Passwort zur Seele | Erotischer SM-Roman. Alexandra Gehring

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Passwort zur Seele | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring BDSM-Romane

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sich. Dumpf spürte sie jetzt die Treffer. Durch das andauernde, schmerzhafte Ziehen der Klammern an den Nippeln sowie an den Schamlippen, verteilte sich der Schmerz. Ihr ganzer Körper war wie elektrifiziert, stand unter Strom. Ein klares Lokalisieren einer Schmerzquelle war nicht mehr möglich.

      Es war für sie eine neue, irritierende Empfindung. Wie durch eine Nebelwand schaute sie dem nächsten Peitschenhieb entgegen. Sie sah das Auftreffen auf ihrer Haut, spürte ein heftiges Ziehen, reagierte aber total passiv. Apathisch ließ sie alles über sich ergehen. Jetzt setzte der Endorphin-Hormoncocktail voll ein. Es war ein Taumeln, ein Abheben, ein irrationaler Flash.

      Lars sah die Veränderung, sah ihr Wegdriften, nahm ihre großen Pupillen wahr.

      Nur schemenhaft verschwommen sah sie ihren Peiniger mit ihren wässrigen Augen. Sofort senkte sie den Blick nach unten.

      Immer mehr entfernte sie sich aus dem Hier und Jetzt, fiel in eine stupide Gedankenleere. Minutenlang ging die Tortur weiter. Wie aus weiter Ferne nahm sie eine Stimme wahr.

      »Noch zehn mit dem Lederpaddel.«

      Sie hörte das Klatschen, spürte die Treffer ... sollte er doch. Ihre Sinne waren abgestumpft. Sie war in Trance.

      Er ging an die Seilwinde, senkte das Seil ab, klinkte den Karabiner aus. Für wenige Augenblicke schüttelte Melanie fast unbewusst, mechanisch ihre beiden Arme aus, versuchte, die Durchblutung zu verbessern.

      Er hielt ihr einen größeren, roten Schlüpfer hin.

      »Zieh ihn an! Zieh ihn vorn in deinen Schlitz. Ich möchte die Klammern und Gewichte weiter sehen!«

      Melanie zog das Teil über ihre Beine, konnte darin keinen Sinn erkennen, befolgte aber seinem Wunsch. Er hatte es angeordnet. Sie hatte sich nach vorn zu beugen, ihre Arme hinter ihren Rücken zu nehmen. So nach vorn gebeugt, klinkte er den Karabiner in ihre Handfesseln, zog das Seil wieder nach oben.

      Mit nach unten hängendem Oberkörper und Kopf, bot sich ihm eine perfekt präsentierte Schlagfläche auf ihren Arsch.

      Schon knallte das mit Nieten bestückte Teil auf den roten Schlüpfer. Wieder eine andere, heftigere Art von Schmerz.

      Ihr Gesicht verkrampfte sich. Sie presste die Augen zusammen, ließ alles geschehen. Diese gebückte Haltung, mit den hinter ihrem Rücken nach oben gezogenen Händen, war nach wenigen Minuten schon der Horror. Tapfer versuchte sie, Sekunde für Sekunde den Schmerz in ihren Gelenken zu verdrängen. Was für ein Anblick.

      Weitere Schläge, in dieser extrem devoten Haltung. Lars zog das Seil noch etwas straffer, ließ sie einige Zeit in dieser verkrampften Position stehen.

      Er nahm eine achtzig Zentimeter lange, geflochtene Peitsche aus schwarzem, durchgenähtem Leder, brachte sich in Position. Schon nach wenigen Schlägen war Melanie bewusst, warum sie den Schlüpfer anhatte. Wieder und wieder knallte es. Der Stoff löste sich allmählich auf, hing in Fetzen herunter.

      Lars betrachtete das total zerrissene Teil, riss es mit einem Ruck von ihrem Arsch. Melanie schrie auf.

      Langsam lief er einmal um sie herum. Genussvoll fuhr er mit seiner Hand über die heißen, knallroten Arschbacken, kontrollierte das Ergebnis. Sie spürte seine Berührung, spürte seine Finger auf ihrer brennenden Haut, ahnte, wie ihn diese Position, ihr totales körperliches Ausgeliefertsein, die perfekte Sichtbarkeit ihres gestriemten Arsches, ihre nasse Votze, ihre nach unten hängenden Titten, aufs äußerste erregten. In den Pausen arbeitete ihr Verstand und ließ sie wenigstens schemenhaft erahnen, was abging. Während den Schlägen war ihr Kopf leer.

