Privatdetektiv Joe Barry - Das Erbe des Teufels. Joe Barry

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Privatdetektiv Joe Barry - Das Erbe des Teufels - Joe Barry Kommissar Y

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wiederholte der FBI-Mann gedehnt. „Was weißt du von der Pflanze?“

      „Vermutlich nicht mehr als ihr. Ich habe nur mal den Namen gehört.“

      „Pack schon aus, Barry!“

      Jetzt war offensichtlich, daß sie nichts über Bayard Swope wußten.

      „No, da gibťs nichts auszupacken. Ich bin zu euch gekommen, weil ich dachte, ihr wüßtet mehr. Aber wenn nicht mal das FBI Bescheid weiß, was soll da ein simpler Staatsbürger …“

      Joe fand, daß er genug geködert hatte, um die beiden neugierig zu machen. FBI-Beamte sind so dressiert, daß sie auf Kleinigkeiten reagieren. Kam man ihnen mit der Neuigkeit, die Freiheitsstatue sei in die Luft geflogen, so nahmen sie das ungerührt zur Kenntnis. Aber ein falscher Unterton im Gespräch – und sie wurden hellwach.

      Sie reagierten wie bestellt und hörten auf, Banalitäten zu wiederholen.

      „Also, Barry, jetzt mal ernsthaft: Was für eine heiße Geschichte bringst du uns?“

      Sie hatten den Ausgang erreicht und steuerten eine kleine Kneipe auf der anderen Straßenseite an.

      „Wollt ihr mir einreden, ihr wüßtet nicht, daß Hymnie bei mir war?

      „Wissen wir. Wir wissen auch, daß Hymnie dich engagieren wollte und daß du abgelehnt hast. Wir sind nicht so dumm; wir tun nur manchmal so.“

      Der Wirt der Kneipe sah auf den ersten Blick, welche Kundschaft ihm da hereingeschneit kam. Die beiden FBI-Leute brachte er mühelos unter. Nur bei Barry hatte er Schwierigkeiten

      Sieht nicht gerade wie ein Kriminalbeamter aus, dachte er, beeilte sich mit der Bestellung und machte sich dann unsichtbar.

      „Also, Barry?“ wiederholte Slim.

      Joe entschloß sich zu Offenheit. Er gab einen kurzen Bericht und schloß ein paar persönliche Bemerkungen an.

      „Ich kann mir gut vorstellen, daß Hymnie es ernst gemeint hat. Einer seiner alten Kumpane will ihm an den Kragen, und er will sich absichern.“

      „Da sind wir zwar anderer Meinung. Aber vorher interessiert uns, warum du zu uns gekommen bist. Ist doch sonst nicht deine Gewohnheit.“

      „Das ist einfach zu erklären. Ich habe Hymnie gesagt, ich würde niemals für ihn arbeiten. Dabei bleibt es. Aber für den Fall, daß seine Geschichte stimmt, sollt ihr informiert sein.“

      Slim kniff ein Auge zu.

      „Mit anderen Worten – du willst uns darauf vorbereiten, daß unser lieber Hymnie binnen kurzem eine Leiche sein wird?“

      „Genau das meine ich“, brummte Joe.

      „Well, wir verstehen dich ganz gut. Wir haben genau wie du etwas dagegen, daß Hymnie umgelegt wird. Wir wollen ihn vor dem Richter sehen. Aber ich glaube, deine Befürchtungen sind übertrieben. Hymnie ist zu raffiniert, um eine tödliche Gefahr überhaupt an sich heranzulassen.“

      Der FBI-Mann dachte einen Augenblick nach und entschloß sich dann ebenfalls, Joe gegenüber offen zu sein.

      „Wir glauben, daß Hymnie etwas Neues plant. Wir haben dir schon von dem Landkauf in Texas erzählt, den er getätigt hat. Der Mann, dem das Land vorher gehörte, ist einer der größten Rancher dort unten, und du weißt, was das heißt. Er ist noch ein Rinderzüchter vom alten Schlag, einer, der am liebsten im Sattel sitzt und beim Viehauftrieb mitmacht.“

      „Warum hat er verkauft?“

      „Das ist genau das Problem. Es ist nicht der geringste Grund dafür zu erkennen Am Geld lag es jedenfalls nicht. Abgesehen davon hat Hymnie ihm nur wenig bezahlt, wenn man bedenkt, daß dort möglicherweise eine hübsche Ölquelle lossprudeln wird.“

      Joe hüllte sich nachdenklich in eine Rauchwolke.

