Vom Biest gebändigt. Grace Goodwin

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Vom Biest gebändigt - Grace Goodwin страница 7

Vom Biest gebändigt - Grace Goodwin Interstellare Bräute Programm

Скачать книгу

trat einen Schritt näher an die Gravitationswand heran und ich wurde vom Geruch ihres Badeöls umgeben, als das Luftfiltersystem die kombinierten Düfte aus Gewürzen und Nerderablüten in meine Zelle hineinpumpte.

      Meine Bestie knurrte vor Abscheu. Nein. Ich hatte sie mein ganzes Leben lang gekannt und wir beide wussten, dass ich nichts für sie empfand. Ich bewunderte und respektierte sie, aber meine Gefühle für sie ähnelten denen, die ich meiner Schwester entgegenbrachte. Die Bestie weigerte sich, von ihr angetörnt zu werden. In Gegenteil, jedes Mal, wenn Tia mit denselben Worten und Verlockungen hier auftauchte, wurde die Bestie wütender. Engel wollte mich mit seiner Tochter verkuppeln. Meine Bestie würde sie niemals akzeptieren. Wie oft musste ich es ihm noch erklären?

      “Wir wollen dir eine zweite Chance geben,” führte er aus. “Kommandant, in drei Tagen werden sie hingerichtet. Wir alle würden es sicher vorziehen, wenn es nicht so weit käme.”

      “Eine zweite Chance?” fragte ich nach, meine Stimme klang rau und tief und vollkommen ungewohnt. Es war eher das zwanzigste Mal, aber ich hielt mich zurück.

      “Hast du es vergessen?” fragte Tia, während sie auf meinen nackten Torso starrte. Ihr Interesse und ihre Erregung, als sie meinen Körper zu Gesicht bekam, waren nicht zu übersehen. Tatsächlich konnte ich den feuchten Begrüßungssaft ihrer Pussy riechen, meine Bestie aber tat nichts anderes als herumzuschleichen und sie weigerte sich, der Versuchung zu unterliegen.

      Sie war eine hochgewachsene Frau mit statuenhaften Qualitäten. Eine mustergültige Atlanische Braut. Ihr dunkles Haar fiel offen an ihrem Rücken herunter und ihr bodenlanges, gelbes Gewand mit der goldenen Schnürung, die ihre perfekten Brüste umrahmte, brachte sowohl ihren Status als wohlhabendes Mitglied der Oberschicht, wie auch ihre dunkle Haarfarbe perfekt zur Geltung. Sie war extrem gutaussehend, aber meine Bestie wollte partout nichts mit ihr zu tun haben. Es wäre so viel leichter, wenn es so wäre.

      Ich hatte Bedenken, dass die Bestie bluffen oder die Zähne fletschen würde, also hütete mich davor, etwas zu sagen und schüttelte nur mit dem Kopf.

      “Die Bestie wird jeden Tag stärker, Kommandant. Wir waren auch gestern hier. Tia möchte sich als Partnerin anbieten. Sie kann Sie retten.”

      “Dann soll sie für sich selbst sprechen.” Ich konnte mich nicht zurückhalten, denn Engel hätte sie nicht begleitet, würde er nicht auch seine eigenen Intrigen im Schilde führen. Nur wusste ich nicht, was genau er beabsichtigte. Als Mitglied der Führungsklasse war er seit über einem Jahrzehnt für interplanetare Warensendungen und Lieferungen verantwortlich. Er war ein überaus mächtiger Mann, reich und bestens vernetzt, ein Veteran, der zehn Jahre lang im Krieg gegen den Hive gedient hatte. Engel würde hier nicht auftauchen, um seine Tochter zu verpfänden und um dabei zuzusehen, wie seine Tochter von der Bestie gefickt wurde, nur um sie unter die Haube zu bekommen. Schließlich mangelte es nicht an potenziellen Partnern für sie.

      “Warum ich?”

      Tias Wangen liefen rot an und mit einer bis zur Perfektion eingeübten Geste biss sie ihre pralle Unterlippe. Ich kannte das schon. Bevor ich der Koalitionsflotte beigetreten war, hatte ich viele Male beobachtet, wie sie mit diesem Ausdruck andere Krieger verführen wollte. “Ich bin bereit, Deek. Du weißt, dass ich mich um dich gesorgt habe, seit ich ein kleines Mädchen war. Wir kennen uns seit Jahren und ich wünsche mir diese Union. Ich finde dich … attraktiv. Zwischen uns würde es gut laufen.”

