Soulmates: Ruf des Schicksals. J.L. Langley

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Soulmates: Ruf des Schicksals - J.L. Langley Soulmates

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Größe wirkte alles andere als männlich. In Menschengestalt würde sein Kopf womöglich nur bis zu Chays Kinn reichen. Chay strich mit den Fingern über die Schnauze und die geschlossenen Augen. Er könnte darauf wetten, dass sie die Farbe eines blassen Sommerhimmels hatten.

      Bei dem Gedanken wurde Chays Schwanz noch härter. Er stöhnte auf und zog seine Hand zurück, um sich in eine angenehmere Position zu bringen. Er hätte Frank direkt nach der Behandlung anrufen sollen, damit er dieses kleine Häufchen abholen kommt. Dann hätte er so tun können, als wäre nichts gewesen. Auch jetzt sollte er den Mann am besten einfach fortschicken, sobald er wach war.

      Aber Chay wusste, dass er das nicht tun würde. Er hatte beim besten Willen keine Vorstellung davon, was er mit einem männlichen Gefährten anfangen sollte. Aber das hielt ihn nicht davon ab, ihn bei sich haben zu wollen.

      Ein Klopfen an seinem Fenster riss Chay aus seinen Gedanken. Er öffnete die Tür und griff nach seiner Tasche im Fußraum. »Hey, Bob.«

      »Wie ich sehe, nimmst du dir Arbeit mit nach Hause.« Bob nickte mit seinem graumelierten Schopf in Richtung Rückbank.

      Chay blickte zu seinem Gefährten und lächelte. »Japp, er kommt mit mir nach Hause. Ich habe ihn versorgt, bevor ich mich auf den Weg hierher gemacht habe. Hoffentlich wacht er irgendwann heute Nacht auf.« Er klopfte Bob auf die Schulter und entfernte sich mit ihm vom Wagen. »Dann lass uns mal die hübsche Lady ansehen und herausfinden, ob sie bald Mama wird.«

      Kapitel 2

      Sein Kopf stand kurz davor, zu explodieren. Was zur Hölle hatte er getan? Er fühlte sich, als würde er sich bewegen, aber er wusste ganz genau, dass er still dalag. Er war nie ein großer Trinker gewesen, also war er sich ziemlich sicher, dass er keinen Kater hatte. Aber sein Kopf fühlte sich definitiv so an. Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch und sein Penis war so hart, dass es wehtat. Und warum war er immer noch in Wolfsgestalt?

      Moment mal. Er bewegte sich ja tatsächlich... in einer Art Fahrzeug. Oh, oh.

      Keaton öffnete vorsichtig die Augen. Er lag auf der Rückbank eines Autos… nein, kein Auto. Was Größeres. Ein Pickup. Er versuchte sich in eine sitzende Position aufzurichten. Autsch. Sein Kopf schmerzte höllisch… Ach ja. Er war angeschossen worden.

      »Du bist wach. Bleib noch einen Moment liegen, Little Bit. Ich bring dich rein, damit du dich verwandeln kannst.«

      Bei den Worten ruckte Keatons Kopf nach oben – autsch. Die fremde Stimme klang dunkel und sexy. Little Bit? Wer zur…?

      Der Mann hatte wunderschöne, schwarze Haare, hohe Wangenknochen und einen dunklen Teint. Offensichtlich war er indianischer Abstammung und noch recht jung. Mehr konnte er von seinem Blickwinkel aus nicht erkennen.

      Er hob die Schnauze und schnüffelte, versuchte herauszufinden, ob ihm der Geruch des Mannes bekannt vorkam. Verdammt, wenn sein Schwanz doch nur aufhören würde, zu kribbeln! Heilige Scheiße, was für ein herrlicher Duft! Die Schmetterlinge flatterten heftiger.

      Ungeachtet dessen fand er heraus, dass der Mann ebenfalls ein Wolf war und dass er ihn definitiv nicht kannte. Er ließ seinen Kopf wieder auf den Sitz sinken und entspannte sich. Offenbar schwebte er nicht in akuter Gefahr. Der Mann musste ihn gerettet haben.

      Es war Keatons erster Vollmond in seiner neuen Heimat gewesen und er hatte das örtliche Rudel noch nicht getroffen. Vielleicht hätte er etwas mehr Aufwand betreiben sollen, damit er in einem geschützten Gebiet hätte jagen können. Er kannte die Regeln, deshalb war er außerhalb der markierten Reviergrenzen des Rudels geblieben. Wenigstens hatte er es hinbekommen, auf dem unmarkierten Gelände des Rudels zu jagen, sodass ihn jemand hatte retten können.

