Eight Ball Boogie. Declan Burke

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Eight Ball Boogie - Declan  Burke

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style="font-size:15px;">      »Wie geht es Ihnen?« Ich lächelte einnehmend. »Ich habe eine Verabredung mit Mr Conway.«

      »Mr Conway ist nicht zu Hause. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«

      »Das hoffe ich sehr. Mein Name ist Bob Delaney.« Ich zog eine Karte aus der Tasche, auf der der Name Robert L. Delaney stand. Vertriebsleiter. »First Option« Lebensversicherungen.

      »Das muss wohl ein Missverständnis sein.«

      Sie gab mir die Karte zurück. Ich steckte sie wieder ein, immer noch lächelnd.

      »Ganz bestimmt nicht. Ich habe gestern mit Mr Conway telefoniert. Er war sehr interessiert, darüber zu sprechen, inwieweit Sie Ihre laufenden Lebensversicherungsverträge im Rahmen einer Kostenreduzierungsstrategie vereinheitlichen können. Das ist unser Spezialgebiet bei First Option.«

      »Wirklich wahr?« Sie klang leicht amüsiert. Die entzückende Miss Conway schnaubte kurz, drehte sich auf dem Absatz um und stapfte die Treppe in den ersten Stock hinauf. Kurz darauf war das gedämpfte Geräusch einer zugeworfenen Tür zu hören.

      »Ja, genau so ist es.«

      Meine Gesichtsmuskeln taten schon weh vom Lächeln. Wenn man innerhalb von sechzig Sekunden nicht ins Haus gebeten wird, dann stehen die Chancen schlecht, dass es noch klappt.

      »Nun, wie ich schon sagte, Mr Conway ist nicht zu Hause im …«

      »Kein Problem, ich warte gern.« Ich ging seitlich an ihr vorbei in den Hausflur und lächelte wieder. »Ich habe die Angewohnheit, immer ein bisschen zu früh zu meinen Terminen zu erscheinen.«

      »Na ja, wenn Sie sicher sind …«

      Sie kam schnell wieder zu sich und führte mich den Flur entlang. Auf halbem Weg hätte ich gern ein Taxi gerufen, aber wir schafften es schließlich bis zum Ende. Die Küche war eine einzige Pracht aus Chrom, edlem Holz und Terracotta-Fliesen. Die Rovers hätten mit je fünf Spielern pro Mannschaft darin herumkicken können, ohne den Koch zu stören, der sich wahrscheinlich ohnehin auf dem Rückweg vom Zwischengeschoss irgendwo verlaufen hatte.

      »Hübsch«, sagte ich und nickte anerkennend. »Luftig.«

      »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, Mr …?«

      »Delaney. Aber sagen Sie einfach Bob, bitte. Eine Tasse Kaffee wäre wunderbar, wenn es Ihnen nicht zu viele Umstände macht.«

      »Aber gar nicht, Mr Delaney. Cappuccino? Espresso?«

      »Nur schwarz, bitte.«

      Die Küche war sehr hell. Die Türen zum Patio reichten von der Decke bis zum Boden. Es gab keinen Swimmingpool im Garten, was mich überraschte, aber das Meer lag ja nur einen Salto weit entfernt, grau und düster und immer kurz vorm nächsten Zornausbruch. Im Hintergrund waren die schneebedeckten Donegal Mountains zu sehen, eine Aussicht, die man weder für Liebe noch für Geld kaufen konnte, auch wenn die Kombination aus beidem vielleicht für eine Anzahlung gereicht hätte. Sie schenkte mir eine schwarze Brühe ein aus dem Topf, der auf dem AGA-Herd gestanden hatte.

      »Zucker?«

      »Nein, danke, ich muss auf meine Figur achten.«

      Sie lächelt distanziert wie eine Frau, die diese Sprüche schon so oft gehört hatte, dass sie nichts mehr darauf zu erwidern wusste. Sie stellte mir den Kaffee hin, sie selbst verzichtete und zündete sich eine Zigarette an, ohne mir eine anzubieten.

