Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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machen wir schon, Fellbacher! Die Bergwacht hat bei der Erschließung auch noch ein bisserl mitzureden. Wenn die des für zu gefährlich hält, dann ist leider – leider – des Vorhaben zum Scheitern verurteilt«, grinste Toni. »Ich bin ja mit dem Leo Gasser, dem Leiter der Bergwacht in Kirchwalden, sehr befreundet. Ich werde mit dem Leo einmal ein sehr privates Gespräch führen, wenn es dir recht ist, Fellbacher. Du verstehst, wie ich des meine?«

      Bürgermeister Fellbacher strahlte. Dann flüsterte er Toni leise etwas zu. Toni nickte.

      »Des kann ich gern versuchen, Fellbacher! Ich muß morgen ohnehin nach Kirchwalden. Ich gehe mit dem Leo meistens zu Mittag eine Kleinigkeit essen. Da red’ ich mit ihm. Mache dir da mal keine Sorgen. Wenn der Schwarzer ein Komplott schmiedet, dann können wir auch dagegenhalten. Bis jetzt haben wir immer den längeren Atem gehabt. Und ohne die Zustimmung der Bergwacht geht gar nix!«

      Bürgermeister Fritz Fellbacher stieß einen glücklich Seufzer aus. Toni schmunzelte. Er versprach dem Bürgermeister, ihn gleich am nächsten Tag nach seiner Rückkehr aus Kirchwalden im Rathaus aufzusuchen.

      Dann mußte sich Toni verabschieden. Er hatte es eilig, denn er wollte doch noch vor Einbruch der Dunkelheit auf der Berghütte sein.

      Bürgermeister Fellbacher entschloß sich heimzugehen. Er war jetzt ruhiger.

      »Weißt, Toni, wenn ich im Amt solchen Ärger habe, dann gehe ich net gleich heim. Dann bin zu aufgebracht und bringe meiner lieben Irene den Haushalt durcheinander. Das mag sie nicht, das mag sie gar nicht. Sie sagt immer, daß ich den ›Bürgermeister‹ auf dem Amt lassen soll. Daheim sei ich nur Ehemann und Vater. Aber des geht natürlich net immer, des verstehst. Aber zum Stammtisch gehe ich heute abend auch net. Ich halte mich ein bisserl zurück, bis du morgen mit dem Leo gesprochen hast.«

      Die beiden Männer schüttelten sich die Hände und verabschiedeten sich. Toni brachte die Schnapsflasche und die Gläser noch hinein. Dann fuhr er mit seinem Geländewagen hinauf zur Oberländer Alm.

      *

      Frauke Hennings parkte ihren Sportwagen vor der Villa. Sie stieg aus. Noch bevor sie die Klingel drücken konnte, brummte der Summer. Die Gartentür sprang auf. Aus der Sprechanlage unterhalb des Klingelknopfes drang die Stimme ihrer Freundin Silvia.

      »Komm nach hinten! Ich bin im Garten!«

      Frauke trippelte auf ihren hohen Absätzen über die Steinplatten. Sie konnte nicht schnell gehen. Das lag nicht nur an den hohen Absätzen, sondern auch an dem engen Rock. Trotz des seitlichen Schlitzes war sie in ihrer Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt. Hinter dem Haus endete der Steinweg. Frauke blieb stehen und betrachtete den Rasen. Sie bewegte sich vorsichtig auf Zehenspitzen weiter, damit die Absätze ihrer teuren Schuhe nicht im Rasen versanken.

      »Zieh die Schuhe doch aus!« rief ihr ihre Freundin entgegen.

      Silvia saß auf der großen überdachten Hollywoodschaukel und fütterte ihr Baby. Sie trug kurze Shorts und Hemdbluse und war barfuß. Weiter hinten in dem großen Garten spielten Kinder.

      Die beiden Frauen begrüßten sich.

      »Setz dich besser da drüben auf den Stuhl. Hier auf der Schaukel können noch Schokoladenkrümel sein. Die Kinder haben vorhin Schokoladenkekse gegessen.«

      Frauke quittierte diesen freundlichen Hinweis mit einem mißbilligenden Blick. Sie setzte sich.

