Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ist alles kein Grund, sich nicht zu melden. Sie könnte mir doch sagen, wann sie kommt. Schließlich bin ich mitten in der Planung unserer gemeinsamen Zukunft. Sie hatte genug Zeit zur Entspannung. Ich habe viel Verständnis, wirklich! Aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ich werde die Bergwacht nach ihr suchen lassen.«

      Xaver Baumberger trat neben seine Frau.

      »Pascal, mach’ dich net lächerlich! Du tust dich aufführen wie ein junger Bulle, den die Jungkuh abweist«, lachte Xaver Baumberger.

      »Ich bin tief beunruhigt! Es muß ihr etwas zugestoßen sein. Sie könnte anrufen oder mir eine SMS schicken. Das erwarte ich einfach.«

      Xaver Baumberger schaute seine Frau an.

      »Mei, Meta, was sind des für Zeiten? Wie ich ein Bub war, da gab es noch keine Handys und nur drei Telefone in ganz Waldkogel: Einen Anschluß im Rathaus, einen in der Polizeistation und der Pfarrer hatte auch ein Telefon. Des ging auch und vielleicht besser. Was meinst, Meta?«

      »Ja, ja! Xaver! Des waren noch schöne Zeiten. Da hat’s den Zwang der Kommunikation noch nicht gegeben. Da wurde die Ruhe der Bergwelt noch nicht durch des Bimmeln der Handys gestört. Heute wird verlangt, daß man jede Stunde, jeden Tag, rund um die Uhr erreichbar ist. Wenn man sich net meldet, dann wird gleich des Schlimmste angenommen. Dabei sollte es doch jedem zustehen, sich frei zu entscheiden, ob er reden will oder net. Des ist ein Teufelszeug, diese Handys, Xaver!«

      »Naa, Meta! Ich finde diese Dinger gut. Schau mal, wir können den Toni auf der Berghütte erreichen. Das ist doch gut. Was schlecht ist, ist der Zwang, den sich die Leut’ selbst machen.«

      Xaver Baumberger schaute Pascal an.

      »Du gehörst auch dazu! Dich ärgert doch nur, daß die Karoline sich net meldet. Wenn es keine Handys geben würde, dann würdest du einfach warten. Statt dessen machst du jetzt so einen Aufstand und willst sogar die Bergwacht alarmieren! Des ist wirklich Schwachsinn. So ein Schmarren! Hast schon mal dran gedacht, daß die Karoline sich vielleicht gerade bei dir net melden will?«

      »Was soll das? Wieso sollte sie das nicht wollen?«

      Meta legte beruhigend die Hand auf den Unterarm ihres Mannes.

      »Xaver, laß sein! Des geht dich und mich nix an. Des ist die Sach’ von der Karoline und dem Pascal. Komm, Xaver, machen wir weiter. Es gibt noch viel Arbeit.«

      »Des stimmt, Meta!«

      Die beiden lächelten Pascal zu und ließen ihn stehen. Sie gingen in die Küche.

      Pascal rieb sich die Stirn. Dann drehte er sich um und ging hinaus zu seinem Auto. Kurz darauf hörten Meta und Xaver, wie er davonbrauste.

      Meta wischte sich die Hände an der Küchenschürze ab.

      »Ich denke, es ist besser, wenn ich den Toni und die Anna anrufe. Der Toni ist mit dem Leo von der Bergwacht gut befreundet. Der Toni muß den Leo anrufen und den Besuch von Pascal ankündigen. Am Ende gelingt es Pascal noch, die ganze Bergwacht mit Hubschraubern und Rettungstrupps zu aktivieren. Des ist unverantwortlich! Die haben Besseres zu tun.«

      Meta Baumberger griff zum Telefon und rief Toni an. Er meldete sich von der Oberländer Alm. Er hielt sich dort auf, weil er jemanden den Bergpfad hinunterbegleitet hatte, der sich den Fuß verletzt hatte.

      Toni hatte ihm den Rucksack getragen und der alte Alois dem Wanderer seine alten Krücken geliehen, die noch im Schuppen standen.