      »Wenn Sie mich für einen Moment entschuldigen würden, Mr Delaney …«

      Ich drehte mir eine Fluppe, während ich darauf wartete, dass sie zurückkehrte, nachdem sie vergeblich versucht hätte, ihren Mann zu erreichen, der nicht im Büro war und sein Mobiltelefon hoffentlich wie verabredet ausgeschaltet hatte. Falls nicht, steckten wir beide in Schwierigkeiten. Als sie wieder erschien, zündete sie sich eine weitere Zigarette an und nahm ganz entspannt Platz. Ich versuchte es noch mal mit einem dämlichen Grinsen und deutete auf die Terrassentüren.

      »Na, hoffentlich regnet es heute nicht.«

      »Sicher.« Ihre Stimme klang wie gefriergetrocknet, passend für eine Eiskönigin, und ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Worte über den Tisch auf mich zugeschwebt wären und mich vergiftet hätten. »Sie sagten, Sie hätten mit Francis gesprochen?«

      Francis?

      »Ja, genau, gestern Nachmittag.«

      »Und er möchte unsere Versicherungsverträge ändern?«

      »Die meisten Menschen tun das, wenn sie erfahren, wie günstig die Bedingungen der First Option im Vergleich zu unseren Mitbewerbern sind.«

      Sie kräuselte die Nase, als hätte sie etwas unangenehm Süßliches gerochen. Die meisten Menschen drehen durch, wenn man ihnen erklärt, sie könnten eine Menge Geld sparen, kriegen Schaum vorm Mund und wollen mehr wissen. Die Eiskönigin hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt. Ich vermutete, dass Frank Conway das große Los gezogen hatte, als er die schöne Helen geheiratet hatte. Womöglich drängte es ihn ständig, einen zufriedenen Blick auf seine Heiratsurkunde und die Geburtsurkunde seiner entzückenden Tochter zu werfen, einfach nur so.

      »Um welche Uhrzeit, sagten Sie, sind Sie verabredet, Mr Delaney?«

      Immer noch argwöhnisch, aber höflich.

      »Ich erwähnte es noch gar nicht, aber um vier Uhr. Mr Conway hat mir versichert, dass er dann hier sein würde.«

      »Wenn er gesagt hat, er würde hier sein, dann wird er kommen. Er ist gewöhnlich pünktlich.«

      Pünktlich bedeutet berechenbar und berechenbar bedeutet, dass man einen Zeitplan einzuhalten hat.

      »Es ist nicht unbedingt notwendig, dass Mr Conway anwesend ist. Vielleicht können Sie mir schon mal bei einigen Details helfen, bevor er eintrifft? Das spart uns Zeit, und Zeit ist bekanntlich Geld.«

      »Details?«

      »Oh, ganz einfache Dinge.« Ich klappte meinen schäbigen Aktenkoffer auf und zog ein paar Broschüren und Formblätter heraus. Ich hatte keine Ahnung, was genau darauf stand, und ich war mir ziemlich sicher, dass sie kein Interesse daran hatte. Trotzdem breitete ich alles vor ihr aus. »Wie hoch Ihre Prämie ist, wie viel Ertrag Sie erwarten, und wie sich das auf Ihre Steuerfreibeträge auswirkt. Die Vereinbarungen, die im Fall einer Scheidung wirksam werden. Solche Dinge.«

      »Scheidung?«

      Sie war noch immer nicht sonderlich interessiert, aber ich hatte den Eindruck, dass sie ein bisschen überrascht war.

      »Traurig, aber wahr, Mrs Conway. Alle Lebensversicherungen, die wir bei First Option mit verheirateten Paaren abschließen, haben eine Klausel zu einer möglichen Scheidung. Das ist heutzutage üblicher Standard.«

      Sie lachte, als wäre das etwas Unanständiges. Mein Magen schlug einen Purzelbaum.

      »Ich bin sicher, dass wir keine derartige Klausel haben, Mr Delaney.« Sie drehte zerstreut an ihrem Ehering. Das Sonnenlicht brach sich in den Diamanten und winselte um Gnade. »Francis und ich haben zu einem Zeitpunkt geheiratet, als so etwas noch gar nicht nötig war. Wie Sie wissen.«

      Sie

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