      »Bediene dich schon mal, Frauke. Ich bin gleich fertig!!«

      Silvia, die Silvi gerufen wurde, fütterte ihr Baby. Dann ließ sie es ein Bäuerchen machen und legte es in den Kinderwagen, der neben dem Tisch stand.

      »Ich dachte, ich besuche dich einmal, Silvi! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Du machst dich rar.«

      »Nun mal langsam, Frauke! Was heißt lange? Du hast mich im Krankenhaus besucht, als der Kleine geboren war. Das ist erst sechs Wochen her.«

      »So meine ich das nicht! Du hast kaum noch Zeit!«

      Silvia schmunzelte.

      »Das ist eben so, wenn man Kinder hat.«

      »Ich dachte, jetzt, wo die beiden Älteren in die Schule gehen, kannst du wieder mehr an dich denken, Silvi. Daß du noch mal Mutter werden willst, nein, das kann ich nicht verstehen! Was ist nur aus dir geworden!«

      Silvia lachte.

      »Eine glückliche Mutter von drei reizenden Kindern!«

      »Ja, schon! Dann willst du nicht wieder arbeiten gehen? Was hast du für eine Karriere vor dir gehabt!«

      »Frauke! Bitte! Nicht wieder diese Geschichten! Ich bin glücklich. Ich lebe in einer glücklichen Ehe. Wir haben wunderbare Kinder. Ehefrau und Mutter zu sein, ist ein wirklich ausfüllender Beruf. Ich mache meine Karriere, wenn du es so willst. Eine andere Sprache verstehst du ja nicht.«

      Frauke trank einen Schluck Limonade.

      »Was ist das? Schmeckt gut.«

      »Selbstgemachte Zitronenlimonade mit einem Spritzer Waldmeistersirup! Die Kinder mögen es auch!«

      Frauke Hennings strich ihren Rock glatt. Sie seufzte.

      »Silvi, ich wollte dich nicht nerven! Ich kann es nur nicht verstehen. Nie hätte ich mir vorstellen können, dich einmal in einer ungebügelten Hemdbluse und diesen Shorts zu sehen.«

      Silvia lachte.

      »Der Kleine spuckt viel. Da lohnt es nicht, die Hemdblusen zu bügeln. Oft wechsele ich drei- bis viermal am Tag das Oberteil. Das ist eben so mit Säuglingen. Du wirst es auch noch erleben. Dann fragst du weniger, was schick ist, sondern was praktisch ist.«

      Frauke hob abwehrend die Hände.

      »Gott bewahre! Ich und Kinder? Nie und nimmer! Nein, nein! Gunter denkt da genauso wie ich! Außerdem hat er die Zwillinge. Zum Glück sehe ich nicht allzu viel von Patrick. Er ist in einer Ganztagsschule. Am späten Nachmittag wird er von der Haushälterin versorgt. Danach ist er meistens in seinem Zimmer. Ein wirklich pflegeleichter Junge. Außerdem ist er oft bei seiner Mutter. Gunter hat das gut geregelt. Ein Wochenende kommt seine Schwester Polly. Aber dann ist Gunter mit den Kindern alleine. Ein Wochenende geht Patrick zu seiner Mutter und Schwester. Dann sind Gunter und ich alleine. Das nächste Wochenende verbringt Gunter alleine mit seinem Sohn. Ich halte mich da ziemlich raus. Gunter versteht das.«

      »Wirklich?«

      Der Säugling quengelte. Silvia gab ihm den Schnuller.

      »Ja, er versteht es wirklich! Die Kinder haben ihre Mutter. Außerdem sind sie schon zwölf Jahre. Bald sind sie ohnehin flügge, wie man sagt. Dann gehen sie ihre eigenen Wege. Bis dorthin muß ich mich eben arrangieren. Es sind seine Kinder und die Kinder seiner Exfrau. Ich habe damit nichts zu tun.«

      Silvia schüttelte den Kopf und schwieg. Sie schaukelte mit einer Hand den Kinderwagen, in dem ihr Jüngster schlief. Silvia kannte Gunter. Sie fragte sich, ob die Beziehung zwischen den beiden wirklich von Dauer sein konnte. Polly und Patrick waren auch ein Teil von Gunters Leben. Silvia fragte sich, wie Frauke es schaffte, sich so von diesem Teil zu distanzieren.

      »Silvia,

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