James Bond 18: Eisbrecher. John Gardner

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James Bond 18: Eisbrecher - John  Gardner James Bond

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      Ich möchte gern allen danken, die mich bei der Vorbereitung für dieses Buch tatkräftig unterstützt haben. Zuerst meinen guten Freunden Erik Carlsson und Simo Lampinen, die mich am Polarkreis ertragen haben. John Edwards, der mir vorschlug, nach Finnland zu gehen, und es möglich machte. Ian Adcock, der nie die Geduld verlor, sondern gelassen blieb, als ich ihn während einer Reise quer durch den Norden Finnlands – Anfang Februar 1982 – nicht ein, sondern drei Mal in eine Schneeverwehung führte.

      Mein Dank geht außerdem an den Diplomaten unter den finnischen Gentlemen, Bernhard Flander, der das Gleiche mit mir machte, allerdings an einem wesentlich unangenehmeren Ort – direkt an der finnisch-russischen Grenze. Wir beide danken dem finnischen Militär dafür, dass sie uns da rausgeholt haben.

      Diese Danksagung wäre nicht komplett, ohne Philip Hall zu erwähnen, der mich die ganze Zeit über enorm unterstützt hat.

      JOHN GARDNER, 1983

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      DER TRIPOLI-ZWISCHENFALL

      Der militärische Handelsmissionskomplex der Sozialistischen Volksrepublik Libyen liegt etwa fünfzehn Kilometer südöstlich von Tripoli. Der Komplex ist nah an der Küste angesiedelt und gut vor neugierigen Augen verborgen. Von allen Seiten ist er durch süß duftenden Eukalyptus, ausgewachsene Zypressen und große Kiefern abgeschirmt. Aus der Luft könnte man ihn leicht für ein Gefängnis halten. Der nierenförmige Bereich ist von einer Begrenzung aus drei einzelnen sechs Meter hohen Sturmschutzzäunen umgeben, auf denen oben jeweils noch einmal ein Meter Stacheldraht und Elektrozaun befestigt sind. Nachts laufen Hunde in den Gängen zwischen den Zäunen auf und ab, während reguläre Patrouillen den äußeren Bereich in Cascavel-Panzerfahrzeugen umrunden. Die Gebäude innerhalb der Anlage sind in erster Linie funktional. Es gibt niedrige Baracken aus Holz für die Sicherheitskräfte. Zwei komfortablere Bauwerke dienen als »Hotels« – eins für ausländische Militärdelegationen, das andere als Unterkunft für ihre libyschen Kollegen.

      Zwischen den »Hotels« steht ein beeindruckender einstöckiger Block. Seine Wände sind über einen Meter dick, doch ihre Stabilität wird durch die pinke Stuckverkleidung und die verzierte Fassade verborgen. Stufen führen zu einem Haupteingang, und das Innere wird durch einen einzigen Korridor geteilt, der durch die Mitte verläuft. Links und rechts davon befinden sich Verwaltungsbüros und ein Funkraum. Der Korridor selbst endet abrupt vor einer zweiflügeligen schweren und hohen Tür, die in einen langen, schmalen Raum führt, in dem sich lediglich ein gewaltiger Konferenztisch mit Stühlen sowie technische Ausrüstung für das Abspielen von Filmen, Videos und Dias befinden.

      In diesem wichtigsten Raum des gesamten Komplexes gibt es keine Fenster. Eine Klimaanlage sorgt für eine gleichbleibende Temperatur, und eine kleine Metalltür am anderen Ende für das Reinigungs- und Sicherheitspersonal stellt den einzigen anderen Eingang dar.

      Der militärische Handelsmissionskomplex wird fünf oder sechs Mal im Jahr benutzt, und die Vorgänge im Inneren werden ständig – so gut wie möglich – von den Geheimdiensten der westlichen Demokratien überwacht.

      An dem Morgen, an dem es geschah, arbeiteten vielleicht einhundertvierzig Menschen in der Anlage.

      Diejenigen in den Hauptstädten des Westens, die ein wachsames Auge auf die Vorgänge im Nahen Osten hatten, wussten, dass ein Abkommen getroffen worden war. Obwohl die Wahrscheinlichkeit einer offiziellen Stellungnahme minimal blieb, würde Libyen irgendwann mehr Raketen, Flugzeuge und diverse militärische Ausrüstung erhalten, um sein ohnehin schon gut ausgestattetes Arsenal aufzustocken.

