Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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mache ich, meine Liebste! Ich liebe dich, Josi!«

      »Ich liebe dich, Dirk!«

      »Kuß!«

      »Ja, Dirk! Viele Küsse!«

      Sie legten auf.

      *

      Es schon fast dunkel, als Dirk in Hamburg ankam. Die Einfahrt seines Elternhauses war zugeparkt. Es war Violas Auto. Dirk suchte sich einen Parkplatz. Er ärgerte sich nicht, ganz im Gegenteil. Dirk freute sich, daß seine Schwester auch da war. Dann kann ich gleich mit allen reden.

      Dirk schulterte seinen Rucksack. Der Kies der Einfahrt knirschte leise unter seinen Füßen. Niemand hörte, wie er geräuschlos die Haustür aufschloß. Aus dem Wohnzimmer drang fröhliches Stimmengewirr. Dirk schlich lautlos die Treppe hinauf in seine Zimmer. Er stellte sich erst einmal unter die Dusche. Dann zog er sich an. Er griff zu seinem Handy und rief seinen Vater an.

      Eine Etage tiefer nahm Dr. Ingo Hansen das Gespräch an.

      »Schön, daß du dich meldest, Dirk. Wir sitzen hier zusammen und feiern. Es gibt große Neuigkeiten. Aber die soll dir deine Schwester selbst erzählen! Sie hat dich schon mehrmals vergeblich auf der Berghütte angerufen. Dein Handy war ausgeschaltet. Warte, Dirk! Ich reiche dich an Viola weiter!«

      »Stop, Vater! Das wird nicht nötig sein! Ich bin unterwegs zu euch. Ich bin sofort bei euch! Bis dann!«

      »Aufgelegt! Dirk sagt, er wäre gleich hier?«

      Dann hörten sie ihn auch schon, wie er die Treppe herunterkam.

      »Du bist schon hier, Dirk? Seit wann? Wir haben dich nicht kommen gehört.«

      Dirk ging auf seine Mutter zu und grüßte sie herzlich.

      »Ja, das glaube ich gerne. Ihr seid laut am Feiern gewesen. Was gibt es?«

      Viola sprang auf. »Das ist doch ein Komplott! Wer von euch beiden hat Dirk angerufen? Du, Mutter? Du, Vater? Ihr habt versprochen, es nicht zu tun, wolltet es mir überlassen. Schaut! Jetzt ist genau das eingetreten, was ich vermutet habe: Dirk ist sofort gekommen.«

      Dirk Hansen lachte.

      »Mein Überraschungsbesuch hat nichts mit einem Anruf zu tun! Wenn du mit Toni oder Anna gesprochen hast, dann wirst du erfahren haben, daß ich unten in Waldkogel ein Zimmer genommen habe.«

      »Stimmt! Dort habe ich auch angerufen. Diese Meta scheint mir ja eine ganz resolute Person zu sein. Sie gibt grundsätzlich keine Auskünfte über Gäste, sagte sie.«

      »Wenn ich erst nächste Woche erfahren sollte, was es an so großen Neuigkeiten gibt, warum hast du mich angerufen?«

      »Ach, ich weiß auch nicht. Ich hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen, daß ich dich so bedrängt habe, in Urlaub zu fahren.«

      Dirk schmunzelte. Er trat neben seine Schwester und legte den Arm um sie.

      »Kleine Viola! Das war der beste Einfall, den du seit langem gehabt hast. Einfach genial. Ich danke dir, daß du nicht nachgegeben hast.«

      »Hört, hört! Was ist denn mit dir passiert, Bruderherz!«

      »Später! Verrät mir einer, was hier gefeiert wird?« Dirk schaute erwartungvoll in die Runde.

      »Dirk, ich bin schwanger! Wir werden Eltern! Du wirst Onkel und die Eltern Großeltern! Ist das nicht wunderbar? Schau hier! Das erste Bild!« strahlte Viola.

