Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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nicht noch etwas zu klein?« fragte Gustl.

      »Was ist denn des für ein dummer Spruch?« gab der Junge zurück. »Wir gehen in die Schule!«

      Gustl Straubinger rieb sich verlegen das Kinn.

      »Stimmt! Dann müßt ihr die Bichler Kinder sein…«

      »Ja! Ich bin der Sebastian, gerufen werde ich Basti. Des ist meine kleine Schwester. Sie heißt Franziska, gerufen wird sie Franzi.«

      »Wer bist du?« fragte Franzi.

      »Ich bin der Gustav Straubinger vom Straubinger Hof. Ihr könnt Gustl zu mir sagen.«

      »Warum gehst du net weiter bis zur Berghütte? Warum rastest hier und beguckst alles durch das Fernglas? Bist du ein Spion?«

      Gustl lachte herzlich.

      »Naa, ein Spion bin ich net. Wie kommst du darauf?«

      »Das habe ich im Fernsehen gesehen, unten bei den Baumberger Großeltern. Die Spione schauen durch Ferngläser und beobachten Leute.«

      »Ja, des stimmt schon! Also, wenn ihr mir versprechen tut, daß ihr nix verraten werdet, dann erzähle ich euch, wen ich suche.«

      Die Kinder nickten.

      »Also, ich suche ein Madl. Vielleicht ist sie auf der Berghütte.«

      »Ah! Hast dich verliebt?« fragte Sebastian direkt.

      »Mei, des Madl gefällt mir! Aber ich weiß net, wie sie heißt. Sie ist blond und fährt ein rotes Auto, einen Sportwagen. Der steht bei euren Großeltern, den Baumbergers, in der Scheune.«

      »Du meinst die Karoline! Ja, die ist auf der Berghütte!«

      Gustls Herz klopfte. Karoline, Karoline flüsterte es mit jedem Schlag.

      »Die ist bei der Anna in der Küche und hilft Frühstück machen! Da wirst du sie finden. Wir müssen jetzt gehen. Es ist noch eine schöne Strecke bis zur Oberländer Alm. Der Großvater Xaver wartet dort mit dem Auto und bringt uns zur Schu-

      le. Grüß Gott, Gustl!« sagte Sebasti-

      an.

      Er nahm seine Schwester Franziska bei der Hand und zog sie fort.

      Franziska war etwas ärgerlich.

      »Mußt net immer sagen ›meine kleine Schwester‹, Basti!«

      »Wie soll ich dann sagen? Bist doch meine kleine Schwester!«

      »Ich bin deine Schwester! Des genügt!«

      Franziska entzog ihrem Bruder die Hand und eilte voraus.

      »Ja, ich denk’ net immer dran, Franzi! Ich versprech’ dir, daß ich mich bessern will!«

      Franziska drehte sich nur kurz nach ihrem Bruder um. Sie warf ihm einen Blick zu, der soviel besagte wie, das will ich erst mal sehen.

      Gustl wartete noch eine Weile. Erst als fast alle Hüttengäste aufgebrochen waren, ging er weiter auf die Berghütte zu. Toni, der sich auf der Terrasse aufhielt, sah Gustl über das Geröllfeld kommen. Er blieb stehen und wartete, bis Gustl kam.

      Die beiden Männer schüttelten sich die Hände.

      »Grüß dich, Gustl!«

      »Grüß dich, Toni!«

      »Willst mit reinkommen? Kaffee oder lieber ein Bier?«

      »Ich setze mich hier auf die Terrasse. Und ein richtiges Frühstück, des tät mir jetzt schmecken. Ich hab’ noch nix gegessen.«

      Gustl stellte seinen Rucksack auf einen Stuhl.

      »Warte, Toni! Da hab’ noch ein Geschenk – hauptsächlich für deine Anna. Der Onkel schickt es!«

      Gustl holte die dick verpackten Räucherfische aus seinem Rucksack.

      Laut bellend sprang Bello hinzu. Den jungen Neufundländerrüden lockte der Duft der geräucherten Fische. Artig setzte er sich hin. Er hob die Pfote und schwänzelte.

      Gustl mußte lachen.

      »Der weiß, wie er die Leut’ rumkriegt, wie?«

      »Ja! Die Kinder haben es ihm beigebracht. Ich hoffe, er verlernt es wieder. Kaum einer der Hüttengäste kann diesem Blick und der Geste widerstehen. So wird er ständig gefüttert. Des ist net gut für ihn.«

      Toni schickte Bello ins Körbchen am Kamin. Gustl reichte Toni das Paket mit den Fischen.

      »Willst du die net selbst der Anna geben? Gehe ruhig rein in die Küche. Außerdem ist die Anna net alleine«, blinzelte Toni Gustl zu. »Die Karoline ist bei ihr in der Küche«, fügte Toni noch ganz leise hinzu. »Wegen der bist doch nur raufgekommen, oder?«

      Gustl errötete.

      »Schon! Aber ich kann doch da net einfach so reinstolpern! Am End’ rennt sie dann wieder vor mir davon!«

      Toni griff nach dem Fischpaket.

      »Dann setz dich, Gustl!«

      Toni ging in die Berghütte. Er legte das Fischpaket auf den Tisch.

      »Eine Sonderlieferung für meine Frau von der Waterkant. Der alte Straubinger hat die raufgeschickt, Anna!«

      »Oh, ich rieche es schon! Frisch geräucherte Fische! Toni, mach du alleine weiter!«

      Anna holte sich sofort einen Teller. Sie packte die Fische aus und begann auf der Stelle zu essen. Sie schloß bei jedem Bissen die Augen.

      »Wie schmecken sie, Anna?«

      »Sie schmecken gut! Und sie schmecken nach meiner alten Heimat! Toni, laß mich!«

      Toni drückte seiner Anna einen Kuß auf das Haar.

      »Dann laß sie dir schmecken!«

      Toni wandte sich an Karoline.

      »Dann versorgen wir beide den neuen Gast! Er will ein kräftiges Frühstück. Übrigens, Karoline, der hat sich nach dir erkundigt. Er ist blond und hat dein Auto bei meinem Vater durch das offene Scheunentor entdeckt.«

      Karoline errötete. Sie schwankte. Anna schrie auf. Toni hielt Karoline fest. Sie schloß einen Augenblick die Augen.

      Als sie sie wieder öffnete, hauchte sie verlegen:

      »Lacht mich nicht aus! Zu blöd! Aber ich kann nichts dafür!«

      »Mußt net verlegen sein, Karoline! Geht’s wieder?«

      »Ja! Das schaffe ich schon! Ich wollte ihn ja finden.«

      »Dann bring ihm schon mal den Kaffee raus!«

      Toni

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