.

      »Nicht direkt, aber man spürt es doch. Unsere Ehe…« Sie unterbrach sich, weil sie wohl merkte, daß dieses Geständnis allzu persönlich werden würde. »Nun ja, man muß sich eben damit abfinden.« Sie lächelte gezwungen.

      »Vielleicht sollten Sie einfach nicht mehr daran denken und sich nicht selbst unter einen Zwang stellen. Wenn man so unter einem Druck steht, klappt vielleicht gerade deshalb nichts«, sagte Astrid tröstend.

      Christina zuckte nur mit den Schultern und sprach dann von etwas anderem. Astrid mußte noch eine Weile über das Gespräch nachdenken. Wenn Guidos Frau wirklich kein Kind bekommen konnte, dann kam einem unwillkürlich der Gedanke, ob das Schicksal sich am Ende auf diese Weise an ihm rächte. Schlimm war nur, daß ihn das nicht allein traf, sondern diese doch nette Frau nicht weniger. Es schien die Ehe zu belasten, das hatte der unbeendete Satz doch beinhaltet. Wie gut konnte sie sich vorstellen, daß Guido nicht der Mann war, solch einen Schicksalsschlag mit seiner Frau zusammen durchzustehen. Ein Egoist war er, das hatte sie ja auch erfahren!

      *

      »Du kannst froh sein, nicht an einen solchen Mann geraten zu sein«, meinte Tante Marlene, mit der sie am Abend darüber sprach.

      »Ja, das denke ich auch«, stimmte Astrid zu.

      »Nur meine ich, du bist zu jung, um für immer allein zu bleiben«, fuhr die Tante fort. »Du brauchst gar nicht die Stirn zu runzeln, Kindchen, weil ich schon wieder davon anfange. Wenn ich nur daran denke, daß du doch im Laufe der Jahre schon einige wirklich nette Männer kennengelernt und alle wieder in die Wüste geschickt hast, wie man so sagt.«

      »Jemanden nett finden, heißt eben nicht, jemanden zu lieben, Tante Marlene. Ich kann doch keine Hoffnungen erwecken, wenn ich von vornherein weiß, daß ich sie nicht erfüllen kann.«

      Wenige Tage später begab sie sich in ein Reisebüro, und als sie dort ihre Wünsche darlegte, zog die junge Frau, die sie bediente, ein bedenkliches Gesicht.

      »Wir sind ziemlich ausgebucht diesen Sommer. Bedenken Sie, es sind nur noch vier Wochen bis zu den großen Ferien. An was für ein Land hatten Sie denn speziell gedacht?«

      »Ach, das ist mir eigentlich gleich. Wir wollten halt irgendwohin, wo man sich auf das Wetter verlassen kann und wo Strand ist.«

      »Mögen Sie es mehr ruhig oder mehr lebhaft?«

      »Ach, so in der Mitte halt.«

      Doch die Angebote, die die junge Frau ihr unterbreitete, gefielen Astrid nicht so sehr. Einige waren auch einfach zu teuer, und nachdem das Geschäft alle ihre Ersparnisse geschluckt hatte, konnte und wollte sie sich nicht zu sehr verausgaben. Schließlich gab es auf Ibiza noch ein sehr gutes Angebot in einem schönen kleinen Hotel.

      »Ich kenne es selbst und kann es nur empfehlen. Es liegt ruhig, ganz im Grünen und doch strandnah, und mit dem Bus ist man schnell im Ort.« Die Angestellte

Скачать книгу