Soulmates: Ruf des Schicksals. J.L. Langley

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Soulmates: Ruf des Schicksals - J.L. Langley страница 2

Автор:
Серия:
Издательство:
Soulmates: Ruf des Schicksals - J.L. Langley Soulmates

Скачать книгу

aber dein Vater schon.« Sie begann mit dem Kartoffelschälen. »Weißt du, Chay, weil dein Opa Matthew auch ein Wolf ist, bin ich unter Wölfen groß geworden. Wölfe suchen sich ihre Gefährtinnen nicht aus. Gott macht das für sie. Aber wenn ein Wolf seine Gefährtin trifft, dann weiß er es einfach. Als dein Daddy mir sagte, dass ich seine Gefährtin bin, da wusste ich, dass es die Wahrheit ist. Es war mein Schicksal, mit ihm zusammen zu sein.« Bei dem Gedanken an Joseph, ihren Mann, lächelte Lena.

      »Mommy, mein Gefährte hat Haare wie die Sonne und Augen wie der Himmel. Er wird wie ein Prinz aussehen.«

      »Sie. Und es heißt Prinzessin, Liebling, nicht Prinz«, korrigierte Lena ihn automatisch. Dann sickerte das, was er über Haare und Augen gesagt hatte, zu ihr durch. Es traf sie wie ein Schlag. Tief atmete sie durch und erinnerte sich daran, dass er noch ein Kind war und es nicht besser wusste. »Nein, Chay. Deine Gefährtin wird eine von uns sein, keine Weiße. Sie wird wundervolle, lange, schwarze Haare haben, braune Augen und schöne karamellfarbene Haut. Vielleicht wird sie keine Apache sein. Ich bin ja auch keine – ich bin eine Lakota. Aber sie wird eine von uns sein.«

      Der Löffel kratzte ein paar Mal über die Schüsselwand. »Aber du hast doch gesagt, dass wir uns unsere Gefährten nicht aussuchen. Dass Gott das macht. Woher weißt du dann, dass mein Gefährte nicht Haare wie Sonnenschein und Augen wie der Himmel hat?«

      Lena verdrehte die Augen und stieß einen Seufzer aus. »Weil Gott uns sowas nicht antun würde, Chay.« Die letzte Kartoffel war geschält und Lena wollte gerade zum Kühlschrank gehen, als sie wie angewurzelt stehen blieb.

      »Chayton Montgomery Winston. Was habe ich dir über das Teilen mit Tieren gesagt?«

      Chays Augen strahlten sie an. Sein Blick wanderte zur Hauskatze hinüber, deren Schnurrhaare mit Kuchenteig verklebt waren, und dann wieder zurück zu seiner Mutter. »Du hast gesagt, ich darf nicht mit Roscoe teilen, Mommy. Von Fluffy hast du nichts gesagt.«

      Kapitel 1

      »Doktor Winston?«

      Chay setzte gerade den letzten Stich bei Mrs. Prestons Katze Bitsy und sah erst zu seiner Sprechstundenhilfe auf, als er fertig war. »Ja, Cheryl?«

      »Der Wildhüter ist hier. Er hat einen Wolf dabei und möchte mit Ihnen reden. Er sagt, es ist dringend.«

      Was in aller Welt konnte Frank Red Hawk wollen? Für gewöhnlich lieferte er die verletzten Tiere nur hier ab und ging dann wieder. »Okay, ich bin gleich da.« Er bedachte Tina, seine Assistentin, mit einem Lächeln. »Kannst du das hier fertig machen?«

      Tinas braune Augen zwinkerten ihn über den Mundschutz hinweg an. »Kein Problem, Boss.«

      Chay ging nach draußen, konnte sich aber nicht verkneifen, über ihre Überschwänglichkeit zu schmunzeln. Tina liebte ihre Arbeit. Sie hätte die komplette Operation allein durchgeführt, wenn er sie gelassen hätte. Er wusch sich und ging dann zum Empfang.

      Der Wildhüter tigerte unruhig auf der anderen Seite des Tresens auf und ab und nagte an seiner Unterlippe. Verdammt. Irgendetwas schien absolut nicht in Ordnung zu sein. Chay ging um den Tresen herum.

