Blutroter Schmerz und finstere Lust | Erotischer SM-Vampir-Roman. Angelique Corse

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Blutroter Schmerz und finstere Lust | Erotischer SM-Vampir-Roman - Angelique Corse Erotik Fantasy Romane

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in Elias‘ Gedanken ein. Ließ seine geringe Kontrolle nach? Oder brauchte er doch mehr als zunächst gedacht? Als er nichts bemerkte, beschloss Lion nachzufragen. Eine Kreatur wie er war schwer zu belügen, also konnte ein Versuch nicht schaden.

      »Was ist mit dir?«, erkundigte Lion sich weiter und zwang seine Begleitung sanft, sich auf einer Parkbank niederzulassen. Sein leichtes Zittern war für Menschen unsichtbar, doch seine scharfen Sinne spürten es.

      »Ich… ich weiß nicht«, stammelte Elias und strich sich durch die blonden Locken. Eine Geste der Nervosität, das wusste Lion, schließlich hatte er die gleiche Angewohnheit. »Ich meine… Sie… du… bist ein Fremder und ich laufe mit dir durch die Straßen, als würden wir uns schon ewig kennen.«

      »Das stimmt allerdings.« Entspannt setzte Lion sich neben ihn, ohne die Hand loszulassen. Sollte Elias versuchen wegzugehen, konnte er immer noch den Arm um seine Schultern legen. »Aber ist das wirklich so schlimm? Ich meine, du fühlst dich doch wohl.«

      »Ja«, brach es aus ihm heraus. »Sogar wohler als bei meinen sogenannten Freunden. Doch was ist, wenn sie recht haben und du mich verletzen oder sogar töten willst? So etwas gibt es doch.«

      Und ich könnte es sogar, stimmte Lion ihm in Gedanken zu und lächelte in sich hinein. Aber in den letzten Minuten war er von seinem ursprünglichen Vorhaben abgewichen. Ihn zu töten wäre eine Verschwendung von großer Intelligenz. Außerdem konnte ein solcher Charakter ihm noch nützlich sein.

      »Betrachten wir es doch einmal nüchtern«, sprach Lion und verlieh seiner Stimme einen schmeichelnden Klang. »Ich habe dich auf der Partymeile gefunden. Dort gibt es neben zahlreichen Klubs auch ebenso viele dunkle Gassen. Wenn ich dir also etwas antun wollte, hätte ich es dort schnell und einfach machen können. Oder glaubst du, es wäre jemandem aufgefallen? Stattdessen sitze ich hier und rede mit dir.«

      Elias antwortete nicht, sondern senkte schuldbewusst den Blick. Die Angst in seinem Innern ließ nach, verschwand jedoch nicht vollständig. Lion konnte es nur recht sein, jenes Gefühl machte den Geschmack des Blutes würziger. Er entschied sich, einen Schritt weiterzugehen.

      »Bei einer Schönheit wie dir hätte ich eher andere Intensionen«, hauchte er verführerisch und strich durch Eilas‘ Haare. Dieser fuhr zusammen, entzog sich jedoch nicht.

      »Ich… ich…«, die Worte blieben ihm im Halse stecken.

      »Das ist dein Geheimnis, nicht wahr?«, erkundigte sich der Vampir mitfühlend und ließ seine Finger den schmalen Hals entlangwandern. »Dass du dich auch zu Männern hingezogen fühlst?«

      Wie mechanisch nickte Eilas und die Verzweiflung glänzte in seinen Augen. »Ich merke es seit ungefähr zwei Jahren. Damals war ich siebzehn. Ich schaue Männern hinterher und male mir aus, wie es wäre, von ihnen genommen zu werden. Am liebsten richtig geil von hinten und das mit Fesseln. Aber ich habe es nicht gewagt, mich jemandem anzuvertrauen. Meine Eltern sind zwar recht locker, trotzdem kann ich ihre Reaktion nicht vorhersagen und meine Freunde… Du hast sie erlebt.«

      »Das sind einfach nur Dummköpfe und weit unter dir«, murmelte Lion und ließ zu, dass Elias sich an ihn klammerte. Mit seinen neunzehn Jahren hatte er entschieden zu viel von seelischem Kummer und der hässlichen Seite der Menschen gesehen. Zu seiner Zeit war das normal gewesen, aber heute…

      Der Vampir strich ihm über den bebenden Rücken und nutzte die Gelegenheit, Elias noch näher an sich zu ziehen. Der herbe Geruch seines Blutes stieg ihm in die Nase, ließ seinen Lippen ein dezentes Knurren entweichen, was der Mensch zum Glück nicht hören konnte.

      »Heißt das, du hast noch keine Erfahrungen mit Männern, obwohl du es dir schon lange wünschst?«, erkundigte er sich beiläufig, obwohl die Antwort offensichtlich war.

