Voller Geilheit und 12 andere erotische Erzählungen. B. J. Hermansson

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Lippen sind schön, füllig und langsam in ihren Bewegungen. Ich schaudere. Mein Körper wird weich. Danach entledigt er sich seiner Hose und entblößt ein hungriges Geschlecht vor mir. Er führt meine Füße zu seinem Ständer, der schön ist, unschuldig, aber gleichzeitig hungernd. Ich beobachte es mit einem steigenden Puls. Ich will ihn haben. Nichts will ich lieber als ihn haben. Er führt meine Füße zu einem Glied, das förmlich brennt und verlangt. Läutet. Mit einem festen Griff um mich beginnt er, sowohl die Spitze dieses Penis zu massieren und reiben, die Eichel, aus der schon bald ein süßer Saft sickert, als auch dessen Körper, den steifen, harten, schönen Stab.

      Es siedet in mir. Die Feuer brennen, der Orkan heult und die Haut ächzt. Mein Brustkorb formt sich im Takt mit meinem Puls, meine Atemzüge werden hitzig und mein Geschlecht wird von einem Sog erfüllt, der völlig in mir kocht. Ich genieße. Alek genießt.

      Seine Erektion fühlt sich eher an wie Stein, als wie Haut an meinen zarten Füßen. Er lässt mich ihn stimulieren, bis er in einer weißen und cremigen Explosion kommt. Er füllt meinen ganzen Brustkorb, mein Becken, meinen Hals und meine Schenkel. Wie mit Milch malt er mit seinem Zeigefinger über meinen ganzen Körper, vollendet. Und er sagt, dass er jetzt, von diesem Moment an, den Weg gehen will, von dem alle sagen, dass er ihn nicht gehen darf. Denn jetzt weiß er, dass dieser Weg alles wert ist.

      Und noch mehr.

      Inzwischen versuchen viele, mich zurecht zu weisen. Je mehr ich von meiner Überzeugung predige, desto mehr erfahren davon. Viele sagen mir, dass meine Moral genauso verirrt ist wie der Wind. Sie sagen, dass ich das Falsche tue, indem ich tue, was ich tue. Und vielleicht tue ich das, zumindest manchmal. Ich stelle mich auf die falsche Seite der moralischen Linie dessen, was gerechtfertigt ist. Aber der Mensch, dessen Körper ich berühre, er sagt, dass es das Beste ist, was ihm passieren konnte. Manchmal sagt er sogar, dass ich sein Leben rette. Und was wiegt da schwerer, wenn es mit gelingt, das Leben eines armen Menschen zu retten, verglichen damit, den moralischen Zeigefinger gezeigt zu bekommen?

      Wir können ein Beispiel nehmen, eine Frau, die mir absolut nicht ihren Namen verraten will. Ich sagte, dass ich gern zumindest ihren Vornamen wüsste, damit ich sie auf eine aufrichtige Weise anreden könne. Denn ich wolle alles über sie wissen, um zu versuchen, ihr und der Lust so nah zu kommen wie möglich. (Ich bin nämlich des Glaubens, dass je mehr man über einen Menschen weiß, desto intensiver wird die Kraft, die zwischen uns geschaffen wird.) Aber sie wollte ihren Namen nicht sagen und nach einer Weile hörte ich auf zu fragen. Am Ende erzählte sie mir, dass es daran lag, dass sie verheiratet sei. Und ich fragte sie, warum sie dann bei mir sein wolle, wenn sie schon in einer Beziehung mit jemand anderem ist. Denn in meiner Welt ist man nicht Teil einer Beziehung, die sich nicht richtig anfühlt, dann beendet man sie. Da erzählte sie, dass sie sich mit der Zweisamkeit nicht wohl fühle. Dass sie sich fortsehne. Aber wenn sie die Beziehung beenden würde, würde das bedeuten, dass er, ihr Partner, dahinsiechen und sterben würde. Das könnte ihr Gewissen nicht aushalten, sagte sie. Stattdessen trifft sie ab und zu einen anderen Mann. Wie, um diesem Willen und dieser Lust freien Lauf zu lassen, die ihr Partner ihr ihrem Empfinden nach verweigert und ihr damit nimmt. Er sei nämlich der Ansicht, dass der Geschlechtsakt lediglich ein notwendiges Übel sei, genau wie die Leute in meiner früheren Gemeinde. Die Frau sagte mir, es sei ihr vollkommen bewusst, dass ihr Handeln falsch sei, aber dass sie letztendlich dennoch spüre, dass ihr Gewissen dies aushalten müsse.

      Sie brauche das, sagte sie. Und so lange sie niemandem schade, sah sie keinen Grund dazu, damit aufzuhören.

      Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, ob das, was diese Frau tat oder tut, richtig ist oder nicht. (Wir treffen uns nicht mehr, also weiß ich tatsächlich nicht, ob sie immer noch andere trifft, obwohl ich glaube, und für sie hoffe, dass sie es tut.) Aber ich sage dies, um ein Beispiel dafür zu geben, wie die Realität aussehen kann. Was für den Einen moralisch falsch sein kann, kann für den Anderen Leben und Rettung bedeuten. Und manchmal nehme ich diese Konsequenzen in Kauf. Ich stehe dafür gerade, dass ich manchmal etwas Falsches tue, um etwas anderes richtig zu machen. Vielleicht könnte man das einen Kompromiss mit der Gerechtigkeit der Moral nennen? Das eine antasten, aber nicht alles. Ich versuche jedoch nicht allzu sehr, mich damit aufzuhalten, was laut anderen als mir selbst und der beteiligten Person richtig oder falsch ist. Die Begegnung geschieht zwischen uns, zwischen uns werden die Linien geschaffen und die Gesetze gesetzt. Ich will niemandem wehtun, egal, ob jemand der Person oder mir selbst nah steht oder entfernt bekannt ist. Aber ich bin sicher, dass es mir nicht immer gelingt. So gern ich auch die Perfektion wäre, so habe auch ich meine Fehler. Und Hand aufs Herz, das gehört wohl zur Menschlichkeit dazu.

      Einmal treffe ich ein Paar. Wir haben alle drei gemeinsam Sex und es ist mit das Lusterfüllteste, das ich je erlebt habe. Das Paar sprudelt nur so vor Ideen und sie wollen absolut alles mit mir ausprobieren. Ich sage niemals Nein, denn ihr Willen ist genauso stark, wie mein eigener und ihr Hunger ebenso groß wie der, der in mir wohnt. Also erforschen wir alles an Positionen, Stellungen, Orten und Toys. Alles testen wir. Wir haben Sex in Autos ebenso wie in Kanus und Flugzeugen. Wir benutzen alles von Metall und Holz bis Plastik und Leder in unseren Körpern. Wir binden und lassen uns binden, wir schaukeln. Wir tasten im Dunkeln, wir küssen mit Augenbinde. Wir spannen uns in Stellungen, die unsere Körper in eine vollkommen willkommen heißende Offenheit versetzen. Und unsere Körper erforschen unsere gegenseitigen Geschlechtsteile auf alle denkbaren Weisen. Ich liebe es. Keine Idee ist zu dumm, um umgesetzt zu werden. Kein Gedanke ist zu lang, um realisiert zu werden. Alles wird zwischen mir und diesen beiden möglich. Und es gibt keine Grenzen, überhaupt keine.

      Besonders bei einer Gelegenheit, als wir uns treffen, ist es, als ob mein Körper vollkommen eskaliert. Ich dachte lange, dass ich das meiste schon erlebt hätte, aber als mein Geschlecht ihres umschließt und sein Mund gleichzeitig meine Lippen umarmt, ist es, als ob die Erde unter mir stehen bleibt. Ein Vakuum bildet sich und gleichzeitig wird unter meiner Hautoberfläche eine Reibung in Gang gesetzt. Mein Körper spielt im Takt mit den Bewegungen, die zwischen drei Menschen geschaffen werden. Mein Geschlechtsteil genießt. Meine Lippen genießen. In mir fallen alle Engel des Himmelsgewölbes hinunter in den Mekka der Ekstase. Wir befriedigen einander und zwischen unseren Küssen und Bewegungen formen sich Atemzüge, die sich im Willen nach mehr wälzen. Genau in diesem Augenblick nimmt sie meinen Penis zwischen ihre schönen Lippen und er lässt seine Zunge meine Wirbelsäule entlang gleiten. Ich vibriere, bebe. Und es ist, also ob mich das Universum umarmt. Mit einer Gewalt, die die Schönheit selbst ist, werde ich von der großen Umarmung erfasst, die, die das ganze Leben trägt, das ganze Ich. Und ich komme mit einer Kraft, die ich noch nie zuvor erlebt habe. Ich spritze meinen Satz und kann nicht aufhören. Das weiße Gold kommt und kommt, bis ich bis zum letzten Tropfen entleert bin. Alles außer einer dröhnenden Ruhe legt sich in meinem Unterleib und in meiner Brust zurecht. Ich atme aus. Ich atme ein.

      Am Ende will man mich verbannen. Ich bin zu weit gegangen, sagt man. Und ich sollte hinter Gitter gesperrt werden und in Flure mit Personen in weißen Kitteln, die alles dokumentieren, meine Bewegungen und leisesten Worte (oder Geräusche), die ich äußere. Ich bin eine Gefahr sowohl für mich selbst als für andere, sagt man. Und sie tun sich zusammen, mehr und mehr, und legen sogar Listen an, um genug Mandate zusammen zu bekommen, damit ihre Stimmen ernst genommen werden. Die, die das anzetteln, sind natürlich sie, mein ursprüngliches Umfeld. Die, die mich dem Leben und der Gerechtigkeit vorgestellt haben, der Norm und ihrer Version des Normalen. Ich sträube mich dagegen, indem ich nicht zuhöre. Ich mache weiter. Ich erlöse. Ich erlöse durch Liebe.

      Ich bete an.

      Ich nehme entgegen.

      Ich gebe die Kraft weiter.

      Lasse sie, wenn das nun mal ihr Weg ist, mich mit ihrem Unwissen hassen. Lasse sie machen, mit ihrem mangelhaften Verstand. Denn an mich kommen sie nicht heran. Niemals, niemals, niemals kommen sie an mich heran. Denn ich bin wie ein Geist, anwesend, aber nicht nah genug, um gepackt werden zu können oder geschlagen, mit physischen Bewegungen.

      Aber

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