Stalingrad - Die stillen Helden. Reinhold Busch

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eine Rolle. Die durch den Adjutanten behutsam eingeleitete Entfernung eines Regimentskommandeurs bei bestehender Gefahr eines Herzinfarktes konnte noch trotz der Aufregung des Divisionsarztes als übliche Betreuung von Führungskräften gelten. Die ‚Grimasse des Krieges‘ wurde aber spürbar, als der Ia eines Korps angetroffen wurde, als er in Vertretung des Chefs des Stabes, auf dem Feldbett liegend, halbdelirant und mit Fieber bis 41° an Typhus erkrankt seine Einsatzbefehle gab!“46

      6Friedrich Paulus (geb. 23. September 1890 in Breitenau/Krs. Melsungen, verst. 1. Februar 1957 in Dresden) führte die 6. Armee als Oberbefehlshaber nach Stalingrad und wurde noch am 30. Januar 1943 zum Generalfeldmarschall befördert. In Gefangenschaft schloss er sich 1944 dem „Nationalkomitee Freies Deutschland“ an.

      7Siehe Dr. Larbigs Biografie und Bericht weiter unten.

      8Oberstabsarzt Dr. Erwin Paal (geb. 4. Dezember 1902 in Viersen, verst. 11. Februar 2004 in Münster) studierte Medizin in München, Wien u. Münster (dort Examen u. Promotion). Weiterbildung zum Chirurgen an der Charité Berlin bei Sauerbruch, am Marienhospital Bonn und am Krhs. Bergmannsheil in Bochum (später Oberarzt). In Stalingrad Chef der 1. San.Kp. der 16. P.D. Nach dem Krieg Chirurg im Krhs. Tegte, danach Chefarzt der medizinischen Abteilung der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Nach der Pensionierung bis 1992 Werks- und Musterungsarzt.

      9Typoskript Dr. Paals o.J., das er 2003 dem Verfasser überreichte.

      10Generalstabsarzt Dr. Otto Renoldi (geb. 9. Okober 1886 in Essen, verst. 1. April 1967 in München) stammte aus einer Ärztefamilie. Zunächst bei der bayerischen Landespolizei, wechselte er zur Wehrmacht und wurde 1936 als Oberstarzt Kommandeur der San.Abtlg. 36. 1940 Generalarzt und Panzergruppenarzt der Panzergruppe 1, am 1. November 1942 als Generalstabsarzt Armeearzt 6. Gefangennahme am 24. Januar 1943 im Kessel; 1949 Verurteilung zu lebenslanger Lagerhaft, erst am 9. Oktober 1955 nach Deutschland entlassen. Danach lebte er als Rentner in München.

      11Beratender Chirurg der 6. Armee war Oberstabsarzt Dr. habil. Friedrich Gross (geb. 1. Juni 1898 in Schwäbisch Hall, verst. 6. April 1993 in Stuttgart); studierte nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg Medizin in Tübingen, Kiel und München; Examen und Promotion 1923 in Tübingen. Nach einem internistischen Jahr in München Weiterbildung zum Chirurgen am Stadtkrhs. Augsburg und 1926–1934 an der chirurgischen Uniklinik Leipzig; Habilitierung 1933. 1934 chirurgischer Chefarzt des Katharinenhospitals Stuttgart; Umhabilitierung nach Tübingen 1943. Vom 20. April 1941 bis 26. Oktober 1942 als Oberstabsarzt bei der Kriegslaz.Abtlg. 612 der 7. Armee, dann ab 26. Oktober 1942 der Armee-Sanitätsabteilung 542 der 6. Armee. Als Nachfolger von Prof. Kuntzen letzter Beratender Chirurg der 6. Armee; am 2. Februar 1943 im Nordkessel in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten. Erst am 26. September 1953 entlassen, wurde er in seine frühere Chefarztposition wiedereingesetzt und 1954 in Tübingen zum Professor ernannt. Nach seiner Pensionierung 1963 noch als Gutachter und Vertreter seiner Schüler tätig.

      12Prof. Dr. Heinrich Kuntzen (geb. 11. Januar 1893 in Hann. Münden, verst. 9. Mai 1977 in Jena) nahm nach dem Physikum in Jena 1914 als Feldunterarzt am Ersten Weltkrieg teil und legte das medizinische Staatsexamen 1920 in Rostock ab. Zunächst als Assistenzarzt der Pathologie in Rostock und Leipzig, erhielt er 1923–1937 seine chirurgische Weiterbildung bei Payr in Leipzig und wurde 1936 a. o. Professor für Chirurgie. 1937–1951 war er Chefarzt einer chirurgischen Klinik in Chemnitz. 1939 als Oberfeldarzt Beratender Chirurg der 6. Armee; im September begleitete er den schwer verwundeten Sohn von Paulus mit dem Flugzeug aus Stalingrad, danach Beratender der Heeresgruppe Süd. Nach dem Krieg Chef der Chirurgie am Küchwald-Krhs. Chemnitz; 1951 Lehrstuhl für Chirurgie in Jena als Nachfolger von Guleke. 1961 Emeritierung; 1964 Ehrenmitglied der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft.

