Sophienlust Staffel 15 – Familienroman. Elisabeth Swoboda

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Sophienlust Staffel 15 – Familienroman - Elisabeth Swoboda Sophienlust Staffel

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war Nick sofort einverstanden. »Die Idee ist gut. Lasst uns über einen spanischen Namen nachdenken.«

      Die Kleineren maulten. »Wo wir uns doch so schöne Märchennamen ausgedacht haben.«

      »Ihr mit euren Märchennamen.« Irmela winkte ab. »Die sind doch viel zu kindisch.«

      »Silberpfeil ist überhaupt nicht kindisch«, rief Henrik rebellisch.

      Pünktchen schüttelte ungeduldig den Kopf. »Du hast doch gehört, dass Nick seinem Pferd einen spanischen Namen geben will. Also hör endlich mit deinem Indianerzeug auf.«

      Nick musste lachen. »Ich will einmal zusammenfassen«, sagte er laut. »Fest steht, dass der Schimmel weder Putzi noch Silberpfeil heißen soll. Er soll einen spanischen Namen kriegen. Also lasst uns weiter überlegen.«

      »Nenne ihn doch Don Quichote«, riet Irmela ihm.

      Nick überlegte. Aber Vicky und Angelika protestierten sofort. »Der ist viel zu schwierig. Den kann man ja nicht einmal richtig aussprechen.«

      »Don Quichote gefällt mir irgendwie«, meinte Nick. »Aber Angelika hat recht. Ein bisschen schwierig ist er schon. Besonders für die Kleineren zum Aussprechen. Außerdem wäre mir ein Name lieber, der aus einem Wort besteht.«

      »Ich hab’s«, rief Pünktchen. »Nenne ihn Pedro.«

      Einen Moment lang schwiegen alle. »Pedro ist nicht schlecht«, sagte Nick langsam. »Gar nicht schlecht. Im Gegenteil. Sogar sehr gut.«

      Irmela nickte. »Finde ich auch. Pedro ist kurz und klingt gut. Mir gefällt der Name.«

      »Mir auch«, sagten sofort drei andere Kinder.

      Sogar Henrik vergaß seinen Silberpfeil und stimmte dem Vorschlag zu. Nick schaute Denise an. »Du sagst ja überhaupt nichts, Mutti. Wie gefällt dir der Name Pedro?«

      »Gut. Er passt auch zu dem Schimmel.«

      »Ja, er passt zu ihm.« Nick schaute in die Runde. »Stimmen wir doch einfach ab. Wer für Pedro ist, hebt die Hand.«

      Fast alle Arme flogen hoch. Nur zwei oder drei Kinder zögerten, ließen sich aber schließlich auch noch für Pedro bekehren.

      »Also heißt der Schimmel Pedro«, sagte Nick. »Die Mehrheit hat’s beschlossen.«

      »Aber der Name muss dir auch wirklich gefallen.«

      Pünktchen schaute ihren Freund prüfend an.

      »Er gefällt mir ja«, antwortete Nick lächelnd. Dann ging er mit den Kindern in den Stall.

      »Wir haben dich getauft«, sagte er zu dem Schimmel. »Du heißt ab sofort Pedro.« Das Pferd richtete seine großen dunklen Augen auf Nick. Dieser streichelte die Mähne des Pferdes und wiederholte immer wieder den Namen Pedro.

      Plötzlich begann der Schimmel zu wiehern. Die Kinder brachen sofort in helle Begeisterung aus. »Er hat dich verstanden. Er hat den Namen akzeptiert!«, riefen sie durcheinander.

      Durch diesen Trubel wurde das Pferd schließlich so unruhig, dass Nick die Kinder aus dem Stall hinausschickte. Er selbst blieb noch bei seinem Pferd. »Ich glaube, wir zwei werden uns gut verstehen«, sagte er leise. »Auf jeden Fall werde ich meinen Teil dazu beitragen.«

      Wieder musterte der Schimmel ihn aufmerksam. Ich glaube, er versteht mich wirklich, dachte Nick und streichelte Pedros schönes weißes Fell. Morgen werde ich ihn reiten, beschloss er.

