Die Todesotter. Hans Heidsieck

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Die Todesotter - Hans Heidsieck

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Aufseher fuchtelte drohend mit seinem Stock in der Luft herum. Die Jungens ließen sich aber nicht bangemachen. Sie suchten nur etwas weiter aus seinem Bereich zu kommen. Einige traten auch auf die Wege zurück. Es waren die Schlauen. Sie dachten: wenn der Mann fort ist, machen wir doch, was wir wollen.

      Der Aufseher setzte den anderen nach. Doch er erreichte sie nicht. Und sie verhöhnten ihn obendrein. Endlich drohte er mit einem Polizisten wiederzukommen und ging wütend davon.

      Wenige Minuten später stand er vor dem Zirkusdirektor. „Hören Sie — — ist es wahr, daß hier Giftschlangen ausgebrochen sind?”

      Floretti setzte eine entrüstete Miene auf. „Giftschlangen? Wie? Kein Gedanke. Was uns entwischt ist — — das sind alles ganz harmlose Tiere, die kein Wässerchen trüben können. Wahrhaftig. Sie können sich darauf verlassen. — Den Jungens habe ich nur ein wenig bange gemacht, damit, — ja, weil — — ich meine — — falls eben doch —”

      Der Aufseher blickte finster drein. „Sie sind sich also nicht sicher! Haben Sie diesen Vorfall schon der Polizei angezeigt?”

      Floretti tippte sich an die Stirn. „Ich denke gar nicht daran. Das wäre ja lächerlich. Wegen dieser paar harmlosen Tiere werde ich doch nicht gleich die Behörden bemühen.” Er zog seine Brieftasche, nahm einen größeren Schein heraus. Übrigens fällt mir eben ein, daß ich noch an die Armenkasse etwas zu zahlen habe. Wollen Sie den Betrag für mich abgeben? Sicherlich kommen Sie doch nachher noch am Stadthaus vorbei.”

      Der Aufseher sah auf den Schein. Er verstand. Aber er machte keine Miene, das Geld zu nehmen.

      „Selbstverständlich erwarte ich auch von Ihnen”, fuhr der Direktor fort, „daß Sie mit Ihrem neuen Wissen nicht gleich zur Polizei hinlaufen. — Ich werde die doppelte Summe geben.” Er tat einen Schein dazu.

      Der Aufseher ließ sich auch dadurch nicht weich machen. Er antwortete überhaupt nicht, drehte sich kurzerhand um und ging....

      Der Professor ließ alles herrichten, wie es der Toten würdig war. Der prächtige Ebenholzsarg war rings von Kränzen und Blumen umrahmt.

      Violas plötzlicher Tod wurde durch die Zeitung bekannt gegeben. Aber auch Sonderanzeigen, auf feinstem Büttenpapier, wurden herumgeschickt: „Gott dem Herrn hat es gefallen, unsere unvergeßliche Nichte....” begann der Text.

      Signora da Costa, die erst so ärgerlich über die Aufbahrung in der Villa gewesen war, söhnte sich bald damit aus, als sie merkte, welch eine wichtige Rolle sie dabei spielen konnte. Es schmeichelte ihrer Eitelkeit, überall bemitleidet und bedauert zu werden. Außerdem war dies eine schöne Gelegenheit, ihr neues schwarzes Crêpe de Chine-Kleid zur Geltung zu bringen.

      Der Professor schlich äußerst bedrückt umher. Violas plötzlicher Tod schien ihm nahezugehen. Die Beileidsbezeugungen seiner Bekannten nahm er in tiefer Ergriffenheit hin. Er sprach sehr gut und viel Rühmliches von der Verstorbenen. Dabei wies er auf die besondere Tragik des Schicksals hin, das sie dahinraffte, gerade, als sie an der Schwelle des Glückes gestanden hatte.

      Ob ihr Verlobter verständigt sei?

      Da Costa erwartete seine Ankunft in jedem Augenblick. Colonna hatte aus Spezia telegraphiert, daß er kommen werde. Er sei bereits unterwegs. —

      Abends spät traf er ein. Er machte einen verwirrten, völlig zerfahrenen Eindruck. Fassungslos stürzte er auf den Sarg zu, als er der Toten ansichtig wurde, faßte nach ihrer erkalteten Hand und streichelte sie.

      Da Costa zog ihn zur Seite und suchte ihn zu beruhigen.

      „Wie ist das nur möglich! Wie konnte das bloß geschehen!” fragte der Verzweifelte immer wieder.

      Der Professor berichtete ihm, was er erfahren hatte. Von der zweiten Untersuchung durch die Ärzte wußte er bisher nichts. Leona hatte es ihm noch nicht mitgeteilt, da sie es gar nicht so wichtig nahm und da sie von den weiteren Feststellungen selbst noch gar keine Ahnung hatte. Auch hatte sie ihren Chef nicht beunruhigen wollen. Schließlich war es ja gleichgültig, welche Ursache Violas Ableben hatte. Jedenfalls stand ihr Tod als eine unabänderliche Tatsache fest.

      Mit dem jungen Schiffsarzt empfand sie ein aufrichtiges Mitleid. Sie drückte ihm in ehrlicher Anteilnahme stumm die Hand. Er warf ihr einen dankbaren Blick zu. Dann richtete er viele Fragen an Leona. „Sie waren es doch, die zuerst die furchtbare Entdeckung gemacht hat, nicht wahr?”

      Leona nickte. Ausführlich berichtete sie, wie sie nach Viola lange gesucht und dann die Freundin endlich als Tote aufgefunden hatte.

      Colonna bat, ihm auch alles weitere zu erzählen. Jede Einzelheit wollte er wissen. Und so erfuhr er auch, daß der Arzt später mit einem Kollegen wiedergekommen war, und daß beide zusammen die Tote noch einmal genau untersucht hatten.

      „Was sagte der Doktor? Die Todesursache sei vielleicht eine andere als ursprünglich angenommen?”

      „Ja. So sagte er. Er behauptete, einen besonderen Grund zu seiner Vermutung zu haben.”

      Colonna schaute nachdenklich vor sich hin. „Wissen Sie, wie der Arzt heißt?”

      „Ja. Doktor Viano. Den anderen stellte er mir als Doktor Perini vor.”

      Merkwürdig — irgendeine Bedeutung muß diese zweite Untersuchung doch wohl gehabt haben.”

      Er beschloß mit den beiden Kollegen zu sprechen.

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