Passwort zur Seele | Erotischer SM-Roman. Alexandra Gehring

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Passwort zur Seele | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring BDSM-Romane

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sie noch einige Minuten ihren Gedanken nachhing, forderte das Vibrationsgeräusch ihres Handys ihre Aufmerksamkeit. Eine Whats-App. Sie erwartete keine Nachricht, aber was hieß das schon in dieser überdrehten, kommunikativen Zeit.

      Sollte vielleicht ... Etwas unruhig geworden, steuerte sie die erstbeste Parkmöglichkeit an.

      Sie stülpte ihre Lippen übereinander, las den Text erneut. Ein Hitzeschwall ging durch ihren Körper. Sie schloss für einige Sekunden die Augen, spürte, wie ihr Puls pochte.

      ER hatte geschrieben. Klare Ansagen über Ort und Zeit.

      Jetzt lag es nur noch an ihr.

      Einige Minuten saß sie gedankenversunken hinter dem Steuer ihres Wagens, schaute in den Außenspiegel, um dann den Motor zu starten.

      Zu Hause wartete Carsten. Melanie spürte, die Whats-App hatte etwas Stimulierendes, hatte sie aufgeputscht.

      Carsten konnte sich freuen. Er liebte es, wenn sie triefend nass war, wenn sie sich versaut gehen ließ, wenn sie sein, wie er sie nannte, geiles verficktes Mädel war.

      Das konnte er haben. Aufgedreht und in hohem Maße erregt freute sie sich auf zu Hause, auf ihren Mann.

      Wieder und wieder kamen ihr die Worte der Whats-App-Nachricht in den Sinn. Sie spürte, wie sich ihre Härchen aufstellten, wie ein warmer Schauer durch ihren Körper ging, wenn sie nur daran dachte.

       Der Tag

      Melanie schaute in ihr Spiegelbild, fuhr mit der großen Rundbürste mehrfach durch ihre schulterlangen, mittelblonden Haare, zupfte danach im beleuchteten Vergrößerungsspiegel ihre Augenbrauen.

      Für einige Sekunden dachte sie an gestern, an den geilen, sinnlichen Sex mit ihrem Mann. Ein befriedigendes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Nachdem er sich in ihr ausgetobt hatte, sie heftig in verschiedenen Positionen durchgefickt hatte, hatte sie ihn ausdauernd und leidenschaftlich frontal geritten. Er liebte es, ihre Titten, ihre Nippel zusätzlich zu stimulieren. Danach hatte sie sich, mit dem Rücken zu ihm, auf seinen Schwanz gesetzt. Sie wusste, wie geil es ihn machte, dem Raus und Rein seines Schwanzes, dem Auf und Ab ihres Arsches, zusehen zu können.

      Als sie seinen, vom Votzensaft patschnassen Steifen, tief mit Ihrem Mund bearbeitete, ihn mit eng zusammengepressten Lippen abmelkte, kam es ihm.

      Verkrampft, unter Zuckungen und Stöhnen, spritzte er ihr tief in den Rachen. Es tat ihr gut, es ihm richtig besorgt zu haben. Verschwitzt und erschöpft war er minutenlang neben ihr liegen geblieben. War es eine kleine Erleichterung ihres Gewissens? Gab sie alles, um ihm ihre Zuneigung zu zeigen, keine falschen Gedanken bei ihrem Mann aufkommen zu lassen? Sie musste sich eingestehen, etwas Wahrheit steckte sicherlich hinter diesen Gedanken.

      Allerdings, niemand war ihr so nahe, niemanden liebte sie so, wie ihren Mann, ihre Familie. Da war sie sich absolut sicher.

      Warum also das alles?

      »Mit achtunddreißig Jahren, da fängt das Leben an«, die restliche Melodie summte sie vor sich hin, auch, um ihre aufkommende Nervosität zu überspielen. Ihr achtunddreißigster Geburtstag lag nur wenige Wochen zurück. Kommenden Monat feierte ihr Mann seinen sechsundvierzigsten. Beide hatten sich erst kürzlich über die Schnelllebigkeit der Zeit unterhalten. Alles schien beschleunigt und im Zeitraffertempo abzulaufen. Beide waren sich einig, mit jedem neuen Lebensalter, gefühlt noch schneller.

      Kleine Fältchen um die Augen betupfte sie mit ihrer Tagescreme, trug dann Mascara auf, um ihre langen Wimpern gekonnt in Szene zu setzen und zuletzt, sehr dezent, ihren heute passenden dunkelroten Lippenstift.