      Frank stürmte regelrecht auf ihn zu. Er packte ihn bei den Schultern, beugte sich zu ihm vor und flüsterte, sodass nur Chay es hören konnte: »Chay, ich hab einen Wolf aufgelesen. Einer deiner Assistenten hat ihn in einen Raum gebracht. Aber ich muss mit dir reden.« Bedeutungsvoll hob er eine Augenbraue und sah sich um. Als sein Blick auf Cheryl traf, räusperte er sich. »Können wir in dein Büro gehen?«

      »Na klar. Hier entlang.« Chay führte den älteren Mann in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Er durchquerte den Raum und setzte sich auf die Kante seines Mahagonischreibtisches. »Was ist los, Frank?«

      »Der Wolf ist einer von uns, Chay. Ich war heute Morgen draußen, weil jemand Wilderer gemeldet hatte. Ich hab mehrere Patronenhülsen gefunden, bevor ich ein Winseln gehört habe. Da lag ein Wolf in der flachen Senke nördlich des Reviers von unserem Rudel. Also bin ich zurück und habe mein Betäubungsgewehr geholt. Ich habe abgedrückt, bevor mir klar wurde, dass es ein Werwolf ist. Aber die Sache ist die, Chay: Der Wolf gehört nicht zu unserem Rudel. Er ist weiß. Ich mein sein Fell… er hat weißes Fell und ist ziemlich klein… vielleicht ein Teenager.«

      Mit Daumen und Zeigefinger zupfte Chay an seiner Unterlippe. »Warum haben die Wilderer ihn nicht mitgenommen?«

      Frank zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Ich schätze, sie haben es mit der Angst zu tun bekommen.«

      »In welcher Verfassung ist der Wolf?«

      »Er hat eine Kopfverletzung, sieht aber nicht allzu ernst aus. Eine Kugel konnte ich nicht entdecken. War wohl nur ein Streifschuss. Du weißt selbst, wie übel die bluten können, aber es sieht nicht besonders tief aus. Der Schädel wurde mit ziemlicher Sicherheit nicht verletzt, aber der Blutverlust ist wahrscheinlich groß genug, um die Rückverwandlung ziemlich schwierig zu machen.«

      Chay nickte. Das klang plausibel. Obwohl es auch an der Orientierungslosigkeit liegen könnte. Die Verwandlung zurück in Menschengestalt würde die Wunden schließen, aber ein Kopftreffer konnte das Bewusstsein trüben und man musste sich für die Rückverwandlung ziemlich konzentrieren.

      Frank lehnte sich in dem großen Ledersessel vor Chays Schreibtisch zurück. Er krallte sich so fest ins Polster, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. »Ich mache mich gleich auf den Weg zur Reservatspolizei. Danach erstatte ich John Carter Bericht.«

      Chay nickte. John Carter war der Alpha ihres Rudels. Von solchen Dingen musste er unterrichtet werden. »Ja, mach das. Ich hab ein ungutes Gefühl dabei. Wir können verdammt noch mal keine Wilderer in unserem Revier gebrauchen. Dass letzte Nacht Vollmond war, macht es umso beunruhigender.«

      »Ja, das war auch mein Gedanke.«

      »Gut. Ich sehe dann besser mal nach meinem neuen Patienten.« Chay stieß sich von der Tischkante ab und reichte dem Wildhüter die Hand.

      Frank schüttelte sie. »Vielen Dank, Doc. Halt mich auf dem Laufenden, wie unser kleiner Patient sich macht.«

      »Mach ich, Frank.« Chay öffnete die Tür und begleitete Frank in Richtung Ausgang. Am Empfang machte er Halt. »Cheryl, wo ist der Wolf, den der Wildhüter reingebracht hat?«

      »Untersuchungsraum vier, Dr. Winston. Tommy hat ihm einen Maulkorb angelegt, aber er steht ziemlich neben sich. Ich bezweifle, dass er einen braucht.«

      »Gut. Ich seh mal nach ihm.«

      »Dr. Winston?«

      Chay drehte sich um. »Ja?«

      »Bob McIntyre hat angerufen und bittet Sie, ins Reservat rauszukommen, um seine neue Stute anzusehen. Er glaubt, sie könnte trächtig sein.«

      Er nickte und warf einen Blick auf seine Uhr. Es war fast Mittag. Heute war sein kurzer Arbeitstag, also würde er um 12:30 Uhr Schluss machen. Er ließ seinen Blick durch den leeren Wartebereich schweifen, ehe er sich wieder an Cheryl wandte. »Haben wir heute noch Termine?«

      Sie sah im aufgeschlagenen Kalender vor sich nach. »Nein. Wenn nicht noch jemand reinkommt, sind wir für heute fertig.«

      »Okay. Dann dreh schon mal das Schild auf Geschlossen und ruf dann Bob an. Sag ihm, ich schaue auf dem Nachhauseweg bei ihm vorbei.«

      »Jawohl,

Скачать книгу