Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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im Kreis. Er lachte dabei.

      Plötzlich verfinsterte sich sein Gesicht. Er stellte Karoline auf den Boden.

      »Mei, Madl! Was rede ich da? Ich habe dich ja noch nicht gefragt. Willst mein Madl sein?«

      »Ja, Gustl!«

      Gustl Straubinger nahm Karoline an den Händen und zog sie zu sich heran. Er nahm sie fest in die Arme.

      »Karoline, ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich, Gustl! Nur dich! Ich will gern dein Madl sein!«

      Gustl küßte Karoline.

      »Karo, des heißt in dem Fall, sage ich wohl besser Karoline! Karoline, willst mich heiraten? Karo, willst meine Bäuerin sein?«

      »Ja, Gustl! Das will ich! Ich will das Leben mit dir auf deinem Hof. Ich will, ich will, ich will!«

      »Tante! Onkel! Habt ihr des gehört? Karo will, will, will!«

      Gustl und Karo nahmen sich ganz fest in die Arme und küßten sich lange.

      Erst danach kam Gustl dazu, Karoline seinem Onkel vorzustellen.

      Wilhelm Straubinger hatte Tränen in den Augen, als er Karo in seine Arme nahm.

      »Bist ein gutes Madl! Wirst unseren Buben glücklich machen! Des sehe ich gleich. Der Gustl ist net unser leiblicher Bub. Aber wir haben ihn genauso lieb. Eure Kinder werden wie unsere Enkelkinder hier auf dem Hof aufwachsen.«

      »Nun mal langsam, Willi!« unterbrach Traudel ihren Mann. »Mußt die beiden net unter Druck setzen. Des wird schon.«

      Gustl legte den Arm um Karoline.

      »Morgen früh fahren wir nach Kirchwalden und kaufen Ringe. Dann bestellen wir das Aufgebot. Ich will dich so bald wie möglich heiraten.«

      »Ja, das machen wir! Wir können dann auch mein Auto verkaufen.«

      »Karo, ich hab’ dein Auto schon zum Händler gebracht. Mußt nur noch den Verkaufsvertrag unterzeichnen«, sagte Onkel Willi.

      »Ja, Onkel Willi und Tante Traudel hatten sich heute morgen um dein Auto gekümmert. Sie wollten, daß ich mich nach zwei durchwachten Nächten nicht hinter das Steuer setze, sondern ein bissel schlafe. Doch besser hätte ich es auch nicht machen können. Sie haben sogar ein Geschenk für dich mitgebracht. Das gleiche hätte ich auch erstanden. Komm mit!«

      Gustl nahm Karoline bei der Hand. Er führte sie in die Scheune. Dort zog er eine Abdeckplane zur Seite. Darunter kam ein roter Jeep zum Vorschein.

      »Der ist ja toll!« rief Karoline begeistert.

      »Den schenken wir dir! Wir sind so glücklich, daß du unseren Gustl so glücklich machst. Gefällt dir die Farbe? Der Wagen hat beim Händler rumgestanden. Die Feuerwehr von Kirchwalden hatte des Auto bestellt. Aber ich habe es ihm abgeschwätzt. Weil dein Sportwagen auch rot ist, dachte ich – hoffte ich, daß er dir gefällt.«

      »Und wie er mir gefällt!«

      Wilhelm Straubinger griff in die Hosentasche und überreichte Karoline die Autoschlüssel.

      Karoline bedankte sich herzlich.

      »Gustl! Du mußt einen Haustürschlüssel machen lassen!« befahl Tante Traudel ihrem Neffen.

      Dann erklärte sie Karoline:

      »Weißt, daß du einen Haustürschlüssel bekommst, des ist wichtig! Die Haustür ist zwar nie abgeschlossen. Der Hof gehört dem Bauer, aber die Bäuerin hat das Sagen. Verstehst, Karo?«

      Karoline schmunzelte.

