Der Ruul-Konflikt 15: Operation Himmelswolf. Stefan Burban

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Ruul-Konflikt 15: Operation Himmelswolf - Stefan Burban страница 7

Der Ruul-Konflikt 15: Operation Himmelswolf - Stefan Burban Der Ruul-Konflikt

Скачать книгу

dienen kann.«

      Hoffer warf dem Vizeadmiral einen missmutigen Blick zu. »Warum überlassen Sie es nicht einfach mir zu entscheiden, welchen meiner Untergebenen ich wohin schicke?«

      »Admiral, bei allem Respekt …«, beharrte Dushku.

      »Kein Wort mehr darüber!«, fiel Hoffer ihm ungewohnt harsch ins Wort. »Die Entscheidung ist getroffen und Sie werden sich gefälligst fügen! Haben wir uns verstanden?«

      Dushkus Gestalt versteifte sich. »Verstanden, Sir.« Um die aufkeimende peinlich berührte Stille zu überspielen, räusperte sich der zurechtgewiesene Offizier und kam auf die Operation selbst zu sprechen. »Wie viele Schiffe und Truppen umfasst die Mission?«

      »Vierhundertfünfzig Schiffe und eine Viertelmillion Mann an Bodentruppen.«

      »Wer führt das Kommando über die Bodenstreitmacht?«

      »Lieutenant General Boris Kusnezow. Er wurde bereits über seine Rolle bei dem Einsatz informiert. Ich hätte es gern gesehen, wenn er heute auch hier gewesen wäre, aber er ist momentan auf dem Planeten gebunden. Ich werde ihn vor Ihrer Abreise noch zu einem persönlichen Gespräch bitten, um alle etwaig anfallenden Fragen seinerseits zu klären.«

      Dushku nickte gemessen und Hoffer fuhr fort, indem er sich den drei MAD-Offizieren zuwandte. »Ihre Aufgabe dürfte klar sein. Sie, Captain Bates, sind Feldagent. Sie werden der zuständige MAD-Offizier bei der Operation sein und sowohl die Til-Nara als auch die terranischen Truppen mit nachrichtendienstlich relevanten Informationen über den Feind versorgen.«

      Harriman Bates zog seine Mundwinkel leicht nach oben. Auf Frank wirkte es beinahe, als würde sich der Mann darauf freuen.

      Hoffer richtete sein Augenmerk auf Lory Roberts sowie deren Adjutanten. »Sie beide sind Analysten und dementsprechend wird auch Ihre Aufgabe sein. Sammeln Sie alle Informationen. Sowohl über die Ruul als auch die Til-Nara und falls möglich über die Nerai und die derzeitigen Beziehungen zwischen beiden Völkern.« Der Admiral musterte die beiden Offiziere eingehend. »Ihre Aufgabe ist nicht nur von essenzieller Bedeutung für die bevorstehende Operation. Nach Ihrer Rückkehr erwarte ich einen umfassenden Bericht über die Zustände in der Hegemonie. Die Präsidentin zählt auf sie. Wir müssen wissen, wie belastbar unser Bündnis mit den Insektoiden ist.«

      Die MAD-Offizierin kniff leicht die Augen zusammen. »Informationen sammeln? Über Verbündete?«

      Hoffer zuckte leicht mit den Achseln. »Heute Verbündete, morgen vielleicht Feinde? Wer weiß? Wir sollten die Gelegenheit auf jeden Fall nutzen. Niemand kann vorhersehen, wie sich unser Verhältnis entwickelt. Das ist alles Politik und die kann von heute auf morgen umschlagen. Außerdem werden wir auf absehbare Zeit keine solche Gelegenheit mehr erhalten, die Insektoiden aus nächster Nähe zu beobachten und Daten zu sammeln.«

      Lory nickte. »Verstanden, Sir.« Ihara entgegnete gar nichts. Der Asiate schien allgemein eher der schweigsame Typ zu sein.

      »Commodore Taylor«, sprach Hoffer endlich Frank an. »Das bringt mich zu Ihrer Position. Sie werden der dienstälteste Geschwaderkommandant der Expeditionsflotte sein. Aus diesem Grund werden Sie auch als Admiral Dushkus oberster Divisionskommandant fungieren und für die Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten sorgen. Ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein. Das ist kein besonders dankbarer Posten. Wir schicken keinen einheitlichen Verband zu den Til-Nara, sondern eine Streitmacht, die aus Geschwadern und Divisionen zusammengesetzt sind, von denen die meisten noch nie etwas miteinander zu tun hatten. Es wird Ihre Aufgabe sein, das zu ändern.«

      Frank nickte. Auf etwas in der Art war das Gespräch zugesteuert. »Ich werde die Herausforderung schon meistern, Sir«, entgegnete er. Seine Gedanken kreisten unterdessen bereits um die vorliegende Problematik. Bevor er sich geistig jedoch sehr weit darin vertiefen konnte, räusperte sich Dushku auf übertriebene Art und Weise.

