Privatdetektiv Joe Barry - Stirb, Schnüffler. Joe Barry
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„Hier ist es“, sagte Georges. Er sprach. Englisch mit starkem Akzent. „Das ist das Haus. Jetzt brauchen wir nur noch ihn.“
„Hast du das Foto?“ fragte Al.
Georges klappte seine Brieftasche auf. „Ein hübscher Sonnyboy. Sieht mehr wie ein Filmstar aus.“
„Das Foto ist schon einige Jahre alt, aber allzu sehr dürfte er sich nicht verändert haben“, brummte Al. „Der Boß hält ihn für nicht übermäßig gefährlich. Vermutlich ist er einer von diesen Salondetektiven, denen es Spaß macht, in der feinen Gesellschaft als große Helden aufzutreten.“
„Hoffentlich täuschen wir uns nicht“, sagte Georges. „Wir hätten uns erst mal umhorchen sollen. Wir sind fremd hier und kennen die Verhältnisse noch nicht.“
„Pah, was gibt es da schon zu kennen“, knurrte Al. „Vergiß nicht, ich war zwei Jahre im Kongo. Und du warst mit der Fremdenlegion in Indochina. Glaubst du, uns kann so ein Asphalttreter etwas vormachen?“
„He“, sagte Georges, „da drüben kommt einer. Das könnte er sein.“
Angestrengt starrten sie auf die andere Straßenseite. Aus dem Haus kam eben ein hochgewachsener Mann von etwa dreißig Jahren. Er hatte dunkles Haar und ein scharfgesdnittenes Gesicht.
Al warf einen prüfenden Blick auf das Foto.
„Das müßte er sein“, sagte er. „Folgen wir ihm!“
Sie starteten den Motor und rollten langsam los. In etwa hundert Meter Abstand folgten sie dem Mann.
Der beschleunigte jetzt seine Schritte, überquerte den Steuben Square und bog in die Plazzaville Street ein. Suchend sah er sich um und ging dann auf ein Reisebüro der Hamilton Agency zu.
Der Chevrolet rollte heran und stoppte davor. Durch die Glasscheiben konnten die Insassen erkennen, wie der Mann am Tresen lehnte und mit einer Angestellten verhandelte. Das Mädchen breitete eben einen Stapel Prospekte aus, und beide beugten sich darüber. Dann ging sie zum Telefon und führte ein Gespräch.
Georges winkte Al mit dem Kopf.
„Gehen wir hinein.“
Sie betraten das Reisebüro. In diesem Augenblick legte das Mädchen den Telefonhorer auf und kam zum Tresen vor.
„Ich habe eben mit der South African Airways gesprochen. Sir“, sagte sie. „Um diese Jahreszeit sind die meisten Flüge nach Johannisburg nicht ausgebucht. Sie können also kurzfristig disponieren, vorausgesetzt, Sie haben Visum und Impfschein.“
„Vielen Dank“, sagte der Mann. „Ich rufe Sie an, sobald mein Termin feststehl.“
Er nickte ihr zu und wandte sich dem Ausgang zu. Die beiden Männer machten Platz und ließen ihn zwischen sich hindurch. Dann sahen sie sich an und schoben sich ebenfalls nach draußen.
Mit ihrem Chevrolet verfolgten sie ihr Wild his in die Blade Street, eine schmale, unbelebte Straße.
Langsam rollten sie heran und kamen mit dem Mann auf gleiche Höhe. Das Weitere geschah blitzschnell. Al öffnete die Tür und sprang heraus, packte den Mann an der Schulter und stieß ihm mit der anderen Hand seinen 38er Revolver in den Rücken.
„Bei der geringsten falschen Bewegung lege ich dich um“, knurrte er. „Los, steig ein, Sonnyboy!“
Verblüfft fuhr der Mann herum.
„Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten?“
Der Revolverdruck in seinem Rücken verstärkte sich.
„Tempo!“ Al schob ihn vor sich her.
„Ich verlange eine Erklärung“, schnaufte der Überfallene empört.
„Halt den Schnabel!“ brummte Al. Er nahm den Revolver in die andere Hand und tastete den Gefangenen nach Waffen ab. Er fand nichts.
„Was sagst du dazu?“ wandte er sich an Georges. „Er hat nicht mal ’ne Kanone.“
„Ich sagte dir ja, er ist ein ganz gewöhnlicher Asphaltfritze“, kicherte Georges und beschleunigte das Tempo. „Für uns überhaupt kein Problem!“
„Das ist Kidnapping“, keuchte der junge Mann. „Lassen Sie mich sofort ’raus!“
„Immer hübsch mit der Ruhe“, blies Al ihn von der Seite an. „Wir machen jetzt eine hübsche kleine Spazierfahrt zusammen. Dabei wirst du lernen, deine Nase nicht mehr in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken.“
„Ich verstehe kein Wort.“
Al beugte sich vor und stieß ihm den Revolver schmerzhaft in die Seite.
„Halt jetzt den Schnabel, oder ich werde verdammt ungemütlich“, fauchte er.
Schließlich bog Georges nach links ab und fuhr die Auffahrt für Lastwagen empor. Der Gestank war bestialisch. Ringsum sie türmte sich Müll und Unrat.
Georges stoppte, und die Türen klappten auf.
„Aussteigen!“ Ad zerrte den Mann heraus. Der sah ihn verstört an.
„Was habt ihr vor?“ stammelte er.
„Wirst du gleich sehen!“ Al stieß ihn rückwärts vor sich her, bis er am Rande der Müllkippe stand. Der Schuttberg fiel hier steil ab, mindestens fünfzig Meter tief.
„Du bist gewarnt worden, Barry“, zischle Al. „Aber du hast nicht hören wollen. Also müssen wir dir einen Denkzettel verpassen, damit du endlich begreifst, daß du deine Nase aus unseren Angelegenheiten heraushalten sollst.“
Das Gesicht des jungen Mannes verzerrte sich.
„Ihr irrt euch!“ schrie er. „Ich schwöre euch, daß es ein Irrtum ist. Ich bin nicht …“
Eine Faust schoß vor. Es gab einen kurzen, trockenen Laut. Der Getroffene wurde nach rückwärts geschleudert. Er verlor das Gleichgewicht, taumelte, ruderte mit den Armen und versuchte, sich zu fangen. Aber er war zu dicht am Abhang. Er segelte durch die Luft, schlug hart auf und glitt ab. Mit ihm setzte sich eine Lawine von leeren Büchsen, Flaschen und sonstigem Müll in Bewegung.
Al beugte sich vor und sah grinsend zu, wie der andere den Hang hinunterrutschte und sich dabei immer wieder überschlug. Endlich blieb er unten liegen. Ein paar Brocken rollten noch hinterher, dann war Stille. Ein widerlicher Gestank stieg empor.
Angeekelt rümpfte der Gangster die Nase.
„Das soll nun der berühmte Gangsterschreck sein! Diese Flasche! Der dürfte seine Lektion gelernt haben.“
Bei Lieutenant Antony Starr, dem Chef der