      Als Nick in den Park zurückkam, hatten sich die Kinder in einzelne Gruppen aufgelöst. Ein paar spielten Ball. Die Kleineren saßen im Gras und flochten Blumenkränze. Und Irmela räumte zusammen mit Pünktchen den Tisch ab. Denise half ihnen dabei.

      *

      Es war genau vierzehn Tage nach dem Fest. Wie jeden Tag ging Nick nach dem Frühstück zuerst zum Stall, um Pedro zu begrüßen. Doch Pedros Platz war leer.

      Ruckartig blieb Nick stehen. Er schaute sich im Stall um. Doch Pedro blieb verschwunden. »Das gibt’s doch gar nicht«, murmelte der Junge. Er lief schnell aus dem Stall hinaus und in den Park hinein.

      Dort spielte Henrik mit sich selbst Federball. »Warum rast du denn wie ein wild gewordener Fliegenfänger durch die Gegend, großer Bruder?«

      Nick blieb stehen und fuhr sich mit beiden Händen durch’s Haar. »Pedro ist verschwunden.«

      »Waas?« Augenblicklich war das Federballspiel vergessen.

      »Wahrscheinlich durchgegangen.«

      »Dann müssen wir ihn suchen«, rief Henrik aufgeregt. »Wohin kann er denn gelaufen sein?«

      »Keine Ahnung. Ich weiß ja auch gar nicht, wie lange er schon weg ist.« Nick war sichtlich verstört. »Ich möchte bloß wissen, wie er aus dem geschlossenen Stall herausgekommen ist. Sag bitte Vati Bescheid. Ich setze mich auf mein Fahrrad und radle die Umgebung ab.«

      »Okay. Ich komme dir nach.« Henrik lief zum Haus. »Vati«, rief er schon in der Halle. »Vati!«

      Alexander von Schoenecker trat langsam aus seinem Arbeitszimmer. In Gedanken war er noch bei seinen Rechnungen. »Was ist denn passiert? Warum schreist du so?«

      »Pedro ist verschwunden. Nick meint, dass er durchgegangen ist.«

      »Das muss er ja wohl, wenn er nicht mehr da ist.«

      »Nick ist losgeradelt, um Pedro zu suchen. Darf ich ihm nachfahren, Vati?«

      Alexander von Schoenecker nickte. »Fahr schon los. Ich hole mein Pferd aus dem Stall und reite die Felder und Wiesen ab. Allzu weit kann Pedro ja nicht sein.«

      Doch das erwies sich als ein Trugschluss. Alexander von Schoenecker ritt die ganze Umgebung ab, aber er fand keinen Hinweis darauf, dass der Schimmel durchgegangen war. Es hatte ihn auch niemand gesehen.

      In Sophienlust traf der Gutsherr mit Nick zusammen. Aber schon der besorgte Ausdruck seines Stiefsohnes verriet ihm, dass auch dessen Suche erfolglos geblieben war.

      »Hast du ihn gefunden, Vati?«, fragte Henrik. Sein Gesicht war erhitzt vom schnellen Radfahren.

      »Nichts, keine Spur.« Alexander stieg ab.

      »Wir auch nicht«, sagte Nick. »Verstehst du das, Vati?«

      Alexander von Schoenecker schüttelte den Kopf. Er stand vor einem Rätsel. Dass ein Pferd durchbrannte, kam schon einmal vor. Aber dass es dann einfach unauffindbar blieb, war verdächtig.

      »Da ist noch etwas Komisches, Vati. Der alte Justus sagt, er hätte heute Nacht so komische Geräusche gehört.«

      »Was für Geräusche?«, fragte Alexander.

      Doch das wusste Nick auch nicht. »So genau konnte er es nicht erklären. Eben Geräusche, sagte er. Vielleicht kannst du einmal selbst mit ihm sprechen, Vati?«

      Das tat Alexander von Schoenecker auch. Er erfuhr von Justus, dass sich die Geräusche wie Pferdegalopp

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