      »Oh, Bub! Des wird was geben! Jetzt müssen wir beide uns gegen zwei Weiber wehren«, bemerkte Willi zu seinem Neffen.

      »Des schaffen wir schon, Onkel Willi!«

      Alle lachten herzlich.

      »So, dann geht mal wieder an die Arbeit, ihr zwei! Ich zeige der Karo das Haus. Dann essen wir zusammen in der guten Stube. Es ist heute ja ein Festtag. Aber so wie ihr seid, in den Arbeitshosen, kommt ihr mir net über die Schwelle. Ich hänge euch die Sonntagsanzüge raus!«

      Traudel schob ihren Arm unter den von Karoline und führte sie in das große Haus. Sie zeigte ihr alles. Das ganze Haus war voll edler Bauernmöbel. Karoline fühle sich sofort wohl.

      Traudel und Karoline deckten dann zusammen den Tisch. Sie arbeiteten Hand in Hand, so als würden sie sich schon lange kennen. Was Karoline nicht wußte, vermittelte ihr Traudel. Sie tat es auf eine liebevolle unaufdringliche Art. Karoline fühlte sich schon jetzt ganz in die Familie Straubinger aufgenommen.

      Sie aßen zusammen zu Abend. Es gab kalten Braten und Kartoffelsalat. Dazu tranken sie Bier.

      Anschließend spazierten Gustl und Karoline durch Waldkogel. Damit zeigte Gustl, daß Karoline zu ihm gehörte. Traudel und ihr Mann Willi folgten mit Abstand. Alle gemeinsam kehrten sie »Beim Baumberger« ein. Stolz auf seine Schwiegertochternichte, wie Willi Karoline betitelte, hielt er an diesem Abend das ganze Lokal frei.

      Am nächsten Morgen fuhren Karoline und Gustl nach Kirchwalden. Sie kauften Ringe und erledigten die Angelegenheit bei dem Autohändler.

      »Jetzt habe ich wenigstens ein wenig Geld, wenn ich schon ohne Mitgift auf den Straubinger Hof einheirate«, sagte Karoline.

      »Schmarrn, Karo! So etwas will ich nie und nimmer von dir hören! Du hast mir dein Herz geschenkt! Da brauchst du keine Mitgift.«

      Gustl nahm mitten auf der Straße in Kirchwalden seine Karo in die Arme und drückte sie und küßte sie.

      Gustl besuchte in Kirchwalden seine Eltern und Großeltern. Sie schlossen Karoline in die Arme. So viel Herzlichkeit war für Karoline eine ganz neue und wunderbare Erfahrung. Sie war sehr glücklich.

      Am Nachmittag bestellten sie bei Bürgermeister Fritz Fellbacher das Aufgebot. Anschließend gingen sie zu Pfarrer Zandler, um die Einzelheiten für die kirchliche Trauung zu besprechen.

      *

      Zwei Wochen später heirateten Gustl und Karo. Es wurde eine wunderbare Feier. Pascal kam auch zur Trauung. Gustl und Pascal wurden sofort Freunde. Pascal lernte auf der Hochzeit der beiden eine junge Frau aus Kirchwalden kennen. Die beiden verstanden sich auf Anhieb.

      »Es gibt die Liebe auf den ersten Blick, die wahre Liebe«, flüsterte Pascal Karoline zu.

      »Dann halte sie fest!« riet sie ihm.

      Leider kamen Karolines Eltern nicht zur Hochzeit. Das machte Karoline etwas traurig. Pascal tröstete sie.

      »Sie werden es schon noch verstehen, daß du auf dein Herz gehört hast. Sie werden eines Tages sehr stolz auf dich sein!«

      Gustl und Karoline waren sehr glücklich. Sie bekamen vier Kinder, drei Jungen und ein Mädchen. Die Zukunft des Straubinger Hofes war gesichert. Onkel Willi und Tante Traudel zogen vom Altenteil ins große Wohnhaus. Wenn alle am Tisch saßen, konnte Karoline ihr Glück selbst

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