Vanadis. Isolde Kurz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Vanadis - Isolde Kurz страница 13

Автор:
Серия:
Издательство:
Vanadis - Isolde Kurz

Скачать книгу

Geschlechtes blieb ihr auch in den ungefälligen Jahren treu. Nur das Gesicht nahm vorübergehend jene Herbheit an, die einzutreten pflegt, wenn die Kindlichkeit verschwindet und die volle Blüte der Jungfräulichkeit noch nicht aufgebrochen ist.

      Zur Entschädigung für die vielen Ärgernisse, die ihr sein Sprößling bereitete, hatte Egon sie durch das Geschenk eines kleinen munteren Ponys beseligt, auf dem sie die Wiese und den Forst auf und ab galoppierte und lachte, wenn sie ins Gras flog. Das Pony war ein äußerst gutmütiges Tier, das sich von der jungen Herrin eigenhändig aufzäumen ließ und, weil es den Tag über frei auf der Wiese grasen durfte, des Morgens durch die offene Verandatür an den Frühstückstisch kam, sich ein Stück Zucker zu erbetteln. Es wurde der liebste Spielkamerad der Jugend, die sich abwechselnd auf ihm im Reiten übte, ließ sich auch geduldig einem kleinen Wägelchen vorspannen und trabte auf der Landstraße dahin, fast mehr durch Zuruf der Kinder als durch die Zügel gelenkt. Denn es verstand augenscheinlich die Laute der Menschensprache, wenigstens soweit sie es betrafen, und vor allem seiner Herrin gehorchte es aufs Wort. Es schien sie über alles zu lieben und auch zu fühlen, daß sie das meiste Recht an ihm besaß, denn es lief ihr durch den Garten nach und wieherte zum Gruß, wenn sie zu ihm in den Stall trat. Sie gab ihm den Namen Falada nach dem treuen Roß aus ihrem Lieblingsmärchen. Oft neckte es sich mit ihr ganz auf Menschenweise, indem es sich locken ließ, auf wenige Schritt herankam und, wenn sie es fassen wollte, entwich, um sie spielend in weiterem oder engerem Bogen zu umkreisen. Wenn es sich einmal gar nicht greifen lassen wollte, stellte sie sich unmutig, schalt und drehte ihm den Rücken, um wegzugehen, dann kam es fröhlich wiehernd nachgesprungen.

