Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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nie.«

      »Das wird schon! Mußt ja nicht rasen.«

      Josefa fuhr langsam, fast zu langsam. Aber sie ließ sich von den hupenden Fahrzeuge hinter ihr nicht aus der Ruhe bringen.

      »Was machen die für ein Gezeter?« schimpfte die junge Frau. »Sie können doch überholen, wenn sie wollen.«

      Die Landstraße nach Waldkogel war sehr kurvenreich. Es gab nur ein gerades Stück, auf dem man überholen konnte. Dort schoß ein Auto an ihnen vorbei. Es war ein grüner, etwas kleinerer Geländewagen. Josi warf einen Seitenblick in Richtung des Fahrers. Ihr Herz blieb fast stehen.

      Er hatte sie auch erkannt. Er gab Gas, brauste ein Stück voraus und hielt dann an. Er sprang aus dem Auto und stellte sich mitten auf die Straße. Er breitete die Arme aus. Josefa war gezwungen zu halten. Sie sprang auch aus dem Auto.

      »Dirk, was soll das? Willst du, daß ich es bin, die jetzt in den Graben fährt?«

      Dirk Hansen strahlte sie an.

      »Nicht unbedingt! Aber dann hätte ich Gelegenheit, dich zu retten! Ein reizvoller Gedanke.«

      Er ging einfach auf sie zu und schloß sie in die Arme.

      Josefa wußte im ersten Augenblick nicht, wie ihr geschah. Doch dann wehrte sie sich nicht mehr. Sie fühlte Dirks starke Arme. Sie fühlte seine warmen Lippen auf den ihren, wie er sie zärtlich küßte. Die Welt um sie herum versank. Es gab nur noch sie und ihn.

      »Glücklich?« flüsterte er leise.

      »Ja, glücklich!«

      Josefa sah ihm in die Augen und las darin wie in einem Buch.

      »Ich dachte, du bist auf der Berghütte.«

      »Ich war in Kirchwalden und habe einen ganz besonderen Einkauf getätigt. Außerdem habe ich den Leihwagen zurückgegeben und mir diesen kleineren Geländewagen gekauft. Der ist besser für die Berge.«

      Dirk schaute sie zärtlich an und drückte ihr erneut einen Kuß auf die Lippen.

      »Ich war auf dem Weg zum Draxel Hof! Ich konnte nicht mehr warten. Ich mußte dich sehen! Ich muß dir etwas sagen! Josi, ich liebe dich! Ich liebe dich! Du bist meine große Liebe.«

      »Dirk, ich bin ebenso in dich verliebt!«

      Josefa griff sich an die Brust. Ihr Herz klopfte. Sie suchte nach Worten.

      »Ich freue mich, daß du mir nicht böse bist, daß ich dich heute morgen nicht sehen wollte.«

      Dirk legte seinen Finger auf ihre Lippen.

      »Psst! Ich weiß alles. Zilli hat mit mir geredet. Es war ein großer Tag für dich!«

      »Ja, das war er wirklich! Ich habe jetzt eine Heimat, ein wirkliches Heim, ein wunderschönes Zuhause. Darauf habe ich mein ganzes Leben hin gefiebert. Ich suchte einen Platz, wo ich Wurzeln schlagen kann. Den habe ich jetzt gefunden. Ich bin glücklich und Zilli – ich meine Mama – ist auch glücklich.«

      Sie standen mitten auf der Straße. Die Autos hielten in beiden Richtungen. Ein Autofahrer stieg aus und schrie:

      »Madl, jetzt sag ihm schon, daß du ihn willst. Sonst blockiert der liebestolle Kerl noch Stunden die Straße.«

      Josefa und Dirk mußten lachen.

      Dirk nahm Josi bei der Hand, sie traten zur Seite. Dann gingen sie zu Zilli.

