Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler. Joe Barry

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler - Joe Barry страница 2

Автор:
Серия:
Издательство:
Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler - Joe Barry Kommissar Y

Скачать книгу

style="font-size:15px;">      „Worauf gründet sich dieser Verdacht?“

      „Vor einigen Wochen wurde in der Mine ein besonders großer Diamant gefunden. Er soll fast hundert Karat Gewicht haben. Sagt Ihnen das etwas?“

      Joe beugte sich vor.

      „Allerdings. Ein solcher Fund wäre eine Weltsensation.“

      „Es wäre der größte Diamant, der in diesem Jahrhundert gefunden wurde. Sein Wert ist unschätzbar. Solche Steine sind so selten, daß es überhaupt keinen Markt dafür gibt. Sie sind einmalige Kostbarkeiten, wie ein Gemälde von Rubens oder Rembrandt.“

      „Und dieser Diamant wurde gestohlen?“

      „Unter mysteriösen Umständen. Sie werden sich wundern, daß ich so genau Bescheid weiß, aber ich habe ein Vertrauensverhältnis zu meinem Vater. Und weil seine Karriere an diesem Stein zerbrochen ist, hat er mir alles brieflich so ausführlich mitgeteilt.“

      „Was wissen Sie über den Diebstahl?“

      „Ich weiß nur, daß der Fund zunächst geheimgehalten wurde, um den Markt nicht zu beunruhigen. Nur wenige Personen wußten davon.“

      „Die übliche Geschichte“, brummte Joe. „Vermutlich wollte man den Diamanten nach London oder Amsterdam bringen.“

      „So ist es. Der Transport sollte in aller Heimlichkeit vor sich gehen. Erst von der Mine nach Johannisburg und dann nach Amsterdam, wo die großen Diamantenschleifereien sind. Außer meinem Vater wußte nur Serge Larousse davon. Er wurde beauftragt, den Transport vorzubereiten. Und einen Tag, bevor der Cantogan mit einer Düsenmaschine der Panam abtransportiert werden sollte, geschah der Diebstahl.“

      „Weiß man, wie es geschah?“

      Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Serge Larousse den Stein an sich gebracht hat.“

      „Welche Anzeichen sind das?“

      „Er ist ebenfalls verschwunden.“

      Joe stieß einen Pfiff aus. „Das ist allerdings ein merkwürdiges Zusammentreffen.“

      „Bisher weiß noch niemand von dem Diebstahl“, fuhr seine Besucherin fort. „Niemand, außer meinen Vater. Er halte den Stein in seinem Safe eingeschlossen. Larousse hatte sich für den Transport einen Trick ausgedacht. Er hatte Vater gesagt, von dem Cantogan wüßten bereits zu viele Personen und das Risiko eines Diebstahls auf dem Transport sei zu groß. Deshalb ließ er eine Imitation aus Quarz anfertigen. Diese täuschend ähnliche Nachahmung des Cantogan sich te unter den üblichen Sicherheitsmaßnahmen auf dem Luftweg verschickt werden, während der echte Cantogan durch einen Kurier transportiert werden sollte.

      Auf diese Weise wollte man einen möglichen Überfall von vornherein in die falsche Richtung lenken. Mein Vater ging auf diesen Vorschlag ein. Die Häufungen von Diebstählen in der letzten Zeit hatten ihn beunruhigt. Er wollte alle Risiken ausschalten.“

      „Und dann vertauschte Larousse die beiden Steine und setzte sich mit dem echten Cantogan ab?“

      „So muß es gewesen sein.“

      „Aber wieso trifft Ihren Vater dabei eine Schuld. Er ist doch nicht für Larousse verantwotlich.“

      „In gewisser Weise doch“, sagte sie. „Er war es nämlich, der Larousse vor einigen Jahren eingestellt hat, und das hätte er niemals tun dürfen.“

      „Warum nicht?“

      „Weil Larousse eine zwielichtige Erscheinung ist, eine vielfach gescheiterte Abenteurernatur. Er hat sich schon auf der ganzen Welt herumgetrieben und war in die dunkelsten Geschichten verwickelt. Als er seinerzeit bei Vater erschien, abgerissen und ohne Geld, war er am Ende. Mein Vater kümmerte sich um ihn, besorgte ihm eine Arbeitserlaubnis, stellte ihn in der Mine ein und machte ihn schließlich zum Sicherheilschef.“

      Joe sah das Mädchen aufmerksam an.