      Die letzten Tage waren ihr lang und quälend vorgekommen. Nur mühsam, teilweise unkonzentriert, überstand sie die letzten Redaktionskonferenzen. Dieses Aufgedrehtsein, dieses Hibbelige ... War genau dies der Kick, den sie suchte, den sie brauchte, der sie umtrieb?

      Aber da waren auch Selbstzweifel und, wie sie sich eingestehen musste, berechtigte Ängste und Unsicherheit. Sie hatte nur eine mehr als vage Vorstellung, was in den folgenden Stunden auf sie zukommen würde.

      »Auf jetzt!« Nochmals blickte sie kurz in den Spiegel, schaute auf die Uhr. Sie musste los.

      Carsten war schon am frühen Morgen zu einer der häufigen Fraktionssitzungen aufgebrochen. Sie würden sich erst wieder in fünf Tagen sehen, falls nicht wieder ein kleines politisches Erdbeben seine Anwesenheit auch über das Wochenende erforderte.

       Das Date

      Nur unscharf nahm sie die Landschaft um sich herum wahr. Regentropfen klatschten an die Scheibe, wurden vom Fahrtwind mitgerissen. Ein Gegenzug rauschte mit dem typischen, zischenden Geräusch an ihrem Fenster vorbei, ließ sie kurz zusammenzucken. Noch war sie relativ ruhig und gelassen, widmete sich dann erneut ihrer Zeitschrift. Melanie blätterte zur nächsten Seite, schaute, was das Konkurrenzblatt sonst noch zu bieten hatte. Amüsiert las sie ihr Horoskop. ... Besondere Ereignisse bereichern in diesen Tagen ihr Leben ...

      Sie musste schmunzeln. Woher wussten die das? Das traf nun wirklich den Nagel auf den Kopf.

      Wiederholt schaute sie auf ihr Handy. Beruhigt nahm sie zur Kenntnis, dass es keine neuen Informationen gab, also alles wie geplant.

      Sie suchte die Zugtoilette auf, betrachtete sich im Spiegel und fuhr mit dem Konturenstift ihre geschwungenen Lippen nach.

      ER wollte, dass sie mit der Bahn anreiste. Nur noch wenige Minuten, ihre Anspannung stieg.

      Trotz der sommerlichen, warmen Temperatur, fühlten sich ihre Hände kalt an. So langsam war es doch vorbei mit ihrer inneren Ruhe und Gelassenheit. Unruhig wechselte sie ihre Sitzposition, schaute starr aus dem Fenster. Der Regen hatte nachgelassen, und die Sonne setzte sich mehr und mehr durch.

      Als der Zug in den Bahnhof einfuhr, spürte sie, wie ihr Herz klopfte, ihre Hände feucht wurden. Bekleidet nur mit ihrem neu erworbenen roten, knielangen Sommerkleid, dunkelroten, hochhackigen Schuhen, rotem BH, ohne Slip, betrat sie den Bahnsteig. Das Kleid war blickdicht, das war nicht ihr Problem, es waren ihre Sinne, ihr Bewusstsein, ihre Empfindungen.

      Ein Luftzug umspielte ihren nackten Arsch, ihre Pussy und erinnerte sie erneut deutlich an ihre Mission.

      Mit einem Lächeln auf den Lippen drückte sie ihr Kleid an ihren Körper. Eines hatte ER von Anfang an erreicht, es war schon jetzt ein erregendes, sinnliches Erlebnis. Alles war so anders, von ihm gewollt anders.

      Aber wer war ER?

      Sie stand jetzt auf dem Bahnsteig, hatte nur ihre Clutch in der Hand. Er wusste genau, wie er sie aus ihrem geordneten, gewohnten Alltag in seine Welt holte. Außer ihrer Geldbörse, ihrem Handy, Schlüssel, Scheckkarte, Lippen- und Konturenstift hatte sie nichts dabei. Diese Psychospielchen schienen ihm nicht fremd zu sein. Im Gegenteil.

      Melanie schaute sich um.

      Als sie auf die runde Bahnhofsuhr zusteuerte, dem abgesprochenen Treffpunkt, ging ein sinnlich, aufwühlendes Prickeln durch ihren Körper. Sie würde einen Unbekannten treffen und nicht nur das. Melanie fuhr mit ihrer Zunge über ihre Lippen. Unzählige Reisende liefen mit ihren Rollkoffern an ihr vorbei. Die Türen schlossen sich, der ICE setzte seine Fahrt fort. Auf den Schultern ihres Vaters sitzend, winkte ein kleines Mädchen ihrer Mutter hinterher. Abschiede. Ankünfte. Schon immer hatte Melanie ein gewisses Faible für Bahnhöfe gehabt, liebte auch beruflich

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