      »Grüß Gott, Dirk! So schnell sieht man sich wieder. Kommst mit zum Draxel Hof. Des Auto ist voll mit Josis Sachen. Da brauchen wir einen starken Mann, der zupacken tut«, blinzelte Cäcilia Dirk an. »Den Weg kennst du ja! Ich setze mich hier ans Steuer. Die Josi kann mit dir fahren. Schau dir des Madl an! Die kann jetzt net hinter das Steuer. Die ist viel zu trunken vor Glück!«

      Dirk hob Josefa hoch und trug sie zu seinem Auto. Cäcilia sah ihnen nach und schmunzelte. Sie rutschte vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz. Bevor sie losfuhr und Dirk folgte, schaute sie hinauf zum Gipfel des »Engelssteigs«.

      »Also, da mutete ihr mir ein bisserl viel zu, liebe Engel. Es schaut so aus, als würde ich an einem Tag Mutter und gleich noch eine zukünftige Schwiegermutter.«

      Dann fuhr sie los.

      Als sie auf dem Draxel Hof ankam, sie war langsam gefahren, standen Josefa und Dirk neben dem Auto und küßten sich. Cäcilia lächelte und freute sich an Josefas Glück. Dann kommt doch bald eine neue Generation auf den Draxel Hof, hoffte sie.

      Die nächsten Stunden verbrachte Josi mit Auspacken und Einräumen ihrer Sachen. Dirk half ihr dabei. Josefa mußte oft über ihn lachen. Er war nicht sehr geschickt.

      Doch schließlich war alles geschafft. Die beiden gingen nach unten in die Küche. Es war Zeit für das Abendbrot. Cäcilia hatte den Tisch gedeckt. Durch die offenen Fenster drang das Angelusläuten und rief die Menschen zum Tisch.

      Die Draxelbäuerin faltete die Hände und sprach das Tischgebet. Dann schlug sie das Kreuzzeichen. Sie aßen.

      »Wirst du lange Urlaub machen, Dirk?« fragte die Bäuerin.

      »Mein Vater hat mir angeboten, daß ich mir ein Jahr Zeit nehmen könnte.«

      Dirk erzählte von seiner Familie und dem Unternehmen. Er sprach liebevoll von seiner Schwester Viola. Josi und Cäcilia hörten aufmerksam zu, wie er davon sprach, daß er in den Bergen bleiben wollte.

      »Ich suche mir eine kleine Wohnung!« merkte er an.

      Josi neigte ihr Gesicht zu Cäcilias Ohr und flüsterte ihr etwas zu.

      »Ja, wenn du des willst, Madl, dann können wir des so machen. Des liegt bei dir. Du bist jetzt meine Tochter und kannst mitentscheiden. Also, ich habe nichts dagegen.«

      Josi errötete.

      »Wir haben hier auch Zimmer! Der Altenteil steht leer. Er hat sogar einen eigenen Eingang. Cäcilia – meine Mama – und ich denken, daß du dir die Räume ansehen kannst. Sie sind sehr einfach. So etwas wirst du nicht gewöhnt sein.«

      »Das macht mir nichts aus. Daß ich ständig in deiner Nähe bin, das wiegt alles auf. Dafür würde ich sogar auf dem Fußboden schlafen.«

      Josi errötete.

      »Bist du dir ganz sicher, daß du wirklich ein ganzes Jahr bleiben kannst?«

      »Ja! Bei meinem Vater ist ein Wort auch ein Wort, genau wie hier in den Bergen. Und danach, das muß ich erst regeln. Aber darüber kann ich mit meinen Eltern reden, wenn ich meine Sachen hole. Ich würde mich freuen, wenn du mitkommst, Josi. Dann lernst du sie alle kennen. Ich will bald fahren. Wann paßt es dir?«

      Zuerst wechselte Josi Blicke mit Cäcilia, dann schüttelte sie den Kopf.

      »Langsam, langsam, Dirk!«

      »Ich dachte, du liebst mich?«

      Josi schaute Dirk mit großen Augen an.

      »Ja,

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