      Der Wagen hielt an. Der Mann stellte den Motor ab und drehte sich zu ihm um. Wäre Keaton in Menschengestalt gewesen, hätte er vermutlich hörbar nach Luft geschnappt, aber als Wolf klang es eher wie ein Winseln.

      Der Mann war hinreißend. Große Augen, vermutlich braun, volle Lippen, hohe Wangenknochen und sein Lächeln… Keaton blinzelte. Himmel, er war von einem feuchten Traum auf zwei Beinen gerettet worden. Schon immer hatte er eine Schwäche für große, dunkle, gutaussehende Männer gehabt.

      »Ich wusste, dass du blaue Augen hast.« Sein Lächeln verschwand, stattdessen wurde sein Gesichtsausdruck sehr ernst.

      »Wir sind da. Bist du bereit, reinzugehen?« Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern stieg aus. Etwa eine Minute lang blieb er weg und kam dann zurück, um die hintere Tür des Fahrzeugs zu öffnen.

      »Okay, wir werden es folgendermaßen machen: Du bemühst dich stillzuhalten und ich gebe mein Bestes, dich nicht zu viel durchzuschütteln.« Er löste den Sicherheitsgurt und schob seine Hand unter Keatons Seite.

      Vorsichtig zog er ihn zum Rand der Rückbank, nahm ihn auf die Arme und kickte die Tür mit dem Fuß zu. Willig ließ Keaton sich tragen. Sein Kopf und die Glieder schmerzten so sehr, dass er nicht mal den Versuch unternehmen wollte, selbstständig zu laufen.

      Der Mann trug Keaton zu einem kleinen Haus im Ranch-Stil hinüber, dessen Tür offenstand. Keaton nahm an, dass er sie geöffnet hatte, nachdem er eben kurz den Pickup verlassen hatte. Er ging hinein und legte Keaton, der immer noch in die Decke eingewickelt war, auf dem Boden ab. Dann schloss er die Eingangstür.

      Keaton lag eine Weile still da und nahm seine Umgebung in sich auf – oder versuchte es zumindest. Er konnte kaum die Augen von dem Mann vor ihm lassen.

      Groß und breitschultrig… und was für ein phantastischer Hintern. Keatons Schwanz zuckte. Die Haare des Fremden reichten ihm bis über die Schultern. Bei jedem anderen hätte das vermutlich mädchenhaft ausgesehen, aber zu seiner offensichtlichen indianischen Abstammung passte es wie angegossen. Es sah verdammt sexy aus.

      Der Mann drehte sich um, bemerkte Keatons Blick und fing an zu lächeln. »Ja, schon komisch, hm? Du spürst es auch, nicht wahr?«

      Was? Automatisch legte Keaton den Kopf zur Seite und bereute es in derselben Sekunde. Ein stechender Schmerz schoss durch seinen Schädel. Aber woher wusste der Fremde, wie Keaton sich fühlte? Moment. Wenn er es auch spürte, dann hatte das womöglich gar nichts mit der Schussverletzung zu tun. Was hatte das zu bedeuten?

      Keaton ließ seinen Blick am Körper des anderen nach unten wandern. Oh… Er hatte ebenfalls einen Ständer. Bei dem Anblick bekam er Herzklopfen.

      »Warum verwandelst du dich nicht endlich, damit wir reden können?«

      Keatons Aufmerksamkeit wandte sich wieder dem Gesicht des Mannes zu. Er nickte, leicht beschämt, dass er dabei ertappt worden war, wie er den anderen so offensichtlich gemustert hatte. Ja, verwandeln… gute Idee. Dann würden vielleicht auch diese elenden Kopfschmerzen verschwinden. Aber wie zur Hölle sollte er seine Erektion vor dem anderen verbergen?

      Keaton verwandelte sich und brachte es fertig, seine untere Körperhälfte dabei mit der Decke bedeckt zu halten. Wieder komplett menschlich setzte er sich auf. Die Erektion pulsierte noch immer heftig zwischen seinen Beinen. Sein Bauch schien aus einem einzigen Knoten zu bestehen und sein Herz hämmerte wie wild.

      Er sah zu dem Mann auf und da wurde es ihm schlagartig klar: »Oh mein Gott. Du bist mein Gefährte.«

      Gott war absolut passend. Little Bit war mit Abstand der schönste Mann, den Chay jemals gesehen hatte. Obwohl die Bezeichnung Mann wohl etwas zu hoch gegriffen war. Er schien zwar volljährig zu sein, aber nur knapp. Und es war nicht

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