Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      »Das heißt, ich habe mir ein ganzes Jahr freigenommen. Doch nun laß uns hineingehen und die Grüße meiner Eltern ansehen.«

      Dirk schlug die Autotür zu, legte seinen Arm um Josi und führte sie ins Haus.

      Auf der Eckbank in der Küche saß Cäcilia und strickte.

      »Guten Abend, Zilli!«

      »Grüß Gott, Dirk! Was bin ich froh, daß du zurück bist! Des war fast net auszuhalten mit dem Madl«, scherzte Zilli und blinzelte Dirk

      zu.

      »Das höre ich gerne! Zilli, ich soll dir auch Grüße von meinen Eltern, meiner ganzen Familie bestellen. Sie wollen dich bald kennenlernen.«

      Dirk griff in seine Jackentasche und holte eine CD-Rom hervor.

      »Darauf ist eine Botschaft! Können wir die gleich ansehen?«

      Sie gingen ins Arbeitszimmer. Josi schaltete den Computer ein und lud die Datei. Cäcilias Büro war auf das Modernste ausgestattet. Dann spielte Josi die Datei ab. Dirk beobachtete sie dabei genau. Josis Augen strahlten. Ihre Wangen färbten sich rot.

      »Du hast eine ganz liebe Familie, Dirk! Die sind wirklich herzig«, kommentierte Cäcilia.

      Dirk nahm Josi bei den Händen.

      »Josefa! Ich liebe dich! Du weißt jetzt, was dir ein Leben mit mir bringt. Ich frage dich! Willst du mich nehmen? Willst du meine Frau werden?«

      Josis Herz klopfte bis zum Hals. Sie warf Cäcilia einen Seitenblick zu. Dirk sah es.

      »Also, liebe Zilli! Vielleicht will Josi, weil sie nicht antwortet, daß ich dich um Erlaubnis frage? Ich bitte dich um die Hand deiner Tochter. Hast du was dagegen, daß ich die Josi zu meiner Frau machen will.«

      »Ich habe nix dagegen. Aber des ist Josis Sache!«

      Josi schaute Dirk in die Augen.

      »Ich will deine Frau werden. Die Idee, daß wir hier und in Hamburg leben, das läßt sich irgendwie machen, denke ich. Aber ich will den Namen Draxel behalten – und wenn des juristisch machbar ist, dann muß eines unserer Kinder auch Draxel mit Familiennamen heißen.«

      »Den Wunsch erfülle ich dir gerne. Dann wird aus Dirk Hansen – Dirk Draxel-Hansen. Damit habe ich kein Problem. Hauptsache, du wirst meine Frau und alle unsere Kinder können Draxel heißen, damit die Tradition auf dem Draxel Hof weitergeht.«

      »Ich liebe dich, Dirk!« flüsterte Josi leise.

      Sie griff in ihre Schürzentasche und holte die kleine Schmuckschachtel heraus. Sie hielt sie Dirk hin. Er holte den Verlobungsring heraus und steckte ihn Josi an den Finger. Dann küßten sie sich.

      Cäcilia schnäuzte vor Rührung in ihr Taschentuch. Sie nahm Dirk in die Arme.

      »Wie schön! Jetzt hab’ ich net nur ein Madl. Jetzt bekomme ich auch noch einen Bub!«

      »Net weinen, Mama!« flehte Josi.

      »Ich freue mich so. Des ist alles. Des sind Freudentränen, wirkliche Freudentränen.«

      Sie gingen zurück in die Küche. Cäcilia holte eine Flasche mit Obstler aus dem Schrank. Sie schenkte ein. Dann tranken sie auf die Liebe und die Zukunft des Draxel Hofes.

      Dirk rief seine Eltern an. Sie hatten ungeduldig auf seinen Anruf gewartet. Sie freuten sich an seinem Glück und sprachen Josi am Telefon ihre Glückwünsche aus. Cäcilia wechselte einige Worte mit ihnen und lud die ganze Familie Hansen zum nächsten Wochenende nach Waldkogel ein.