      Tatsächlich ließ er sich Zeit, schaute sich sein Werk in aller Ruhe genüsslich an. Die Rötung der Titten, die tiefen Striemen auf ihren Arschbacken, der etwas gerötete Rücken.

      Nochmals fünfzehn mit dem Paddel.

      Endlich entfernte er den Karabiner.

      Melanie stand mit gekrümmtem Rücken frei im Raum, musste sich behutsam strecken, um aufrecht stehen zu können. Mit dem Zeigefinger deutete er nach oben. Wieder die Fesselung über dem Kopf, mit etwas weniger Seilspannung. Sie stand jetzt mit beiden Beinen voll auf dem Boden. Er nahm ihr alle Klammern ab. Melanie stöhnte laut auf, krümmte und wand sich vor Schmerzen, die durch den Blutrücklauf verursacht wurden.

      »Steh jetzt absolut still!«

      Lars zog ihr eine durchsichtige Plastiktüte über den Kopf. Atemkontrolle kannte sie, aber nicht in Verbindung mit so harter, körperlicher Züchtigung. Sie atmete schon seit geraumer Zeit sehr hektisch, benötigte den Sauerstoff. Jetzt das. Er wollte es so. Ihre Lethargie war wie weggeblasen. Ihr Bewusstsein schaltete sich ein, weckte sie, lebensnotwendige Funktionen waren bedroht.

      Lars nahm die neunschwänzige Lederpeitsche, stellte sich hinter sie, schlug zu. Ein Aufschrei unter der transparenten Tüte war die Folge. Etwas Pisse tropfte unkontrolliert aus ihrer Votze.

      »Drei Dutzend! Nach sechs Schlägen gönne ich dir frische Atemluft.«

      Wieder und wieder klatschten die Lederriemen auf ihre traktierte Haut. Er nahm die Tüte von ihrem Kopf. Hektisch atmete sie die Luft ein, hing nur noch in den Seilen.

      »Die nächsten sechs Schläge ohne Tüte, dann bekommst du sie wieder über deinen Kopf. Zähle die Hiebe laut mit!«

      »Fünf ... sechs!« Atemkontrolle. Ihr Blick durch das Plastikteil ließ alles unscharf, wie durch grauen dichten Nebel, erscheinen. Immer mehr verfiel sie in einen tieferen, tranceähnlichen Zustand.

      Nach sechsunddreißig Schlägen legte er die Peitsche weg, senkte das Seil ab, band sie los. Ihre Beine konnten sie nicht halten, Lars musste sie stützen. Nur unter Aufbringung aller Kraftreserven, und mit all ihrer Willenskraft, gelang es Melanie langsam, ohne Hilfe auf zittrigen, weichen Beinen zu stehen.

      »Atme das ein!« Er hielt ihr ein kleines Fläschchen unter die Nase.

      Gehorsam nahm sie mehrere Züge, atmete das Unbekannte ein. Von »Poppers« hatte sie schon gehört, konnte es aber nicht zuordnen. Sie hatte ihm zu vertrauen. Nochmals atmete sie einige Züge ein.

      Lars gab ihr eine Wasserflasche in die Hand. »Schau mich an! Alles okay?«

      Sie nickte leicht.

      »Wenn du die Flasche fallen lässt, ist die Session zu Ende. Hast du mich verstanden?«

      Melanie nickte erneut. Krampfhaft klammerte sie ihre Finger um die Halbliterflasche.

      Er blieb vor ihr stehen, zog jetzt die Tüte komplett um ihren Hals zusammen. Melanie geriet in Panik, riss die Augen weit auf. Der vom Unterbewusstsein gesteuerte Selbsterhaltungstrieb setzte jetzt voll ein. Die enge Plastiktüte ließ wenig Spielraum für eine Luftreserve. Sauerstoffmangel. Cortisol, Adrenalin. Ihr Körper wehrte sich instinktiv. Melanies Umfeld wirkte jede Sekunde unwirklicher, ihre Wahrnehmung schwand jetzt von Sekunde zu Sekunde. Beim Einatmen saugte sie das Plastik mit in den Mund. Ihre Beine zuckten. Sie wollte es ihm zeigen, mit allem, was sie hatte ... sonst würde sie jetzt eingreifen, sich das Ding vom Kopf reißen. Krampfhaft hielt sie die Flasche mit beiden Händen fest umklammert, ihr Kopf ging hektisch von links nach rechts. Sie war in anhaltender Panik.

      »Nicht loslassen!«, hörte er sie dumpf in die Plastiktüte schreien.

      Er stand vor ihr, schaute in weit aufgerissene, wirre Augen.

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