Sekten, Sekt und Selters - Ein Moselkrimi. Carl von Lieser

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Sekten, Sekt und Selters - Ein Moselkrimi - Carl von Lieser

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hatte. Ich kannte einige Frauen, die bei besonderen Anlässen auf Sekt standen. Naturgemäß war die Überraschung meinerseits groß, nach dem verbalen Schlagaustausch vorhin. Na ja, vielleicht war es ja der Einstieg in die glückliche Wendung.

      "Feste soll man feiern, wie sie fallen", war ihr einziger Kommentar zu meinem verdutzten Gesichtsausdruck. War es blanker Sarkasmus? Ich tat mich schwer damit, dieses prickelnde Erlebnis einzuordnen. Wir wechselten rüber in die gute Stube, die jetzt in Nebenfunktion Naomis Studierzimmer war.

      "Ein Prosit auf unseren Stammhalter", tönte Naomi. Ich dagegen war ganz und gar nicht zum Scherzen aufgelegt, machte aber gute Miene zum Spiel (zum bösen Spiel, wie ich fand).

      Alkohol soll ja nicht gerade förderlich sein für Schwangere, ging mir nebenbei durch den Kopf. Ich wußte von Abtreibungsversuchen verzweifelter Lateinamerikanerinnen, indem sie große Mengen Zuckerrohrschnaps tranken. Aber so weit waren wir ja noch nicht. Das Luy'sche Biogewächs - Riesling extra brat - hatte Charakter, ganz ohne Frage, ein rassiger Sekt des Konzer Biowinzers.

      "Nun erzähl doch mal, Matz, wie läufts denn mit deinen Mordgeschichten?" stichelte sie.

      "Mordgeschichten? Woher weißt du denn, daß es Morde gibt?"

      "Man hört ja einiges, wenn der Tag lang ist. Bei RPR 1 habe ich das heute bestimmt schon dreimal mitbekommen, das läuft nämlich oben bei uns im Geo-Labor."

      'Wie gut, daß ich heute kein Radio gehört habe', dachte ich.

      "Na, dann bist du ja auf dem neuesten Stand, wenn man so will. Mehr weiß ich auch nicht. Außer, daß sie einen weißen Opel-Astra suchen, Baujahr '93. Du hast nicht zufällig einen gesehen?"

      Reine Retourkutsche.

      "O ja doch, laufend. Ich sehe ständig Sternchen und weiße Astras, Matz. Welchen hättest du denn gerne?"

      Wir mußten beide schallend lachen. Dann versuchte ich, wieder ernst zu werden:

      "Nun ja, es soll bundesweit rund 12.000 dieser Autos geben, wird sicher keine leichte Aufgabe sein, den Richtigen ausfindig zu machen."

      "Die Bullen machen das schon. Keine Angst, die haben sie alle im Computer. - Aber sag mal, wie gehst du mit dem Fall um? Zwei Morde, das ist kein Pappenstiel. Das müßte doch ein Thema sein für eure Zeitung?"

      "Klar isses das. Und ich werd mich auch drum kümmern. Gleich morgen werd ich mir die Pennerszene vornehmen, muß mit den Leuten ins Gespräch kommen."

      "Gute Idee, Matz. Übrigens, da eine Weinkellerei im Spiel ist, ein Tip für dich: ich kenne zufällig einen Weinhändler, der heißt Schöppchen, einer mit Bart. Er soll seit Jahren in einer Höhle bei Trier hausen. Muß früher dolle Dinger gedreht haben, wurde mir als Kind erzählt."

      "Meinst du etwa den mit dem langen, schwarzen Bart, der Sommer wie Winter mit der Felljacke herumläuft?"

      "Ja, genau, wie ein Berber aus der Sahara. Im Winter die Wolle nach innen, im Sommer nach außen. Soll dann sogar vor der Hitze schützen."

      "Klar, den habe ich schon oft gesehen, pendelt wohl viel zwischen Wald und Stadt. Ich wußte aber nicht, daß er mal Weinhändler war."

      "Muß eine ziemliche Größe an der Mittelmosel gewesen sein. Mein Vater hat früher oft von ihm erzählt. Einmal war er sogar bei uns zu Hause auf einer Party, ich war gerade im Backfischalter, er wollte sich an meine knospenden Titten ranmachen. Ich hab ihm kräftig eine gewischt, eine schallende Backpfeife, dann war Ruhe."

      "So ein Mistkerl!"

      "Na, so schlimm wars nicht. Er war halt angetrunken. Aber bei diesem Zwischenfall habe ich mir sein Gesicht eingeprägt. Ich war völlig irritiert, als ich ihn vor ein paar Jahren in seiner neuen Montur in Trier getroffen habe. Ich glaube, er hat mich nicht erkannt."

      "Gut so."

      "Du gönnst dem Typen aber auch gar nichts."

      "Kinderschänder sind nicht gerade meine besten Kumpels, verstehst du!"

      "Mach bitte aus einer Fliege keinen Elefanten, Mätzchen. Schöppchen ist nicht wegen Kindesmißhandlung in Haft gekommen, sondern wegen irgendwas mit Wein und Panscherei oder so."

      "Sieh an, im Gefängnis war der feine Herr auch schon mal!"

      "Ein paar Jahre hat er gesessen. Genaueres weiß ich nicht. Dafür müßtest du meinen Vater fragen."

      "Gute Idee, Naomi. Wollten wir nicht sowieso am Sonntag nach Kues fahren?"

      "Nee, hab ich abgesagt. Zuviel zu tun, leider. Außerdem möchte ich nicht mit meinen Eltern über meinen Zustand sprechen, du weißt schon, was ich meine. Erika war mir eine sehr große Stütze. Sie hat mir echt vier geholfen. Zwei Stunden sind wir durch den bunten Herbstwald gegangen. Danach gings mir saugut."

      Ich war nicht Psychologe genug, um die Bedeutung der 'besten Freundin' für eine Frau einzuschätzen. Aber ich hatte urplötzlich gewisse Aversionen gegen das gute Verhältnis von Naomi zu Erika. Komisch, daß mir das vorher nicht aufgefallen war.

      Naomi sah mich forschend an, es war so, als lese sie meine Gedanken. War mein Kopf ein offenes Buch für sie? Manchmal war sie mir unheimlich. Aber diese Anwandlungen verdrängte ich rasch, ich war zu sehr verknallt in sie, in dieser Beziehung war ich ein hoffnungslos hoffnungsfroher Fall.

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