      Die Freunde des Hauses schüttelten den Kopf zu diesem Treiben und fanden, das Mädchen müßte nachgerade gleichaltrigen weiblichen Umgang haben, sonst würde sie noch ganz und gar zum Jungen. Einen solchen aber wollte sie nicht, zwischen ihr und ihren Altersgenossinnen, die in der Stadt nach der alten Schablone heranwuchsen, fehlte jede Brücke. Dagegen erblühte ihr jetzt unmittelbar an ihrer Seite die Freundin, deren sie bedurfte. Das war ihr Schwesterchen Esther. Auch diese war begabt und früh entwickelt und staunte an der noch begabteren älteren Schwester hinauf, nach der sie sich zu arten suchte. Sie war jedoch völlig anderen Schlages, das richtige kleine Mädchen mit dem Sinn für das Nahe und Nützliche. Sie betreute mit Wonne die Puppen, die von der älteren Schwester verschmäht und auf sie übergegangen waren, kleidete sie an, kochte für sie und legte sie allabendlich zu Bett mit größter Sorgfalt und Pflichttreue, und das in einem Alter, das sonst der Puppen schon überdrüssig ist. Wo es im Hause zu helfen gab, sprang sie zu, und manchmal machten schon ihre kleinen Hände ein von Fanny im Übereifer begangenes Ungeschick wieder gut. Die große Verschiedenheit ihrer Naturen war aber den Schwestern nicht bewußt und führte zu keinen Reibungen, sie lehnten sich gegeneinander, wenn das männliche Übergewicht zu drückend wurde. Vanadis liebte das Schwesterchen glühend, was von ihr noch glühender erwidert wurde, denn Esther lebte kein Doppelleben, sie träumte von keiner Insel, wo es schöner war, und von keinem Schiff, das dahin führte. Sie gab ihre ganze Liebe der sichtbaren Umwelt, und ihr tiefster Trieb war zu dienen. Als Jüngstes vom Hause ward sie von allen, auch von den Brüdern, gehätschelt und von niemand angefochten, nicht einmal von Roderich. Sie hatte nur zu lieben und sich lieben zu lassen. So war sie eigentlich die Glücklichste von allen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBAnDBwDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDu6DRi gikAlFGKKACiijNACGkxTqMUAJilpaSgAooooAKbjmnUmKAFppFOooAbijFOooAbig06jFADM0tL ijFAxKQilpQKAEAp1ApTQAlKKTFLQIKKKKACkNLSEUANPWkxT8UYoAZijFPxSYoAbijFOxRimA3F GKdijFACU4UmKWgBMUopc0UgCkpaQ0AFFFFJgBpB1ozQKAHUUUUAJijFOooAbijFOozQA3FGKdRQ AUUUUAFFFFADhTaWkpWABS0gpaLAJRS0mKLAFFGKMUWAKKMUYosAUUUYosAUlOopgJRRijFABRRi jFKwBS0UUwCiiigAoNFFACUUYoxQAUCjFAFKwCmkoNGaLALRRRQAUUUVQBSUtJigBRRRRSAKKBzS 4pWASijFKBTQDcUtKeKSmAUUUUwGnrRjmnUY5oATFGKdijFADcUtLijFACUmKdilxQA3OBSg0uKA KAFFKaSloABRSgUYNACUUuKTFABRRRQAGminEU2gBaKKKACnCm04UAPpCKcvNBFIBhWmMvFS4pCO KAIegoApWHNKBxSYABS4pQKdikA0VHI2Kl7VVnYCgtIjllGMVRmkHJp08o5qhLKDUsuxDPJlqiBz TZDlqVOTUgWl4IpXbC4pMjiopTzTAgc4qtIasOM1C4oGinI2DVaaQEVPcd6zpWNJs1QyZxiiB8tU DkscU6E4apKaLwPWq81Sr0qOSglozpR81QgYNWZfvVXxyaBpB2qvKOasYqKQZpAV161ZjNVwpqVM 0AXo24p55qvG1WFPFILCYqNhUpphoGhlNNOJpKBMYBS0oFKBQMMcUnan44ppFMZE1IKVhSAGgB6N g1LncKhFPU0DH4oxThzRQAwimkc1LimleaTAjxTl60p4pOlICUGpVziqwbmpVc0ASkUwpSg06mBA yU0JVnGaTbQBEFoqXFRmgBpNFIaUUDQZ7U1qk70FcigpEJxSCpCmKZt9KbAevSn0xeKdUghGpoPN ONIBzQMevWpRUQ4NSA0gJQtGMUA0tUAoFL2oFBoERPQopWUmlAxSY0OFBWlFPxmkBAyVGRgVbI4q BhQBXzSdaeVpAMUgY9BUq1GhqTNNCJA2KkTmq+ealRqoViwiZNJLFipLcgmnz8jilcVjMlGDVdxm rcq5quy80IRXdeKrunFXiuRUMiZFMDPZeaUdc1I6kUzoMU0BNHJirUUlUEzmrCZApl3NBXpc5qsh wKmU1IXHkZqJ+KsAjFMkXIpMLldW5qdTxUG3DVIOlCEyYGpD92oV6CpgMimIixzVqAfMKhIwaswd aBE0qZFUZ1xWoMEVSuB1pMDJcfPUkMhBwKSRfmzTVBVs0gNOM7l561YQYFUInPGavxnK0DL9s+1l roreXKAe1crG2CK2bSflRQiWac6lqzZ4Sc1qb8qKidQc8VRJhtCQakifYauSx9eKoyA7uKBMvxTj GKVhuNUI2Iare7HNBLRn38JA+Wq1vlD71qTfMaoyKFJIpjL8Fx8uKsD5xmsOOUh+tadtN8oBNAi5 FlTVkfOpqqrg1bgxtoAyr2HrWZsAyK6SeMMDWDcKFlIpMEQSxKVH0rPkiUSVoORiqM4O7IqTRE9m 4icVu28+4iuWVjuBrXtZMKvNFwsb5kOBinxSkPVSGQFRmrMZGc0XE0aUT8g1aE2GFZsT5ap2fBFN Mlo01kzT9pJrMinw+K04X3CmiGORcGnetKRim9zVEnP36Zc1np8r1s3SEsTWZIu1qDWOxYglxWpb yA4rCi4bFaUEmMUAbscgwBVyNuKyIZM4rRifigkuLSseKbGwIobvSENJ4qPdzTz0qEnmgkkzQG5q HfTlOapAWAcmpBxUKcGputUA8CnYpFGafigkiYVGRUrCmEVSJZWdarutXXFV3WqJKTrxUDrxV5lw KryLxQBSIpMU8im0hC4pCtPHSl9qGBBt5oIqUimYoQ

Скачать книгу