      „Dafür muß es doch einen Grund gegeben haben.“

      „Den gibt es auch. Mein Vater war im Krieg bei einer Sonclereinheit der Armee, die gemeinsam mit den Alliierten in Südostasien Spezialaufträge durchführte. Brückensprengungen. Spionage, was weiß ich. Und Larousse war bei derselben Einheit. Die beiden waren Kriegskameraden, verstehen Sie? Larousse hat Vater einmal das Leben gerettet.“

      Joe stieß einen Pfiff aus. „Und dafür hat er ihn ausgerechnet zum Sicherheitschef gemacht“, sagte er kopfschüttelnd.

      Sie nickte bekümmert. „Der Aufsichtsrat der Gesellschaft erfuhr nichts davon. Mein Vater ist in der Firma ein sehr angesehener Mann. Seine personalpolitischen Maßnahmen werden nicht überprüft. Aber sobald man den Diebstahl entdeckt, wird man sich für Larousse interessieren.“

      „Man wird Ihrem Vater den Vorwurf machen, er hätte einen Mann mit einer so bewegten Vergangenheit niemals zum Sicherheitschef der Mine machen dürfen“, brummte Joe, „und das mit Recht.“ „Viel schlimmer noch. Die Versicherung wird es als Verschulden der Gesellschaft bezeichnen, und die Zahlung der Ersatzleistung ablehnen.“

      „Der Cantogan war versichert?“

      „Er war es. Aber die Versicherung braucht nicht zu zahlen, wenn die Gesellschaft ihre Sorgfaltspflichten verletzt hat. Und das hat mein Vater getan. Es bestehen ganz eindeutige Vorschriften bezüglich der Besetzung wichtiger Posten.“

      „Und die hat Ihr Vater mit der Wahl von Larousse ebenso eindeutig verletzt.“

      „Die Gesellschaft wird sich jetzt an ihn halten“, sagte sie leise. „Das heißt, er ist ruiniert.“

      „Schlimm für ihn. Aber er hat es selbst verschuldet. Er hat das Schicksal geradezu herausgefordert.“

      Sie richtete sich auf.

      „Ich bin nicht deswegen zu Ihnen gekommen, Mr. Barry. Nicht wegen des Geldes.“

      „Sondern?“

      „Mein Vater hat mir geschrieben, daß er sich mit dem Diebstahl nicht abfinderi will. Zur Polizei hat er kein Vertrauen. Er will den Diamanten um jeden Preis wiederbeschaffen. Ich fürchte, daran wird er zugrunde gehen. Das schafft er nicht. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen. Sie müssen mir helfen.“

      Joe nahm sich eine Zigarette.

      „Wie, glauben Sie, wird Ihr Vater das anstellen?“

      „Er wird Larousse jagen. Er wird dabei vor keinem Mittel zurückschrecken. Aber Larousse wird sich mit denselben Mitteln wehren. Bedenken Sie, daß beide im Krieg bei den Special Forces waren. Der Unterschied ist nur, daß Vater nach dem Krieg zu einem normalen bürgerlichen Leben zurückgefunden hat, währen Larousse durch die ganze Welt gehetzt wurde. Er ist ein Gangster. Deshalb würde er diesen Kampf gewinnen.“ „Sie wollen, daß ich nach Südafrika fliege und eingreife“, brummte Joe. „Wie stellen Sie sich das vor?“

      „Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen und Ihren Fähigkeiten“, sagte sie entwaffnend.

      „Sie verlangen nicht weniger von mir, als diesen Cantogan zu finden, um Ihren Vater davon abzuhalten, Amok zu laufen.

Скачать книгу