Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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bog auf die Hauptstraße ein.

      »Was besichtigen wir dort und warum?«

      »Weil ich mir denke, daß das Waldschlößchen eine gute Örtlichkeit für Aufnahmen mit den Festtagsdirndl sind!«

      Boyd trat auf die Bremse. Der Wagen stand.

      »Heißt das, du machst es?«

      »Würde ich dir das Waldschlößchen und den Park sonst zeigen wollen?«

      Boyd strahlte Evi an.

      »Danke!« sagte er leise.

      »Aber es gibt noch Bedingungen!«

      »Erfüllt! Alles, was du willst!«

      »Alles?«

      »Wenn ich sage alles, dann meine ich das auch so!«

      »Gut! Also, nur du und ich! Du fotografierst! Niemand von deinem Team, nix mit Schminken und Frisieren! Einverstanden?«

      »Ja! Und wann?«

      »Das ist mir gleich! Wenn es nach mir geht, können wir morgen anfangen! Wieviel Tage braucht man für solche Aufnahmen?«

      »Wir sind bestimmt in einem Tag fertig! Du bist so ein wunderbares Model. Außerdem sind es nicht so viele Festtagsdirndl! Ich lasse die Kleider kommen. Ich schicke Arnold sofort eine SMS. Er kann sie doch zu euch auf den Hof bringen?«

      »Besser gleich ins Schloß!«

      Boyd fuhr wieder los.

      Auf dem Schloß wurden sie vom alten Grafen erwartet. Tassilo führte sie überall herum. Er stellte sein Schloß unentgeltlich zur Verfügung, was Boyd sehr bemerkenswert fand.

      »Das ist hier so in Waldkogel. Da hilft einer dem anderen. Wenn Waldkogel und unsere schönen Berge im Katalog sind, dann sind wir alle froh.«

      Der Graf lud Boyd und Evi zum Abendessen ein. Anschließend saßen alle vor dem Kamin in der Bibliothek. Boyd lauschte den Geschichten, die der Graf so anschaulich erzählen konnte, über das Schloß, die Berge und ganz Waldkogel.

      Es war schon Mitternacht, als Boyd und Evi den Quentmair Hof erreichten. Evis Eltern waren schon schlafen gegangen. Nur Simon war noch auf. Evi sagte ihrem Bruder gute Nacht und ging gleich hinauf. Boyd und Simon tranken noch ein Bier zusammen.

      *

      Am nächsten Morgen brachte Arnold die Festtagsdirndl zum Schloß. Zuvor hatte er Boyd angerufen. Sie trafen sich bei der Kirche. Boyd fuhr zum Schloß voraus. Der Graf stellte eines der Gästezimmer zur Verfügung.

      »Dann hast du doch Erfolg bei Evi gehabt! Seid ihr euch schon näher gekommen? Wann bekomme ich Evi zu sehen?«

      Boyd lachte.

      »Das würdest du zu gerne wissen, wie? Da mußt du dich aber noch etwas gedulden! Und zu sehen bekommst du sie erst später!«

      »Hast du Angst?«

      »Nein! Aber alles hat seine Zeit! Ich schicke dir die Bilder. Dann sehen wir weiter!«

      Boyd wollte mit Arnold nicht über Evi reden, noch ihn ihr vorstellen. Er war glücklich, daß sich ihre Beziehung so gut entwickelt hatte. Evi und er waren sich auf eine besondere Art und Weise nah. Das konnte er Arnold nicht erklären. Sie hatten sich ihre gegenseitige Zuneigung und Liebe gestanden, ohne sich ein Wort zu sagen. Sie waren sich einfach nah.

      Boyd fuhr zurück zum Quentmair Hof und holte Evi ab. Als wären sie ein eingespieltes Team, lief der Tag ohne Probleme und harmonisch ab. Evi zog sich zwischen den einzelnen Aufnahmen um. Sie frisierte sich die Haare neu. Mal rieselten ihre blonden Locken über die Schultern. Dann trug sie die Haare hochgesteckt.

      Boyd fotografierte sie in jedem Dirndl an verschiedenen Orten im Schloß und draußen im Park.

      Dabei sprachen sie nur das Notwendigste. Um die Mittagszeit und am Nachmittag machten sie eine kleine Pause.

      »So, das war es!« sagte Boyd. »Es ist alles im Kasten! Du hast das großartig gemacht!«

      Evi blieb stehen und legte den Kopf leicht schräg. Sie schaute Boyd in die Augen.

      »Kannst du mit dem Selbstauslöser ein Bild machen, auf dem wir beide drauf sind? Als Andenken für mich!«

      »Gern! Schön, daß du daran gedacht hast! Darf ich davon auch einen Abzug haben?«

      »Dummer Kerl!« lacht Evi.

      Sie nahm Boyd bei der Hand und zog ihn fort.

      Weiter hinten im Park stand ein alter Baum. Ein dicker Ast hing ziemlich tief herab. Evi kletterte hinauf und setzte sich darauf.

      »Boyd, das gibt ein schönes Bild! Ich sitze hier und du stehst unten und reichst mir die Hand!«

      »Gut! Wenn du das so haben willst! Doch warum sagst du schon den ganzen Tag wieder Boyd zu mir?«

      Evi lachte.

      »Ich trenne zwischen Beruf und Sonstigem! Nun, frage nicht so lange! Stelle die Kamera auf und schalte sie ein.«

      Boyd setzte den Fotoapparat mit dem großen angeschraubten Stativ ab, den der über der Schulter getragen hatte. Er richtete die Kamera ein und ging auf Evi zu. Er reichte ihr die Hand.

      Dann geschah es. Evi tat so, als würde sie das Gleichgewicht auf dem Ast verlieren. Sie ließ sich hinunterfallen in Boyds Arme. Er hielt sie fest. Ihre Gesichter waren sich nah. Sie schauten sich in die Augen. Sie sah seine Liebe. Er sah die Liebe in ihren Augen.

      Evi schloß die Augen und flüsterte:

      »Gustl, mein Gustl!«

      Er drückte sie an sich. Endlich fanden sich ihre Lippen zu den ersehnten Küssen. Sie küßten und küßten sich, lang und sehr leidenschaftlich.

      »Ich liebe dich, Evi! Meine Evi! Mein Madl! Ich liebe dich! Ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich, mein Gustl!«

      Erneut fanden sich ihre Lippen.

      So ging das eine ganze Weile. Dann schob Boyd Evi von sich.

      »Evi, ich brauche jetzt dringend eine Anweisung von dir! Ich will alles richtig machen. Ich will dich – dich – dich! Was muß ich machen? Muß ich erst noch lange um dich werben? Muß ich zuerst deine Eltern fragen und dann dich? Kann ich dich gleich fragen? Wie lange… wann kann ich dich heiraten?«

      Evi schlang die Arme um seinen Hals.

      »Ich liebe dich, Gustl! Ich hatte mich gleich in dich verliebt! Deshalb bin ich so schnell davongelaufen! Ich liebe dich! Wenn du willst, dann kannst du mich auf der Stelle heiraten! Ich weiß nicht, wie das alles zusammengeht – dein Leben und mein Leben. Aber ich weiß, daß die Liebe schon alles richten wird.«

      Sie küßten sich erneut.

      Dann

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