      »Admiral Hoffer«, begann er. »Ich wäre für einen anderen Divisionschef dankbar. Ich bin sicher, für jemanden wie Taylor finden Sie eine Aufgabe, die besser zu ihm passt.«

      Frank versteifte sich. Dushkus Bitte an den Admiral stellte eine bewusste und wohlkalkulierte Beleidigung dar. Er hatte aufgrund ihrer gemeinsamen Vorgeschichte insgeheim schon damit gerechnet und sich innerlich dagegen gewappnet. Als sie kam, schmerzte sie dennoch. Und dieser Umstand überraschte Frank eigentlich am meisten.

      Hoffer seufzte tief. »Noch einmal, Dushku: Warum überlassen Sie Personalentscheidungen nicht einfach mir?«

      »Sir, ich muss dagegen protestieren«, erwiderte Dushku.

      »Zur Kenntnis genommen«, wiegelte Hoffer kaltschnäuzig ab und wollte zum nächsten Thema kommen.

      Dushku machte es ihm aber nicht so einfach. »Ich vertraue Taylor nicht«, warf der Vizeadmiral in die Runde. »Ich muss ihn als Teil meines Stabes ablehnen.«

      Falls überhaupt möglich, versteifte sich Frank noch mehr. Er vermied es absichtlich, Dushku direkt anzusehen. Stattdessen blieb sein Blick starr geradeaus gerichtet.

      Lory blickte von einem zum anderen. »Gibt es ein Problem?«

      »Nein«, erklärte Frank.

      Dushku warf im selben Moment aber ein striktes »Ja« ein.

      »Vielleicht sollten Sie uns Unwissende aufklären«, verlangte die MAD-Offizierin.

      Dushkus Blick verschoss Blitze in Richtung Franks, der sich keinen Millimeter von der Stelle rührte. »Das ist ganz einfach. Taylor ist nicht vertrauenswürdig. Der Grund ist sein Bruder. Taylor ist nicht zurechnungsfähig, wenn es um seinen Bruder geht. Und das macht ihn zu einem schlechten Offizier.«

      »Erklären Sie das.« Lory schien sehr daran interessiert zu sein. Harriman verfolgte das Gespräch mit einiger Faszination.

      »Wollen Sie nicht Licht in die Sache bringen?«, forderte Dushku Frank auf, anstatt selbst auf die Frage zu antworten.

      »Danke, aber kein Bedarf«, wehrte Frank ab.

      Dushku schnaubte. »Das kann ich mir vorstellen.« Er wandte seine Aufmerksamkeit den drei MAD-Offizieren zu. »Vor ungefähr sechs Jahren war Captain Steven Taylor, der Bruder des Commodore hier, ein aufstrebender junger Offizier. Frank Taylor war bereits Commodore und beide dienten unter meinem Kommando. Captain Taylor standen alle Türen offen. Er galt als hervorragender Gefechtsoffizier. Dann gab es jedoch einen unschönen Zwischenfall. Er wurde des Schmuggels von militärischen Gütern bezichtigt. Der MAD untersuchte den Fall und kam zu dem Schluss, dass eine Anklage gerechtfertigt war.«

      Lory sah von einem zum anderen. »Ich höre ein Aber heraus?«

      »Captain Taylor wäre fast für schuldig befunden worden, aber Commodore Taylor hier entschloss sich, seinem Bruder ein falsches Alibi zu geben. Weder MAD noch der zuständige Ankläger konnte es entkräften. Daher wurde der Bruder des Commodore wegen berechtigter Zweifel freigesprochen.«

      Franks Blick zuckte erstmals in Dushkus Richtung. »Das Alibi war nicht falsch. Es stimmte.«

      »Ach wirklich?«, begehrte der Vizeadmiral auf. »Dann erklären Sie uns allen doch, warum ihr Bruder nur ein Jahr später beim Schmuggeln auf frischer Tat ertappt wurde! Der MAD hat ihn praktisch mit der Hand in der Keksdose gestellt. Damals konnten auch Sie mit Ihrem falsch verstandenen Sinn für Loyalität ihn nicht retten.« Dushku lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Steven Taylor sitzt jetzt in

Скачать книгу