Der Ruul-Konflikt 15: Operation Himmelswolf. Stefan Burban

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Der Ruul-Konflikt 15: Operation Himmelswolf - Stefan Burban Der Ruul-Konflikt

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zwang sich, wieder ein wenig herunterzukommen. »Nein, ich muss um Verzeihung bitten. Vielleicht bin ich bei diesem Thema ein wenig empfindlich.«

      »Kann ich verstehen«, entgegnete sie. »Sie wissen, dass er Ihnen niemals glauben wird, das Alibi sei richtig gewesen.«

      Frank seufzte. »Ich habe es vor langer Zeit aufgegeben, ihn davon überzeugen zu wollen.« Er warf einen Blick den Korridor hinab in die Richtung, in der Dushku verschwunden war. »Und das ist auch nicht meine Aufgabe.« Er räusperte sich. »Aber ich muss jetzt zurück auf die Saber. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden. War ein nettes Gespräch.«

      Sie lächelte. »Das war es in der Tat. Und ich habe mir jetzt eine Meinung über Sie gebildet.«

      Frank hielt inne. »Und die wäre?«

      »Dass Sie eine Bereicherung für unsere Mission wären. Aber ich frage mich trotzdem, ob es nicht besser für alle Beteiligten wäre, wenn Sie zurücktreten würden. Hoffer würde dem sicher entsprechen, wenn Bates und ich den Vorschlag unterstützen. Der Admiral würde bestimmt eine andere Aufgabe für Sie finden. Er müsste natürlich einen Ersatz für Ihr Geschwader beschaffen und das wäre nicht leicht, denn er müsste sich von einer seiner wichtigeren Einheiten trennen, auf die er eigentlich nicht verzichten wollte.« Bei den letzten Worten schmunzelte die Agentin und fasste unbewusst Franks Gedanken in Worte. »Es wäre aber mit Sicherheit machbar«, schloss sie ihre Ausführungen.

      Frank brauchte über den Vorschlag keine Sekunde nachzudenken. »Das werde ich nicht tun. Mein Geschwader wird dabei sein, wenn wir in die Til-Nara-Hegemonie fliegen.«

      »Warum sind Sie so verbissen daran interessiert?«

      »Bin ich nicht«, gab Frank zurück. »Doch zurückzutreten, das sieht für mich nach Flucht aus. Und ich bin vieles, aber niemand, der sich den Problemen, die sich vor ihm ausbreiten, entzieht.«

      2

      Lieutenant Colonel Manfred Haag überwachte mit Argusaugen, wie seine Leute gerade die letzte schwere Ausrüstung in den Transporter verluden. Zu den Fahrzeugen, mit denen der Verladevorgang abgeschlossen wurde, gehörten unter anderem zwei alte schwere Goliath-Panzer, ein halbes Dutzend Schützenpanzer, zwei Cherokee sowie eine fahrbare Artillerie-Lafette vom Typ Hawk.

      Er seufzte erleichtert, als der Hawk die Rampe hochfuhr, auf seinen Platz gesteuert wurde, dort in die für ihn vorgesehene Mulde einrastete und von den Soldaten vertäut wurde. Es gab nur einen kritischen Moment, als der Fahrer sich etwas im Augenmaß vertat und beinahe die Schiffswand streifte. Bei einem Gefährt, das zwölf Tonnen wog, bestand die sehr reale Gefahr, schwerste Schäden am Fahrzeugtransporter anzurichten.

      Unter wüsten Beschimpfungen und derben Flüchen DeGroots schaffte es der Fahrer jedoch, die Situation zu bewältigen und den Hawk korrekt auszurichten.

      DeGroot schritt herüber und zog dabei die Handschuhe aus, die er für die Dauer des Verladevorgangs übergezogen hatte. »Fertig«, erklärte er nicht wenig erleichtert. »Alles drin.«

      Manfred machte eine entsprechende Notiz auf seinem elektronischen Klemmbrett. »Wann sind wir in der Lage zu starten?«

      »In einer Stunde können wir im Orbit sein«, erwiderte sein Unteroffizier nach kurzem Überlegen.

      »Ausgezeichnet. Das ist besser, als ich dachte.«

      DeGroot wurde mit einem Mal vorsichtig. »Der Alte kommt rüber. Und er sieht nicht glücklich aus.« Manfred hob den Blick. Lieutenant General Kusnezow kam mit weit ausgreifenden Schritten tatsächlich auf sie zu. Eine ganze Traube von Offizieren aus seinem Stab folgte ihm auf dem Fuß.