      Die letzte Sitzung der Verhandlungen sollte um Viertel nach neun beginnen, und beide Parteien hielten sich streng ans Protokoll. Die libyschen und die sowjetischen Delegationen, die jeweils aus etwa zwanzig Personen bestanden, trafen sich vor dem pinken Stuckgebäude und nach den üblichen herzlichen Begrüßungen gingen sie hinein und durch den Korridor zu der hohen Doppeltür, die dank ihrer gut geölten Angeln lautlos von zwei bewaffneten Wachen geöffnet werden konnte.

      Etwa die Hälfte der beiden Delegationen war bereits in den Raum gegangen, als die ganze Gruppe schockiert innehielt und angesichts des Anblicks, der sich ihnen bot, wie angewurzelt stehen blieb.

      Zehn identisch gekleidete Gestalten bildeten am anderen Ende des Raums einen großen Halbkreis. Sie trugen Kampfjacken und graue Baumwollhosen, die in Lederstiefeln steckten. Ihre Erscheinung wirkte durch die feinen Tarnnetze, die ihre Gesichter bedeckten, noch bedrohlicher. Die Netze wurden von schwarzen Baskenmützen an Ort und Stelle gehalten, auf denen polierte silberne Abzeichen prangten. Die Abzeichen hatten die Form eines Totenschädels unter dem die Buchstaben NSAA standen. Flankiert wurde das Ganze von blitzförmigen Runen.

      Die Situation war unfassbar, da die libyschen Offiziere den Raum weniger als fünfzehn Minuten vor dem Eintreffen der beiden Delegationen draußen vor dem Gebäude überprüft hatten.

      Die zehn Gestalten nahmen klassische Feuerpositionen ein – linkes Bein nach vorn, Knie gebeugt, die Griffe ihrer Maschinenpistolen oder Automatikgewehre fest an die Hüften gepresst. Zehn Mündungen waren auf die Delegierten gerichtet, die sich bereits im Raum befanden, und auch auf den Rest der Gruppe, der noch draußen im Korridor stand. Für ein paar Sekunden war die Szene wie eingefroren. Dann brach eine Welle aus Chaos und Panik los, als der Beschuss losging.

      Die zehn Automatikwaffen feuerten systematisch auf den Eingang. Kugeln bohrten sich mit einem Getöse, das in dem geschlossenen Raum noch verstärkt wurde, durch Fleisch und Knochen.

      Die Feuersalve dauerte weniger als eine Minute an, doch als sie aufhörte, waren alle bis auf sechs der sowjetischen und libyschen Delegierten entweder tot oder tödlich verwundet. Erst dann reagierten die libyschen Truppen und Sicherheitsoffiziere.

      Der Attentätertrupp war außergewöhnlich diszipliniert und gut ausgebildet. Bei dem Feuergefecht – das etwa fünfzehn Minuten dauerte – wurden nur drei der Eindringlinge erwischt, während sie noch im Raum waren. Die restlichen entkamen durch den Hintereingang und nahmen innerhalb der Anlage Verteidigungsstellungen ein. Die folgende Auseinandersetzung forderte weitere zwanzig Leben. Am Ende waren alle zehn Mitglieder des Teams tot. Sie lagen zwischen ihren Opfern wie Teile eines bizarren Puzzles.

      Um neun Uhr westeuropäischer Zeit am nächsten Morgen erhielt Reuters eine Nachricht per Telefon. Innerhalb weniger Minuten wurde der Text an die Medien auf der ganzen Welt weitergeleitet.

      Die Botschaft lautete:

      In den frühen Stunden des gestrigen Morgens befanden sich drei leichte Flugzeuge im Luftraum über dem militärischen Handelsmissionskomplex außerhalb von Tripoli, der Hauptstadt der Sozialistischen Volksrepublik Libyen. Sie flogen tief, um nicht auf dem Radar zu erscheinen, stellten ihre Motoren ab und glitten über die gut bewachte Anlage hinweg.

      Eine Einheit der Nationalsozialistischen Aktionsarmee landete unentdeckt per Fallschirm auf dem Gelände des Komplexes.

      Später fügte diese Einheit dem internationalen Faschismus einen schweren Schlag zu, indem sie eine große Anzahl Menschen exekutierte, die sich dafür einsetzten, die weitere Verbreitung der bösen kommunistischen Ideologie zu unterstützen, die nach wie vor eine Bedrohung für den Weltfrieden und die Stabilität darstellt.

      Voller Stolz betrauern wir den Tod der Mitglieder dieser Einheit, der sie in Ausübung ihrer noblen Aufgabe ereilte. Die Einheit wurde aus der Elite unserer Ersten Division zusammengestellt.

      Die Vergeltungsschläge

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