      13Prof. Dr. Wilhelm Fick (geb. 11. September 1898 in Leipzig, verst. 13. Juni 1981 in Ebersberg/Obb.) nahm als Unterarzt am Ersten Weltkrieg teil. 1937 Facharzt für Chirurgie, ärztlicher Direktor und Dirigierender Arzt am Rudolf-Virchow-Krhs. Berlin. In Stalingrad Beratender Chirurg der 6. Armee. 1945 Chefarzt der chirurgischen „Heilanstalt Dr. Krecke“ in München.

      14Prof. Dr. Fritz Eugen Flügel (geb. 20. März 1897 in Dresden, verst. 23. April 1971 in Erlangen) studierte Medizin in Leipzig, Freiburg, Breslau, Würzburg und München (1924 Staatsexamen und Promotion). Danach Assistent und Oberarzt an verschiedenen neurologischen Kliniken; 1932 Habilitation in Leipzig. 1936 Oberarzt in der Wehrmacht. 1938 a. o. Professor. 1939–1949 Ordinarius für Psychiatrie und Neurologie in Halle, 1951–1965 in Erlangen. In Stalingrad Beratender Psychiater der 6. Armee.

      15Dr. Karl-Adolf Seggel (geb. 13. Juni 1906 in Geestemünde, Suizid 24. Januar 1943 im Südkessel) studierte Medizin in München, Berlin, Freiburg und Leipzig, wo er das Staatsexamen ablegte und promovierte. Anschließend habilitierte er sich in Hämatologie bei Prof. Morawitz. Als Stabsarzt war er Sanitätsoffizier für Kampfstoffe bei der 6. Armee und zuletzt Adjutant des Armeearztes Dr. Renoldi.

      16Oberstabsarzt Dr. Gerhard Singer-Wolthaus (geb. 23. Januar 1910 in Bad Sachsa) war Adjutant des Armee-Arztes 6. Er überlebte den Krieg.

      17Generalarzt Dr. Siegfried Müller (geb. 16. Juni 1897 in Teheran, verst. 6. Juni 1971 in Erlabrunn) war in Stalingrad Korpsarzt des VIII. A.K. Am 17. Juni 1943 in sowjetische Gefangenschaft gegangen, am 7. Januar 1956 entlassen. In Gefangenschaft am 1. März 1944 zum Generalarzt befördert.

      18Generalarzt Dr. Walter Hanspach (geb. 6. Dezember 1893 in Padeberg/Sachsen, gefallen 27. August 1942 in Perepolny) wurde 1937 Oberfeldarzt, 1940 Oberstarzt, postum zum 27. August 1942 Generalarzt. Vom 13. Juni bis zum 27. August 1942 war er Korpsarzt des XIV. Panzerkorps vor Stalingrad.

      19Generalarzt Dr. Heinrich Smend (geb. 8. Dezember 1889 in Barmen, verst. 1946 im Lager Heubergen/Elbe) war Berufssoldat; 1936 Oberfeldarzt, 1939 Oberstarzt und am 1. Oktober 1942 Generalarzt. Im Dezember Korpsarzt des LI. Armeekorps, am 5. September 1942 Korpsarzt des XIV. Panzerkorps; 17. Dezember 1942 Führerreserve, aus dem Kessel ausgeflogen am 18. Dezember 1942; am 31. Juli 1944 verabschiedet. Im Mai 1945 von den Russen verschleppt.

      20Gemeint sind die Chefs der Bataillone und Kompanien der Vorausabteilung eines Regiments.

      21Dr. Wilhelm Zemitzsch (geb. 1. Juli 1906 in Kiel); ab Februar 1942 im Städtischen Krankenhaus Danzig. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg; weiterer Verbleib nicht bekannt.

      22In Tazinskaja, das nach der Einkesselung als Basis-Flugplatz für die Versorgung Stalingrads diente, lag das Kriegslazarett 1/541 der 6. Armee mit 450 Betten; 12 km westlich davon war das Leichtkrankenkriegslazarett 4/541 mit 200 Betten eingesetzt. Drei bis vier San-Ju 52 standen für den Abtransport Schwerverwundeter zu Verfügung. (IVb, A.H.Qu., 09.12.1942).

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