      »Colonel? Kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«

      »Natürlich, Sir.« Manfred reichte das Klemmbrett an DeGroot weiter, der sich einige Schritte entfernte. Kusnezow machte eine knappe Geste und die Offiziere hinter ihm blieben stehen, um den beiden Männern etwas Privatsphäre zu gönnen.

      »Wie ich hörte, haben Sie veranlasst, dass vierzig Panzer und gepanzerte Fahrzeuge aus unserem Fuhrpark auf Serena zurückbleiben.«

      »Das ist korrekt, General.«

      »Darf ich fragen, warum?«

      »Es hieß entweder die Fahrzeuge oder ein paar Hundert Soldaten.«

      »Wie darf ich denn das verstehen?«

      »Man hat uns für Himmelswolf die 107. TKA-Spezialeinheit zugeteilt. Sie soll uns zu den Til-Nara begleiten. Aber wir hatten nicht genügend Stauraum. Also müssen einige Fahrzeuge zurückbleiben.«

      »Eine ganze zusätzliche Spezialeinheit? Warum weiß ich davon nichts?«

      Manfred zuckte ergeben die Achseln. »Dazu kann ich nichts sagen. Die 107. wurde uns jedenfalls auf persönlichen Befehl Admiral Hoffers überstellt. Ich hatte keine Wahl. Ich musste Platz für sie schaffen.« Manfred deutete auf einen Schotterplatz unweit ihrer Position, wo mehrere Fahrzeuge standen. In der Mehrzahl handelte es sich um ältere Schützenpanzer. Deren Verlust konnte man getrost verschmerzen. An der Seite hatte man aber auch zwei Cherokee abgestellt.

      »Ja, die hatten Sie wohl nicht.« Kusnezow ließ die Schultern sacken. »Uns werden vor allem die beiden Cherokee fehlen. Deren Feuerkraft wäre nützlich gewesen.«

      »Wir schaffen es auch ohne sie«, meinte Manfred heiter. »Ich bin da sehr optimistisch.«

      Kusnezow schnaubte. »Ja, Sie können es sich auch leisten, optimistisch zu sein. Ich nicht.« Mit diesen Worten stapfte der General davon und zog dabei seinen Mob an Offizieren erneut mit sich.

      Manfred seufzte und sah sich zu DeGroot um. Dieser verzog mürrisch die Miene und sagte: »Der hat ja heute wieder eine Laune.«

      Manfred hielt sich mit Kommentaren lieber zurück. Der Mann war General und konnte es sich leisten, seinen Untergebenen mit seiner schlechten Laune auf die Nerven zu fallen.

      Der erste Transporter hob ab, wobei er eine Staubwolke aufwirbelte. DeGroot wandte den Blick ab. Manfred jedoch folgte dem Schiff mit den Augen, bis es weit in den Himmel hinaufgestiegen war. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen. Noch heute würde es in die Hegemonie gehen. Er war noch nie dort gewesen und war sehr neugierig darauf, die Insektoiden einmal in ihrem angestammten Heimatterritorium zu erleben. Das würde bestimmt interessant werden.

      Der Summer an der Tür wurde betätigt und Frank sah von seinem Schreibtisch auf. Er hasste administrative Aufgaben, aber auch die mussten erledigt werden. Es gehörte einfach zum normalen Ablauf eines Geschwaders. Er war jedoch über jede Unterbrechung froh.

      »Herein!«, rief er.

      Die Tür öffnete sich und ein Mann in weißer Flottenuniform trat ein. Der Neuankömmling war vermutlich so um Ende dreißig. Er stapfte in die Mitte des Raumes und stand vor Frank stramm.

      »Sir?«, begann er. »Commander John Desmond. Ihr neuer Erster Offizier.« Der Mann reichte ihm steif seinen Marschbefehl. Frank nahm diesen nach einigem Zögern entgegen.

      Er überflog das Schreiben und leckte sich anschließend leicht über die Lippen. Er sah zu seinem neuen Ersten Offizier stirnrunzelnd auf. Dieser erkannte, worauf die Reaktion des Schiffskommandanten hinauslief.

      »Man

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