      Sie wühlte in ihrer Handtasche und zog ein Ultraschallbild hervor.

      »Meine Glückwünsche, liebe Viola! Dir auch!«

      Dirk schüttelte dem angehenden Vater die Hand. Dann erfuhr Dirk von der Hochzeit der beiden, die jetzt natürlich vorgezogen wurde.

      Dirk holte sich einen Drink! Er kippte erst einmal einen Cognac hinunter. Dann schenkte er sich einen zweiten ein. Er setzte sich in einen der großen Sessel und schaute in das Glas.

      »Junge, was ist mit dir?« fragte sein Vater mit Besorgnis in der Stimme. »Du siehst so erschüttert aus!«

      Dirk rieb sich die Stirn.

      »Ich wollte euch auch etwas sagen, nämlich, daß ich das Angebot, ein Sabbatjahr zu machen, gerne annehmen würde. Aber jetzt, da Viola schwanger ist, ist das nicht machbar. Ich denke darüber nach, wie ich es machen könnte, um trotzdem viel Zeit in den Bergen zu verbringen.«

      »He, Bruder! Eine Schwangerschaft ist doch keine Krankheit! Ich werde natürlich weiterarbeiten. Du nimmst dein Jahr Auszeit. Da dulde ich keinen Widerspruch. Jetzt ist das doch noch gut zu machen. Wenn das Baby da ist, dann bleibe ich daheim und du kannst mich vertreten. Das ist doch ein perfekter Zeitplan.«

      Dirk trank einen Schluck Cognac. Er antwortete nicht. Er dachte nach.

      »Nun sage etwas, Dirk!« forderte ihn seine Mutter auf. »Ich finde den Vorschlag von Viola gut.«

      »Normalerweise wäre das auch ein guter Plan. Aber das hängt nicht nur von mir ab.«

      »Also, ich stimme Viola zu!« warf Dirks Vater ein.

      »Das meine ich nicht, Vater!«

      Viola, ihre Eltern und ihr Verlobter schauten sich fragend an.

      »So, Dirk! Jetzt laß das Katz- und Mausspiel. Sage, was du sagen mußt«, forderte sein Vater.

      »Ja, einen Augenblick! Ich überlege, wie ich es anfangen soll. Es gibt da so eine Frage: Was soll verkündet werden? Das Gute oder das Schlechte zuerst? Jetzt muß ich sortieren.«

      Dirk trank wieder einen Schluck.

      »Ich will es in einem Satz zusammenfassen. Also!«

      Dirk Hansen holte Luft. Er schaute seinen Vater an, als er sagte:

      »Ich bin hergekommen, weil ich euch sagen wollte, daß ich aus persönlichen Gründen ein Jahr aussetzen will und es mir am liebsten wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, daß ich auch danach nicht mehr in die Firma zurückkehre. Ja, ich wollte aufhören! Doch jetzt ist alles anders!«

      Alle starrten Dirk an.

      »Aber, Junge, warum? Was gibt es für einen Grund? Du bist erst wenige Tage fortgewesen. Bist du dir ganz sicher, daß du dein Leben…«

      »Mutter!« unterbrach sie Dirk. »Mutter! Ja, es gibt einen Grund. Sie ist Mitte zwanzig, hat schwarze lange Haare, große blaue Augen und heißt Josefa. Gerufen wird sie Josi. Ich liebe sie! Sie lebt auf dem Draxel Hof. Sie will dort bleiben. So bleiben für mich nur zwei Möglichkeiten. Entweder – ich baue mir ein Leben in den Bergen auf oder – ich verzichte auf Josi!«

      Es war still im Wohnzimmer der Hansenschen Villa. Nur das Knistern des Kaminfeuers war zu hören, das an diesem etwas kühlen Abend brannte.

      »Das ist wirklich eine Überraschung! Eine noch größere Überraschung als die Tatsache, daß ich schwanger bin! Mein sachlicher, außen oft wie ein Eisberg wirkender Bruder,

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