Perry Rhodan 3097: Der Golem. Uwe Anton

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Perry Rhodan 3097: Der Golem - Uwe Anton Perry Rhodan-Erstauflage

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von 2200 Metern Durchmesser. In den gegenüberliegenden Andockbuchten ruhten mit den Schmalseiten senkrecht zum Ringwulst zwei Augenraumer der Cairaner, die von einer flexiblen Schienenanordnung gehalten wurden. Sie standen nicht im rechten Winkel von den Buchten ab, sondern wiesen leicht nach oben.

      Von oben betrachtet sah das Gebilde aus wie ein Kopf mit lang gezogenen Ohren, die leicht zur Seite geklappt waren, von vorne wie ein Gesicht, dessen rötlich flammende Augen von den 600 Meter durchmessenden Energiesphären gebildet wurden. Obwohl die Grundformen der Einheiten durchaus vertraut waren, wirkten sie in der Summe völlig fremdartig.

      Das Gebilde sah irgendwie aus wie ein terranischer Knollenkopf mit einem Bart- und Kopffell-Kranz, aus dem tellergroß durchlöcherte und mit zentralen Lichtern verzierte Ohren abstanden.

      Möge die Gefleckte Kreatur der Trugbilder von mir weichen! Tüylüy wandte sich entsetzt ab. Obwohl ihm die Grundformen der Einheiten durchaus vertraut waren, wirkten sie in dieser Zusammenstellung fremdartig und ... gefährlich.

      Der Kommandant riss sich zusammen. »Sämtliche Funksprüche zwischen den Flottenverbänden mit minimaler Lautstärke im Hintergrund einblenden!«, befahl er dem Ortungschef Taiyül Kyllrülü, dem dritten Nachkommen des neunten Wurfs seiner Eltern. Allein diese beeindruckende Zahlenmagie dürften seine Karriere nicht unbeträchtlich gefördert haben.

      Kyllrülü erwies sich seiner Aufgabe als durchaus gewachsen. Zwei, drei Sekunden später erfüllte ein zwar unverständliches, aber deutlich vernehmbares Stimmengebrumm die Zentrale.

      Tüylüy musste sich konzentrieren, um es hören zu können. Er war es gewohnt, sich im Ultraschallbereich zu verständigen, nahm problemlos Frequenzen zwischen 16 Kilohertz und 1,6 Gigahertz wahr. Es bedurfte einiger Anstrengung, in tieferen Frequenzlagen zu sprechen und zu hören, in denen die meisten galaktischen Humanoiden kommunizierten. Sie waren seltsame Geschöpfe ...

      Immerhin: Der allgemeine Funkverkehr funktionierte einwandfrei. Das Problem lag bei der NEIFE VARIDIS.

      »Ausblenden!«, befahl Tüylüy und genoss die Ruhe, die sofort wieder einkehrte. Das Gebrumm hatte an seinen Nerven gezerrt.

      »Wir sollten die Ortungsinstrumente überprüfen lassen«, empfahl Ülrüp Hy'Yülü'Yüh. »Es gibt eine Unregelmäßigkeit.«

      »Welche?«

      »Beim Taster für die Lebenszeichen. Sie werden an Bord der NEIFE VARIDIS immer schwächer.«

      »Einblenden!«

      Ein weiteres Holo bildete sich. Es zeigte lediglich eine rot eingeblendete Fieberkurve, die steil abgefallen war und sich weiterhin rapide senkte. Sie wies keinerlei Schwankungen nach oben auf.

      Noch während Tüylüy sie betrachtete, erreichte sie den Nullpunkt. Ein hohes Zirpen erklang und verstummte dann.

      Was hatte das zu bedeuten? Warum hörten sie nichts mehr von der NEIFE VARIDIS, seit sie den Versuch unternommen hatte, mit dem neu eingetroffenen Schiff Kontakt aufzunehmen?

      Und warum zeigten die Instrumente kein einziges Lebenszeichen an Bord des Schiffes mehr an? Waren alle über einen Transmitter aus dem Schiff geflohen?

      Nein, dachte er mit einem gewissen bitteren Realismus, weitaus wahrscheinlicher ist es, dass sie alle tot sind. Aber woran sind sie gestorben?

      In diesem Augenblick beschleunigte die angebliche MUNISHO AERCE mit hohen Werten. Kurz darauf ging sie in den Überlichtflug und verschwand aus der Ortung.

      »Da stimmt tatsächlich etwas nicht«, sagte der gatasische Kommandant. »Wir werden das überprüfen.«

      Der Halsmund des Ersten Offiziers öffnete und schloss sich wieder, ohne dass ein Ton über die Lippen gekommen wäre. Ungläubig richtete er das vordere Augenpaar auf seinen Vorgesetzten.

      »Wir werden an Bord der NEIFE VARIDIS gehen!«, bekräftigte Kommandant Mijyün Tüylüy nachdrücklich.

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