      Wieder verneinte der junge Mann, doch das Rauschen seines Lebenssaftes verriet die Sehnsucht danach. Eigentlich hätte der Vampir ihn hier und jetzt nehmen können, er hätte sich nicht gewehrt. Aber einfach so in der Öffentlichkeit flachlegen, war nicht unbedingt Lions Stil. Er bevorzugte die gepflegte, sinnliche Art der körperlichen Liebe, ohne dabei auf Experimente zu verzichten. Schließlich hatte er dafür in seiner Wohnung extra ein Zimmer dafür einrichten lassen und es würde ihm eine Freude sein, Elias mit dorthin zu nehmen, um ihm den lustvollen Schmerz zu zeigen. Seiner Haltung nach zu urteilen, war er definitiv Masochist. Etwas, das Lion schon lange nicht mehr genossen hatte. Wieder leckte er sich über die Lippen. Diesmal jedoch so, dass Elias es sah. Dessen geweitete Augen verrieten deutlich, dass er verstanden hatte. Bevor dieser etwas tun oder sagen konnte, beugte Lion sich zu ihm und verschloss die einladenden Lippen mit einem Kuss und spürte, wie sein Opfer erstarrte. Aber er machte weiter, denn sein rasender Herzschlag verriet, dass es sich lediglich um Schüchternheit handelte. Tatsächlich begann Elias Wimpernschläge später, die Zärtlichkeiten zu erwidern, und ließ seine Hände über Lions Rücken gleiten.

      »Ich…ich«, stammelte er, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Doch Lion gebot ihm zu schweigen und zog den zitternden Körper erneut in eine Umarmung.

      »Es ist nicht falsch, unseren Gelüsten zu folgen«, hauchte er und kraulte den verführerischen schmalen Hals. »Und du gefällst mir ebenso.«

      »Aber…«, versuchte der junge Mann eine letzte Gegenwehr, die Lion jedoch mit den Worten »Sei still!«, erstickte.

      Erneut versanken sie in einem Kuss und diesmal war Elias mutig genug, seine Zunge zu nutzen. Schmunzelnd ging Lion darauf ein und forderte sie zum Tanz auf. Er keuchte und es schien wie Musik in den Ohren des Vampirs. Nur zögernd lösten sie sich voneinander.

      »Kommst du jetzt mit?«, erkundigte der Vampir sich verführerisch, obwohl die Antwort klar war. Wenn Elias nicht vollkommen freiwillig mitkam und sich von seiner Unsicherheit leiten ließ, würde er ein wenig nachhelfen. Möglichkeiten gab es diesbezüglich ausreichend, doch vorerst wollte er es auf die menschliche Art und Weise probieren.

      Zu Lions Erleichterung legte Elias den Arm um seine Taille und schaute ihn an. In seinen Augen lag nach wie vor ein wenig Furcht, jedoch auch Freude und Erleichterung. Der Vampir mochte sich gar nicht ausmalen, wie lange dieser Mann auf jene Erfüllung gewartet hatte. Arm in Arm machten sie sich auf den Weg zu Lions Wohnung. Elias schwieg, obwohl der Vampir deutlich spürte, dass er viele Fragen hatte, auf die es jedoch keine Antwort geben würde. Vielleicht konnte er seine Gedanken so manipulieren, dass er ihm später noch nützlich sein könnte, denn jenes sonderbare Gefühl war wieder da.

      »So, da wären wir.« Mit einer ausladenden Geste ließ Lion seinen Gast in die Wohnung, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte.

      Zögernd folgte Elias der Aufforderung und zog sich unaufgefordert die Schuhe aus, um sie unter die Garderobe zu stellen. Sein faszinierter Blick war nicht zu übersehen, was Lion schmunzeln ließ. Jenes hatten alle Sterblichen, die er hierher mitbrachte, gemeinsam; sobald sie über die Schwelle traten, begann der dunkle Zauber langsam seine Wirkung zu entfalten. Auch wenn sie davon nichts mitbekamen.

      Mit zwei Schritten stand er wieder hinter dem jungen Mann und führte ihn ins Wohnzimmer. Dabei rieb sein Oberkörper an seinem Rücken und seine Erregung streifte für den Bruchteil einer Sekunde den Hintern. Lion hörte, wie Elias die Luft einzog, jedoch keine Anstalten machte, sich loszureißen.

      »Möchtest du ein Glas Rotwein?«, fragte Lion.

      Eine normale Frage, doch erhöhte sie die Spannung in der Luft. Zögernd nickte Elias und ließ sich bereitwillig in den Raum führen, in welchem Vintage auf die Moderne traf. Das dunkle Laminat war blank geputzt und die neuesten Geräte auf dem Gebiet der Technik ließen ihn respektvoll die Augen aufreißen. Dafür waren die Möbel

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