Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman. Jens Polt

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Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman - Jens Polt BDSM-Romane

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Helena

      Die nächsten Tage verliefen ereignislos, der Alltagstrott hatte Kurt wieder. Sehr zu seiner Freude kam Sarah immer zur gewohnten Zeit heim. Inzwischen konnte sich Kurt denken, warum sie manchmal spät heimkam. Natürlich hatte er auch Sex mit Sarah, nur glaubte er ihr nicht mehr, dass sie einen Höhepunkt erreichte, obwohl sie so tat. Zu deutlich stand ihm noch ihre Aussage auf der Plattform vor Augen. Auch bei seinem Thread antwortete niemand, bei seiner Mailadresse ebenso. Er spürte, wie er immer nervöser wurde, einerseits weil er nicht wusste, wie lange er noch den Unwissenden spielen konnte, andererseits, weil er sehnsüchtig auf seine erste Mail wartete.

      Diese Nervosität führte dazu, dass er sowohl zu Hause, als auch an seinem Arbeitsplatz immer gereizter wurde. Seit Langem wieder führte er mit Sarah am Wochenende wegen einer Bagatelle wieder ein Streitgespräch und das noch dazu vor Matti, der sich daraufhin traurig in sein Zimmer zurückzog. Als Kurt das bemerkte, beendete er sofort den Streit, entschuldigte sich bei Sarah und redete sich auf eine Nervosität aus, deren Ursache er nicht kannte. In diesem Moment erkannte Kurt, dass er nicht mehr lange spielen konnte und er sah seinen Plan den Bach hinabfließen. Noch nie hatte er sich so gefreut, dass ein Wochenende vorbei war, wie diesmal. Sarahs Nähe war ihm direkt unangenehm geworden.

      Als ihm Sarah Montag Abend mitteilte, dass sie am nächsten Tag spät heimkommen würde, wegen Projekt und so, wäre es ihm beinahe zu viel geworden und er hätte sie mit seinem ganzen Wissen über ihren Betrug konfrontiert. Unter Aufbietung all seiner mentalen Kraft schaffte er es, Bedauern zu heucheln und nichts weiter dazu zu sagen. Zeitig am nächsten Morgen hackte er sich in Sarahs Mailaccount und las dort Folgendes:

      Wann spielen wir wieder?

      SugarDaddy

      Die Antwort Sarahs war:

      Nächsten Dienstag, ich freue mich!

      Lillith

      Kurt presste fest seine Zähne zusammen, sonst hätte er vor lauter Gram und Wut laut aufgeschrien. Er spürte, wie ihm Adrenalin in großen Dosen ins Blut gespült wurde, sein Bedürfnis wurde immer größer, Sarah aus ihrem Bett vor den Bildschirm zu zerren. Nicht so sehr die Tatsache, dass Sarah ihn nun abermals betrügen würde, machte ihn rasend, sondern die drei kleinen Worte »ich freue mich«. Mühsam brachte er sich unter Kontrolle, zitternd vor Wut schloss er das Programm und nahm anschließend eine beinahe kalte Dusche, die die Wut, die in ihm kochte, abkühlte. Innerlich kalt begann er mit seiner Morgenroutine, die er wie in Trance abwickelte. Er kam auch nicht mit Matti mit, als dieser in die Küche ging, um sich von seiner Mutter zu verabschieden, und verließ grußlos mit Matti das Haus.

      Während der wenigen Unterrichtsstunden tobte und schrie Kurt wie noch nie. Sowohl seine Schüler als auch seine Kollegen blickten sich fragend an. Nach dem Unterricht fuhr Kurt in den Supermarkt, um Fehlendes für den Haushalt zu ergänzen, zusätzlich kaufte er noch einige Flaschen Wein mit dem Vorsatz, seinen Kummer und seine Wut heute zu ertränken. Er wusste, dass ihm der Alkohol keine Lösung bot, er wollte heute aber vergessen und da bot sich für ihn der Wein an. Er wickelte den Einkauf schnell und zielstrebig ab und fuhr anschließend nach Hause, um sich dort dem Haushalt zu widmen. Er war mitten in der Hausarbeit, da sendete sein Handy einen Ton, welcher eine eingegangene Mail anzeigte. Neugierig öffnete Kurt die Mail, welche auf seiner neuen Mailadresse eingegangen war.

      Ich habe keine Angst, hoch zu fliegen und dabei zu verbrennen!

      Helena

      Kurt durchströmte ein Gefühl der Freude. Schnell tippte er eine Antwort.

      Das ist schön! Wann und wo wollen wir in den Himmel steigen?

