Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman. Jens Polt

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Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman - Jens Polt BDSM-Romane

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Stunden gelesen, manche Mails sogar drei- oder viermal, als er sich erschöpft zurücklehnte und seine überanstrengten Augen schloss. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass seine Sarah bei solchen Spielen mitmachen würde und doch hatte sie es getan, noch dazu voller Begeisterung, wie er gelesen hatte. Aber er hatte gefunden, worauf sie am ehesten abfuhr. Sie stand auf Unterwerfung, auf Schmerz weniger, sie akzeptierte ihn als Teil eines Bestrafungsspiels, aber nicht als eigentlichen Lustgewinn. Daher hatte sie viele ihrer Stecher nach dem ersten Treffen in die Wüste geschickt und eben vier Personen waren in der letzten Zeit übrig geblieben.

      »Dann wollen wir uns mal um dein Liebesnest kümmern«, sagte sich Kurt, als er die Adresse in die Suchmaschine tippte, die sofort ein Ergebnis brachte. Eine Straße, die ungefähr neunzig Autominuten von seinem und Sarahs Haus entfernt war. Sofort machte sich Kurt auf den Weg, gab die Adresse in sein Navi ein und fuhr los. »Was für ein Rollentausch«, kam es ihm in den Sinn, als er auf den Autobahnzubringer einbog. »Ich fahre mit der Familienkutsche und Sarah mit ihrem Cabrio durch die Gegend. Ich bin das brave Hausmütterchen und sie die Frau von Welt, die megamäßig Geld scheffelt und der anscheinend ein Mann zu wenig ist. Hauptsache zu Hause ist alles in Ordnung.«

      Die Fahrzeit verging schnell und bald hatte Kurt sein Ziel erreicht. Zu seiner Freude sperrte der gefundene Schlüssel sowohl das Haustor als auch die Wohnungstüre auf. Kaum hatte Kurt die Wohnung betreten, roch er den leichten Nachhall von Sarahs Parfum, welches noch in der Luft schwebte. Mit wenigen Schritten erreichte Kurt das einzige Zimmer der Wohnung. Dort stand ein großes Bett, daneben ein x-förmiges Gestell aus zwei Holzbrettern, an denen Metallösen angebracht waren. An der Wand hingen Fotos, die Männer und Frauen beim Sex zeigten. Als Kurt sich diese näher ansah, stellte er fest, dass Sarah immer als Beteiligte zu sehen war. Er sah, wie sie einen Schwanz im Mund hatte, wie sie in ihren Hintereingang gefickt wurde, wie sie an den Nippeln von Frauen saugte oder von ihnen mit einem Kunstpenis penetriert wurde und Ähnliches. Er wandte sich den beiden Kästen zu, die neben den Fotos standen, und öffnete sie. Jetzt sah er auch den »geilen Fummel«, von dem er in dem Thread Sarahs gelesen hatte. Er sah Schuhe und Stiefel mit einer Absatzhöhe, die er nie für möglich gehalten hätte, sah Peitschen und verschiedene Handschellen mit Stangen. Ein Fach war voll mit Dildos in verschiedenen Größen.

      Kurt biss aus Zorn seine Zähne zusammen, als er sein Handy zückte und mehrere Fotos schoss. Es war eines, aus Indizien und Beweisen zu schließen, dass man betrogen wurde, es war aber etwas ganz anderes, es mit eigenen Augen zu sehen. Nachdem Kurt die Fotos geschossen hatte, hielt ihn nichts mehr hier. »Was weiter geschieht, überlegst du dir in Ruhe zu Hause. Nicht jetzt«, nahm er sich vor, als er die Wohnung verließ, um nach Hause zu fahren.

      Auf dem Weg zu seinem Fahrzeug stieg in Kurt die Erinnerung hoch, dass er bei den Fotos, die Sarah beim Sex mit anderen Männern und Frauen zeigte, etwas gesehen hatte, was so überhaupt nicht zu hemmungslosem Sex passte. Er hatte zu diesem Zeitpunkt nicht darauf geachtet, da er viel zu sehr davon besessen war, Material zu sammeln und jetzt war der Gedanke weg. Auch der Gedanke an die Erinnerung war aus Kurts Bewusstsein verschwunden, als er seinen Wagen erreicht hatte und einstieg.

      Während der Heimfahrt hatte Kurt seine ganze Kraft aufwenden müssen, um nicht an Sarah und ihren jahrelangen Betrug und ihr Doppelleben zu denken. Er fühlte sich vollkommen erschöpft, als er zu Hause ankam und ließ sich auf das Bett fallen, wo er, angezogen wie er war, in einen unruhigen Schlaf fiel, aus dem er schweißgebadet erwachte. Er stand auf und ging in das Bad, um sich eine Dusche zu gönnen. Kurt fühlte, wie seine Lebensgeister wieder erwachten, als die warmen Wasserstrahlen seinen Körper trafen. Erfrischt trocknete er sich ab, zog sich etwas Bequemes an und ließ sich, nachdem er sich eine Flasche Bier geholt hatte, auf die tiefe Couch fallen.

