Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler. Joe Barry

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Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler - Joe Barry Kommissar Y

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uns hat er schon vor zehn Jahren gekündigt. Warum fragen Sie?“

      „Eben hat hier einer angerufen. Er sprach mit stark französischem Akzent und hauchte mir folgendes ins Ohr: Ich sollte Barrys Freunden ausrichten, wenn sie ihren Helden vermissen, könnten sie ihn auf dem Müllabladeplatz von Twin Oaks abholen. Ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Der Bursche hat gleich wieder aufgelegt. Ich dachte mir, idi frage mal bei Ihnen nach. Hat sein neuester Fall vielleicht was mit Müllabfuhr zu tun?“

      „Joe auf dem Schuttplatz – das soll wohl ein Witz sein?“ knurrte der Lieutenant in die Muschel, ohne auf die geistreidie Frage des Dicken einzugehen.

      „So kam mir’s auch vor. Aber vielleicht ist doch etwas dran. Joe ist schon den ganzen Tag weg. Das hangt bestimmt mit der Flocke zusammen, die ihn heute früh um sechs Uhr schon heimgesucht hat.“

      „Wir können der Sache ja mal nachgehen.“

      „Tun Sie das“, sagte Mac. „Vielleicht hat sich nur jemand einen schlechten Scherz erlaubt. Es gibt in unserer Branche ja die merkwürdigsten Scherzbolde.“

      Der Lieutenant veranlaßte, daß ein Patrol Car nach Twin Oaks hinausgeschickt wurde. Dann wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Er glaubte nicht, daß man auf der Schutthalde etwas anderes finden würde als stinkenden Unrat.

      Eine halbe Stunde später wurde ein Funkspruch aus Twin Oaks zu ihm durchgestellt.

      „Lieutenant!“ Die Stimme des Sergeant, der die Streife führte, klang aufgeregt. „Wir haben ihn gefunden.“

      „Wen – Barry?“

      „Ob es Barry ist, weiß ich nicht. Ich bin noch nicht lange bei der Polizei und kenne KX nicht persönlich. Aber er könnte es sein. Er ist bewußtlos und wurde ziemlich übel zugerichtet. Jemand scheint ihn über die Müllkippe geworfen zu haben.“

      „Habt ihr keine Papiere gefunden?“

      „No, Lieutenant, nichts. Wir bringen ihn jetzt ins Hospital von Twin Oaks. Schikken Sie jemand heraus, der ihn identifizieren könnte?“

      Antony hatte sich schon den Hut vom Haken geangelt.

      „Ich komme selbst“, knurrte er und stürmte los.

      Mit Rotlicht und Sirene wühlte er sich durch den zähflüssigen New Yorker Nachmittagsverkehr. Er schaffte die Strecke bis Twin Oaks in einer halben Stunde. Die Streifenbeamten erwarteten ihn vor dem Hospitaleingang.

      „Wie geht es ihm?“ fragte der Lieutenant besorgt.

      „Besser als wir dachten. Die Ärzte haben unzählige Prellungen und eine Gehirnerschütterung festgestellt, aber nichts Ernstliches. Er ist allerdings noch nicht wieder bei Bewußtsein.“

      „Möchte wissen“, murmelte Antony, „in welchen Fettnapf er da wieder getreten ist.“

      Der Stationsarzt trat ihm vor dem Krankenzimmer entgegen.

      „Eine Minute, Lieutenant“, sagte er streng. „Sie dürfen ihn nur ansehen. Versuchen Sie nicht, ihm Fragen zu stellen. Dazu ist später noch Zeit.“

      Leise öffnete Antony die Tür und näherte sich dem Krankenbett. Von dem Verletzten im Bett war nur noch das Gesicht zu sehen, alles andere war dick bandagiert.

      Der Lieutenant beugte sich über die lebende Mumie.

      „Nun?“ fragte der Polizist, der ihn hergebracht hatte.

      Antony Starr schüttelte den Kopf.

      „Das ist nicht Barry“, sagte er.

      „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr! Wenn das nicht Barry ist, wo ist er dann?“

      „Hier!“ sagte eine Stimme hinter ihnen.

      Sie fuhren herum. In der offenen Tür stand Joe.

      „Du machst mir vielleicht Freude!“

      „Das da auch“, sagte Joe trocken und wies auf den Patienten.

      Er packte den Freund am Arm und zog ihn aus dem Krankenzimmer.

      „Eine schlichte, aber für den armen Teufel da höchst schmerzhafte Verwechslung“, erklärte er. „Die Schläger, die den Jungen so zugerichtet haben, hielten ihn für mich. Das ist alles.“

      „Und wie kommst du hierher?“

      „Ich rief im Headquarters an und wollte dich sprechen. Leutnant Myers schickte mich hierher.“

      „Wie ich dich kenne, hast du auch eine Erklärung parat, wie diese Verwechslung zustande kam.“

      „Allerdings.“ Joe berichtete von Pats Besuch. „Sie wollte, daß ich als Jim Cummings nach Südafrika fliege“, schloß er. „Und der charmante Finsterling Adam Craft wollte mich unbedingt davon abbringen. Um sicher zu gehen, daß ich seine Befehle befolge, schickte er mir seine Schläger nach. Sie bezogen in der Nähe meiner Hütte Posten, und da sie mich nicht kannten, kam die Verwechslung zustande.“

      „So könnte es gewesen sein“, mußte Starr zugeben. „Offenbar sind die Kerle nicht von hier, sonst müßten sie deinen Charakterkopf kennen.“

      Joe nickte. „Der von dir vielgeschmähte Zufall fügte es, daß Jim Cummings gerade im Haus war und mich aufsuchen wollte“, fuhr er fort. „Ich war nicht da. Mac hat mir davon erzählt. Jim verließ das Haus wieder, die Gangster folgten ihm und verpaßten ihm den Denkzettel, der mir zugedacht war.“

      Antony Starr steckte sich eine Zigarette an.

      „Nach Lage der Dinge dürfte dieser Gewaltakt tatsächlich auf das Konto von Adam Craft gehen.“

      „Beweis’ ihm das mal!“

      „Immer der Ärger mit den Beweisen“, knurrte der Lieutenant. „Es ist jammerschade, daß wir die Samthandschuhe nicht ausziehen dürfen. Ich hätte nicht übel Lust, diese Burschen auf die gleiche Weise zu verarzten, falls wir sie schnappen.“

      „Einer deiner Leute sollte Jim Cummings’ Schlaf bewachen“, schlug Joe vor. „Ich glaube zwar nicht, daß ihm hier noch Gefahr droht, aber sicher ist sicher. Und dann fahren wir nach New York zurück. Ich erzähle dir unterwegs, was ich herausgefunden habe.“

      Der Lieutenant erteilte der Streifenwagenbesatzung einige Anweisungen und zwängte dann seine Zweizentnerfigur in den Mercedes.

      „Schieß los, Amigo!“

      „Ich war den ganzen Tag unterwegs und habe die Ohren aufgesperrt“, berichtete Joe. „Was ich dabei aufgeschnappt habe, reicht natürlich nicht fürs Schwurgericht. Jeder Anwalt würde mich ausjachen und Beweise fordern. Aber zu einer Theorie langt es jedenfalls.“

      Joe trat das Gaspedal durch und fädelte sich in den dichten Verkehr auf dem Highway ein. Es wurde allmählich dunkel. Er mußte die Scheinwerfer einschalten.

      „Ziemlich einfach. Adam Craft ist die Endstation einer Clique von Diamantenschmugglern, den Anfang stellt vermutlich Serge Larousse dar. Die

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