      Dann räumten sie gemeinsam den Transporter aus. Sie trugen alles in den Altenteil. Dort würde Dirk bis zur baldigen Hochzeit wohnen. Den Rest der Nacht saßen Cäcilia, Josi und Dirk in der Küche und betrachteten die Fotoalben, die Dirks Mutter ihrem Sohn mitgegeben hatte. Draußen verdrängte das erste Morgenlicht die Nacht im Osten über den Bergen, als sie sich endlich entschlossen, schlafen zu gehen.

      Cäcilia nahm ihr Kindl, wie sie Josi liebevoll nannte, zur Seite.

      »Josi! Ich muß dich etwas fragen. Ich weiß nicht, ob man im Waisenhaus über den Brauch des Fensterlns gesprochen hat? Also, darauf wird hier in den Bergen schon ein bisserl Wert gelegt. Es gehört einfach dazu, wenn man verliebt ist. Des sollst wissen und daß ich heute nacht bestimmt einen tiefen Schlaf habe und nichts höre.«

      Josi blinzelte ihrer Mama zu.

      »Ich weiß Bescheid! Allerdings denke ich, daß der Dirk net zu mir raufsteigen muß. Ich kann auch zu ihm hinuntersteigen. Es scheint, daß die Frauen auch in der Familie den Ton angeben, wenn ich so an Viola denke. Der Dirk kommt aus Hamburg. Ich weiß nicht, ob es dort die Tradition des Fensterlns gibt. Da nehme ich mal lieber die Sache in die Hand.«

      »Des ist recht so, Kindl!« schmunzelte Cäcilia und ging auf ihr Zimmer.

      *

      Die nächsten Tage bis zum Wochenende verbrachten Dirk und Josi auf der Berghütte. Sie machten lange Wanderungen und saßen engumschlungen unter dem Sternenhimmel beim »Erkerchen«.

      Am Wochenende kamen Dirks Eltern, seine Schwester und ihr Bräutigam. Alle fanden sich sofort sympathisch. Ingo mußte immer wieder seinen Sohn ansehen, der so glücklich aussah wie seit Jahren nicht mehr.

      Sie feierten im kleinen Kreis Verlobung. Nur Pfarrer Zandler und die Oberin waren noch eingeladen.

      Zilli feierte ihren Geburtstag dann doch auf dem Draxel Hof. Denn Josi machte ihrer Mama ein wunderbares Geburtstagsgeschenk. Sie heiratete an diesem Tag ihren Dirk. Stolz verkündete Cäcilia auf dem Fest, daß sie bald Großmutter werden würde.

      Ganz Waldkogel nahm Anteil an dem Glück auf dem Draxel Hof.

      *

      Viola bekam ein Mädchen. Dirk und Josi wurden bald darauf Eltern eines strammen Buben. Dirk bestand auf dem Namen Josef, zu Ehren seiner Mutter Josefa.

      Cäcilia ging in ihrer Rolle als Großmutter auf. Sie verwöhnte den kleinen Stammhalter, wie sie nur konnte. Sie war so glücklich. In den folgenden Jahren wurden Dirk und Josi noch mehrmals Eltern. Sie bekamen noch zwei Mädchen und einen Jungen.

      Wie Viola es geplant hatte, wechselten sich Dirk und sie in der Firma ihres Vaters ab. Jedesmal kam Cäcilia mit nach Hamburg. Seppel kümmerte sich mit seiner Frau derweilen um den Draxel Hof.

      So war alles geregelt und sie führten ein glückliches Leben voller Liebe.

Zwei auf der Suche nach Geborgenheit

      Toni kam zurück auf die Berghütte. Er hatte Basti und Franzi hinunter zur Oberländer Alm gebracht und von dort frische Lebensmittel auf die Berghütte geholt. Bello, der junge Neufundländer, trug die Packtaschen. Toni räumte sie aus und legte die Sachen auf den Küchentisch. Anna, seine liebe Frau, spülte das Frühstücksgeschirr der Hüttengäste.

      »Viele sind schon aufgebrochen, Anna! Es ist ziemlich leer heute.«

      »Ja, das ist es, Toni. Das liegt an diesem schönen Wetter und

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