      Ikarus

      Die Arbeit ging Kurt nun leicht von der Hand. Das Wissen, dass Sarah ihn heute abermals betrügen würde, führte nicht mehr zu dieser Wut und Verzweiflung wie heute Morgen. Natürlich spürte er noch dieses nagende Gefühl der Kränkung, welches Sarahs Betrug ausgelöst hatte, doch nun sah er den Schimmer einer Möglichkeit, seinen Plan der Rückgewinnung Sarahs umzusetzen. Die fröhliche Stimme Mattis schreckte ihn aus seinen Gedanken und die nächsten Stunden war er vollauf mit dem kleinen Wirbelwind beschäftigt. Erst als dieser im Bett war, gönnte sich Kurt wieder eine kleine Verschnaufpause mit einem Glas Wein. Gedankenlos starrte er an die Decke, als sein Handy wieder einen Signalton von sich gab. Sofort kontrollierte er es, sah, dass eine Mail wieder eingegangen war, und öffnete sie.

      Ich habe unter der Woche Tagesfreizeit. Als Treffpunkt wäre ein Motel an einer Autobahn günstig.

      Helena

      Schnell überdachte Kurt seine Diensteinteilung, Mattis Stundenplan und die Lage der Motels, die er kannte. Sogar im Internet suchte er nach weiteren Möglichkeiten. Schlussendlich entschied er sich für zwei Möglichkeiten, die für ihn günstig erschienen. Hastig schrieb er zurück:

      Diesen Donnerstag um 14.00 Uhr in einem der beiden Motels an der A7 bei Würzburg?

      Ikarus

      Wieder wandte er sich, vor Anspannung zitternd, seinem Glas Wein zu und trank in großen Schlucken. Seine Gedanken waren aktuell nicht auf Sarah gerichtet, sondern darauf, ob sein Vorschlag angenommen werden würde oder nicht. Ein leises Pling rüttelte ihn aus seinen Gedanken auf und zeigte ihm an, dass eine Nachricht für ihn eingetroffen war. Hastig öffnete er wieder sein Mailprogramm, hoffend, dass es eine Nachricht von Helena sein würde und sie war es auch.

      Donnerstag um 14.00 Uhr im Motel, welches näher zu Fulda liegt. Ich werde eine rote Jacke haben.

      Helena

      Schnell antwortete Kurt.

      Vor mir wird eine Rose liegen, ich freue mich.

      Ikarus

      »Jetzt ist es also tatsächlich soweit«, dachte sich Kurt. »Ich beginne meine Sarah, die ich noch immer, besser trotz allem was sie mir angetan hat, liebe, zu betrügen. Hoffentlich zerbreche ich nicht und meine Liebe zu Sarah daran.« So seltsam es auch war, Kurt machte sich selbst Vorwürfe, dass er diesen Weg gewählt hatte, dachte darüber nach, welche anderen Möglichkeiten er noch gehabt hätte, doch er kam, wie auch in den Tagen zuvor, immer zu dem gleichen Schluss. Trennung oder weiter den Ahnungslosen zu spielen, und keine von diesen war eine Möglichkeit, Sarah wieder für sich zu haben. Auch dieser Versuch erschien ihm eher ungeeignet, doch so könnte er sich vielleicht etwas Zeit verschaffen, um an einer Lösung zu arbeiten.

      Es war schon nach dreiundzwanzig Uhr, Kurt war schon beinahe eingeschlafen, da hörte er, wie das Schloss der Haustür umgedreht wurde. Schlagartig fiel jedwede Müdigkeit von ihm ab, er spürte direkt, wie Adrenalin in sein Blut gepumpt wurde. Trotz dieses Energieschubs bemühte er sich, entspannt auf der Couch sitzen zu bleiben, das halb volle Glas Wein in der Hand haltend. Als Sarah ins Zimmer trat, sah er ihr die Überraschung an, dass er noch nicht im Bett war.

      »Hallo, Schatz«, begrüßte er sie freundlich lächelnd, obwohl ihm nicht im entferntesten nach Freundlichkeit war. »Wie geht es dir? Du siehst abgekämpft aus.«

      Tatsächlich sah Sarah müde aus, ihre Augen lagen tief in den Höhlen, leichte Falten hatten sich im Gesicht gebildet.

      »Ich bin heute wirklich müde«, antwortete Sarah und deutete dabei nicht einmal ein Lächeln an.

      »Du Arme.« Kurt wunderte sich abermals über sich, dass er Verständnis heucheln konnte. »War so viel zu tun und haben dich deine Mitarbeiter genervt?« Wie er diese Worte

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