      Tias Eingeständnis überraschte sowohl mich als auch die Bestie. Während sie sich wohl für mich interessierte, hatte meine Bestie ihr nie einen zweiten Blick zugeworfen. Wenn ich die richtige Partnerin finden würde, dann würde das Verlangen der Bestie aufflackern, das wusste ich, aber soweit war es nie gekommen. Ich hatte mit Frauen gefickt, und zwar nicht nur mit wenigen, aber Tia war nicht nur auf einen ordentlichen Fick mit einem verurteilten Krieger aus. Sie wollte meine Partnerin werden. Sie wollte es für immer und ewig. Sie wollte die Kontrolle über meine Bestie.

      “Warum mich, Tia?”

      “Du warst mein bester Freund. Seit wir im Kindergarten waren, warst du der Einzige für mich. Ich bin dir immer hinterhergeschlichen, das weißt du. Immer. Deek, ich möchte nicht zusehen, wie du stirbst. Bitte. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen, als deine Partnerin.”

      Meine Bestie heulte auf. “Nein,” tobte ich und preschte nach vorne. Meine Haut verhärtete sich und die Hitze der Bestie brauste durch meine Adern. Die Muskeln an meinem Hals und meinen Armen traten hervor und mein Nacken wurde länger, er dehnte sich aus, um das Monster, das endlich frei kommen wollte willkommen zu heißen. Ich drängte die Bestie zurück, fast verlor ich die Kontrolle, als Tia nach Luft schnappte und von der Gravitationswand weg huschte.

      “Dann wirst du sterben,” sprach Engel, sein Blick verengte sich und war voller Hass, so hasserfüllt, wie ich es bei ihm noch nie gesehen hatte. Ich hatte nicht die Absicht, Tia damit weh zu tun, aber die Bestie hatte jetzt das Sagen und die Bestie hatte es eindeutig satt, dass ihr wieder und wieder dieselbe Frau vorgeworfen wurde, obwohl sie sie mehr als einmal abgelehnt hatte.

      Ich atmete schwer und versuchte, meinen Puls zu beruhigen, damit ich ihm antworten konnte. “Ich würde sie hier nehmen, sie gegen die Wand ficken. Ich würde nicht zaghaft vorgehen. Ich würde sie verletzen, Engel; ihre Anwesenheit hilft nicht, meine Wut zu lindern. Willst du das etwa für Tia?” fragte ich ihn mit geballten Fäusten.

      Tia legte ihrem Vater eine Hand auf die Schulter. “Vater, lass mich mit ihm reden.”

      Engel nickte, funkelte mich kurz an und verschwand.

      Tia blieb, wo sie war. Sie trat wieder an die Gravitationswand und zog ein kleines, schwarzes Etui aus ihrer Tasche und legte es in den Schlitz, der dazu gedacht war, mir Gegenstände zu überreichen, ohne dabei den Schutzschild der Gravitationswand zu schwächen. Sie drückte einen Knopf und das kleine Tablett glitt durch die Wand, um auf meiner Seite der Sicherheitszelle aufzutauchen.

      Ich öffnete den Deckel und erblickte das liebste Besitztum meiner Urgroßmutter, ein Erbstück, das vor drei Generationen an Tias Familie weitergereicht wurde. Ich wusste, was sich in dem verzierten Etui befand, trotzdem konnte ich nicht widerstehen, öffnete das Kästchen und goss die Fülle der Goldglieder in meine Hand.

      Ich blickte auf die Kette, dann schaute ich zu ihr. “Warum willst du mir das geben?”

      “Du hast Angst, du könntest zu heftig für mich sein, dass die Bestie in dir mir weh tun wird. Das ist ein Geschenk für die Bestie. Vielleicht wird es dein Fieber ein wenig besänftigen, wenn du etwas berührst, das ich vorher getragen habe.”

      Ich hob die Halskette an. Die kleinen, kunstvollen Gold- und Graphitspiralen waren kühl und glatt. Wenn dieses Geschenk mich besänftigen sollte, dann funktionierte es nicht. Nichts, das von Tia käme, würde funktionieren, denn sie war nicht meine Partnerin. Mein Leben wäre so viel einfacher, wenn meine Bestie sie akzeptieren würde. Aber die Bestie weigerte sich.

      Ich gab die Halskette zurück in das Etui und schickte sie mithilfe des kleinen Tabletts zu Tia zurück. “Behalt sie, Tia. Sobald du den Partner findest, für den du bestimmt bist, werden weder deine Halskette, noch dein Eifer abgelehnt werden.”

      “Bitte, Deek. Versuch es doch wenigstens …” Sie legte ihre Hand an ihre Schulter und zog ihr Kleid nach unten, sodass ihre gesamte Schulter, ihr Hals und fast ihre Brust frei lagen.

      “Nein.” Meine Stimme erstarkte und die Bestie wollte sie sehnlichst zurechtweisen. Sie war nicht meine Partnerin und die Bestie wollte sicherstellen, dass sie diesmal nicht zurückkommen würde. Ich hatte nicht die Absicht, die

Скачать книгу