      »Dann wollen wir mal.« Kurt nahm einen langen Zug aus der Flasche. »Welche Möglichkeiten habe ich? Entweder konfrontiere ich Sarah sofort damit oder ich spiele weiterhin den nichts ahnenden Ehemann. Was könnte ich bei Konfrontation von Sarah verlangen? Dass sie ihr Doppelleben beendet oder die Scheidung. Auch wenn sie ihr Doppelleben beendet, wie würde unsere Ehe dann verlaufen? Anscheinend kann ich sie sexuell nicht befriedigen, also würde das Ganze nur zeitverzögert auf eine Trennung hinauslaufen. Matti würde wohl am meisten darunter leiden und ich würde, wenn Matti bei Sarah wohnen bliebe, den engen Kontakt zu ihm verlieren. Was würde geschehen, wenn ich weiterhin den unwissenden Idioten spielen würde? Sarah wäre weiterhin liebevoll zu mir, würde weiterhin mit anderen ficken und sich benutzen lassen, und ich würde jeden Tag ein kleines bisschen mehr sterben. Das will ich auch nicht.«

      Kurts Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen. Inzwischen hatte er schon seine vierte Flasche Bier geöffnet und er spürte den Alkohol, da er selten etwas trank. Wie er so saß und zwischen Wut und Kränkung hin und her schwankte, sah er wieder Sarah vor sich, wie er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Ihre langen, schwarzen Haare, ihre strahlenden grünen Augen, ihr freundliches, leicht spitzbübisches Lächeln. Sarah, wie sie sich in ihrer immer figurbetonten Kleidung anmutig bewegte und sich ihrer Ausstrahlung auf die Männerwelt vollkommen bewusst war. Jetzt wurde Kurt bewusst, dass er Sarah noch immer liebte, obwohl sie ihn betrogen hatte. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr alles geben konnte, was sie suchte. Nur wie er das machen sollte, das wusste er noch nicht. »Kommt Zeit, kommt Rat«, dachte er sich, bevor er auf der Couch einschlief.

       Ikarus195

      Als Kurt erwachte, war es schon später Vormittag. Er bereitete sich ein kleines Frühstück zu und verrichtete anschließend seine Morgentoilette. Danach widmete er sich der Hausarbeit, nach deren Beendigung er Matti holen wollte. Wiederum kreisten seine Gedanken um den gestrigen Tag, der sein Leben durcheinandergebracht hatte. Seine Wut war einem dumpfen Gefühl der Ungewissheit und der Kränkung gewichen, bei Weitem nicht so stark wie gestern, aber doch deutlich im Vordergrund. »Wenn ich nur einen Plan hätte«, sagte sich Kurt, »dann könnte ich alles besser spielen, aber so? Wie soll ich liebevoll reagieren, wenn ich weiß, dass Sarah von einer Ficknacht zurückkommt?« Über sich verärgert, weil ihm nichts Sinnvolles einfiel, hörte Kurt mit der Hausarbeit auf und machte sich auf den Weg, um Matti zu holen. Wiederum wurde er zum Essen eingeladen, was er diesmal wegen Mattis Drängen annahm, brach allerdings sofort danach auf, um mit Matti nach Hause zu fahren.

      Wie immer, wenn Sarah von ihren Wochenendmeetings heimkam, bereitete Kurt einige kleine Snacks zu, da er wusste, dass Sarah nach diesen Meetings ziemlich ausgehungert war. »Kein Wunder«, dachte sich Kurt, als er die Snacks in den Kühlschrank stellte, »dort wird dein Magen wohl mit etwas anderem gefüllt.« Kaum hatte er den Kühlschrank geschlossen, hörte er Sarahs Stimme, die ihre Ankunft mitteilte. Wie immer ging er in den Vorraum, um sie zu begrüßen, bemerkte, wie Matti an ihm vorbei zischte, um in die ausgebreiteten Arme seiner Mutter zu fliegen. Unter Lachen und Quietschen herzten sie sich und Kurt sah ihnen leicht kopfschüttelnd zu, wobei er die Schauspielfähigkeit seiner Frau bewunderte. Als sich die beiden voneinander gelöst hatten und Matti wieder im Laufschritt in sein Zimmer zurückkehrte, trat nun auch Kurt zu Sarah und umarmte sie.

      »Schön, dass du wieder hier bist, Schatz«, raunte Kurt Sarah ins Ohr.

      »Ich freue mich auch, wieder hier zu sein«, antwortete ihm Sarah und drückte ihm anschließend ein Küsschen auf den Mund, »und ich habe immensen Hunger.«

      »Dann öffne mal den Kühlschrank, Liebes«, Kurt wunderte sich über sich selbst, dass er normal wie immer reagierte, »da steht etwas für dich.«

      Nachdem Sarah abgelegt hatte, gingen beide in die Küche, wo Sarah sofort den Kühlschrank öffnete und die vorbereiteten Snacks herausnahm und sich setzte.

      »Die sehen wundervoll aus«, Sarah biss ab, »und schmecken auch so.«

      »Wie war das Meeting?«

      »Das war diesmal ziemlich anstrengend, ich hatte kaum Zeit zu essen und nur wenige Stunden Schlaf.«

      »Du

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