      „An Erpressung habt ihr vermutlich selber schon gedacht.“

      Slim nickte.

      „Haben wir. Wir haben in dieser Hinsicht auch Erkundigungen eingezogen. Einen Anhaltspunkt dafür haben wir nicht gefunden. Gegen Erpressung spricht auch, daß der Rancher Hymnie schon vor zehn Jahren ein kleines Grundstück mit einem Haus verkauft hat. Damals kam Hymnie zum erstenmal nach Texas und hatte die Absicht, sich dort niederzulassen. Frank Capra verkaufte ihm ein Haus. Die Geschäftsbeziehung zwischen den beiden stammt also nicht von gestern.“

      „Da ihr keine Anhaltspunkte dafür habt, daß irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, solltet ihr mir erzählen, wie ihr darauf kommt, daß Hymnie ein neues Ding plant?“

      Die Gesichter der beiden knöpften sich zusehends zu.

      „Über Details wollen wir nicht reden, Joe. Nur soviel: Wir haben die Beobachtung gemacht, daß Hymnie gewisse alte Geschäftsbeziehungen wieder angeknüpft hat. Außerdem herrscht in gewissen Kreisen ziemliche Beunruhigung, wenn dir das etwas sagt. Die Ereignisse der letzten Tage schließlich bestätigen unsere Theorie. Deshalb beobachten wir Hymnie. Und deshalb interessieren wir uns für den Namen, den du uns genannt hast. Wie lautete er doch?“

      „Bayard Swope“, sagte Joe.

      Slim schwieg einen Augenblick. Dann sah er Joe forschend an.

      „Hast du wirklich die Absicht, in diesem Fall aktiv zu werden? Ich warne dich. Kann ein Geduldspiel werden. Wir können ein Lied davon singen.“

      Joe schüttelte den Kopf.

      „No. Hymnie ist nicht mein Klient. Von mir aus unternehme ich nichts. Aber ich weiß, daß er mich mit aller Gewalt hineinziehen will. Deshalb sehe ich mich vor.“

      „Ist ein sturer Hund, dieser alte Unterweltsboß“, bestätigte Slim. „Undurchsichtig wie eine Gewitterwand. Deine Rolle gehört wahrscheinlich in seinen Plan, Joe. Sieh dich vor! Ich kann mir zwar nicht vorstellen, was er wirklich will, aber das konnte man bei Hymnie nie. Deshalb konnte er uns so lange an der Nase herumführen.“

      Sie zahlten und gingen. Was zu sagen war, war gesagt.

      Aber der Abend hielt noch eine weitere Überraschung für sie bereit.

      Vor dem Gebäude der FBI-Division parkte ein grauer Chevrolet Als Slim ihn sah, stiegen zwei steile Falten zwischen seinen Augenbrauen hoch.

      „Moment mal, das ist doch Denny!“

      Er lief über die Straße, gefolgt von den anderen.

      Es waren tatsächlich Hymnies Bewacher. Sie machten Gesichter wie Jetpiloten, die man als Gefreite zur Infanterie versetzt hat.

      Ihre Story war verblüffend wie zwanzig Jahre Knast, wenn man Freispruch erwartet hat.

      Hymnie hatte das Hotel Marberry verlassen und war mit einem Taxi zu Ganders Kneipe in der 38. Straße gefahren. Sie waren ihm dorthin gefolgt. Als sie beobachteten, wie er durch eine Hintertür verschwand, waren sie ihm gefolgt. Im Flur hinter der Kneipe fanden sie ihn. Sein Körper wies sechs Einschußstellen auf; er war tot.

      Jetzt kam das Überraschende. Es war gar nicht Hymnie. Es war ein

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