      Toni erklärte sich sofort bereit, Leonhard Gasser anzurufen, den Leiter der Bergwacht in Kirchwalden. Darüber hinaus wollte Toni zur Straubinger Hochalm fahren und mit Karoline sprechen. Meta und Xa-

      ver fanden, daß das eine gute Idee war.

      Mit dem Auto dauerte es nur eine Viertelstunde, bis Toni die Straubinger Hochalm erreichte. Er hupte und hielt. Karoline kam aus der Almhütte. Sie trug das schöne bunte Baumwolldirndl, das ihr Anna geliehen hatte.

      Toni ging auf sie zu.

      »Schaust gut aus, Karoline! Fesch! Wie eine richtige Jungbäuerin.«

      »Grüß Gott, Toni! Sag bitte auch Karo zu mir. Die Karoline, die ist net hier. Hier ist nur die Karo!«

      »Gut! Dann ein herzliches Grüß Gott, liebe Karo! Wie geht es dir? Hast dich schon ein bissel reingefunden in die Arbeit?«

      »Ja! Setz dich! Willst einen Tee? Wasser?«

      »Wasser wäre gut!«

      Toni setzte sich auf die Bank unter dem vorgezogenen Dach der großen Almhütte. Karoline brachte einen Krug mit frischem Brunnenwasser und zwei Becher. Unter dem Arm trug sie ein Buch.

      »Schau, Toni! Das habe ich gefunden. Der Bursche, der vor mir hier war, hat es liegen gelassen. Da steht viel drin über Viehhaltung. Ich habe es schon fast ganz ausgelesen, jedenfalls die Kapitel über Kühe, Ziegen und Schafe. Ich habe auch schon die Klauen der Schafe kontrolliert. Nachher will ich die Kühe bürsten. Das ist gut gegen die Fliegeneier und die sich daraus entwickelnden Larven. Ich will doch haben, daß das Vieh gesund bleibt.«

      »Mei, Karoline! Entschuldige! Karo, des scheint dir wirkliche Freude zu machen.«

      »Ja, das tut es! Die Schafe haben sich nicht gewehrt. Sie verstanden gleich, daß ich es nur gut mit ihnen gemeint habe.«

      »Ich sehe dir an, wieviel Freude es dir macht!«

      »Ja, das tut es! Gustl will am Abend wiederkommen. Dann will ich einiges mit ihm bereden. Ich habe mir die Fragen aufgeschrieben, damit ich sie nicht vergesse.«

      Toni betrachtete Karoline. Das Glück leuchtete ihr aus den Augen. Er überlegte, wie er ihr von Pascal erzählen sollte. Er vermutete, daß Karoline jetzt über alles reden wollte, nur nicht über ihr altes Leben, über Pascal.

      Toni trank einen Schluck Wasser.

      »Schmeckt gut!«

      »Ja, finde ich auch! Es schmeckt aber anders als das Wasser aus dem Gebirgsbach oben bei euch auf der Berghütte.«

      »Des stimmt! Des hast du richtig erkannt. Es ist auch eine andere Quelle.«

      Toni seufzte.

      »Karo, es hat einen Grund, daß ich dich besuche. Sicherlich hätte ich die Tage mal vorbeigeschaut. Aber bestimmt net gleich heute, wenn mich meine Mutter net angerufen hätte. Pascal ist in Waldkogel. Er hat sich bei meinen Eltern einquartiert. Er sucht dich! Wir haben nicht verraten, wo du bist. Das hatten wir dir versprochen und das halten wir auch.«

      Ein Schatten legte sich über Karolines Gesicht.

      »Ich weiß! Er versucht mich über Handy zu erreichen. Er schickt mir fast halbstündlich eine SMS. Ich habe sie noch nicht gelesen.«

      »Karo, du solltest dich bei ihm melden! Mußt dich ja nicht mit ihm treffen. Kannst ja sagen, daß du irgendwo in den Bergen bist und einige Tagesmärsche benötigst bis nach Waldkogel. Doch melde dich bitte bei ihm.«

      »Macht Pascal deinen Eltern Ärger?«

      »Ärger? Naa, so kann

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