Die Winterkönigin - Ein historischer Roman. Maria Helleberg
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»Magnus hat deine Mutter gefragt, ob sie dich mit nach Akershus genommen hat, um dich zu Håkons Mätresse zu machen«, sagte Margarete in die Dunkelheit. Ingegerd ließ ihre Hand los und setzte sich auf, um ihr in die Augen zu sehen, aber es war zu dunkel.
»Das hätte ich dir doch niemals angetan!« rief sie mit belegter Stimme.
»Wo liegt Vreta?« fragte Margarete. Im Gegensatz zu Vordingborg gab es keine einzige Karte auf Akershus.
»Vreta liegt in Östergötland. Die Familie meines Vaters hat früher von dort immer Nonnen entführt und sie dann geheiratet«, fügte sie hinzu, wie um sich damit ein wenig aufzuheitern. »Wo ist nur Vater? Warum ist er nicht mit den anderen heimgekommen?«
»Vielleicht ist er bei Blanka«, sagte Margarete und legte ihre Arme um Ingegerd. Zwar wohnten die beiden zusammen, schliefen in einem Bett und wurden gemeinsam unterrichtet und bestraft, aber sie waren sich noch nie so nah gewesen wie in diesem Augenblick. Margarete mit ihrer zerbrechlichen Freude und Ingegerd mit ihrer plötzlichen Angst.
»Wenn Håkon und ich einen Sohn bekommen haben, dann schicken wir den schönsten norwegischen Adligen nach Vreta, um dich zu entführen«, versprach sie und strich die Tränen von Ingegerds Wangen.
Männer trafen selbst die Entscheidung, ins Kloster zu gehen, und sie wurden aufgenommen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Frauen und Mädchen wurden von ihren Familien ins Kloster geschickt und mußten auch noch dafür bezahlen.
Ingegerd hatte an ihrer Aussteuer genäht, seit sie fünf Jahre alt war und eine Nadel halten konnte. Sie hatte Margarete beigebracht, daß Nähen nicht zwangsläufig eine langweilige Zeitverschwendung sein mußte. Sie konnte dabei wunderschön singen und Märchen erzählen, und sie tanzte so wunderbar und leicht auf ihren kleinen Füßen.
»Die alte Äbtissin Ingrid wurde damals als Novizin von Folke Algotsson entführt«, flüsterte Ingegerd, und ein wenig Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. »Sie bekamen Kinder und waren auf der Flucht. Als er starb, kehrte sie zurück und wurde Äbtissin. Sie hat alles haben dürfen. Warum kann ich das nicht?«
Sie konnte nicht aufhören, zu weinen und von ihrer Mutter und Großmutter zu erzählen. Sie hätten selbst wählen dürfen. Frau Birgitta sei damals, als sie Witwe wurde, nicht ins Kloster gegangen, sondern in die weite Welt hinausgezogen. Das letzte, was sie von ihr gehört hätten, sei, daß sie in Neapel lebe und es sich dort am königlichen Hof gutgehen lasse. Wenn Frau Merete einst Witwe werden würde, könnte sie sich nach Vreta zurückziehen.
»Und wenn ich dann Nonne werde, ist Mutter sicher Äbtissin. Ich komme niemals von ihr los!« schluchzte sie. Margarete streichelte über ihr heißkaltes Gesicht, legte ihr die Finger auf die Lippen und beruhigte sie. Aber ihre Gedanken waren nicht bei Ingegerd.
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