Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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mit Perry Rhodan sprechen über das, was er gesehen hatte.

      Eine mögliche Zukunft, in der das Dunkelleben gewonnen hatte. Eine deutliche Warnung.

      Entschlossen klebte John Marshall sich das Pflaster auf. Die Medostation würde er bestimmt nicht aufsuchen, zuerst musste er loswerden, was er erlebt hatte. Und er spürte rasch die Wirkung des Mittels, zusehends fühlte er sich besser. Seine Hände zitterten kaum mehr, während er sich anzog.

      Er war gerade dabei, die Unterkunft zu verlassen, da gellte ein Alarm durchs Schiff.

      Und er verspürte einen Luftzug.

      3.

      Gehorcht!

      Gabrielle Montoya griff nach dem Arm der Kommandantin. »Sieh doch nur«, flüsterte sie.

      Perry Rhodan bewegte sich!

      Mit einem kurzen Husten setzte sich Rhodan auf und griff an seine Brust. »Das hat verflucht wehgetan!« Wütend starrte er zu dem Fremden in der roten, mit merkwürdigen Trophäen behängten Rüstung hoch. »Warum haben Sie das gemacht?«

      Ächzend kämpfte er sich vollends auf die Beine und straffte seine Haltung, um deutlich zu machen, dass er sich keineswegs beeindrucken ließ.

      »Das ist nichts weiter als eine lange Tradition«, antwortete der Druuwe gelassen. »Der Anführer einer besiegten Familie wird öffentlich niedergeschossen. Die Waffe ist natürlich auf geringe Intensität gestellt.«

      »Das nennen Sie gering? Ich komme mir vor, als wäre eine Horde Haluter über mich hinweggetrampelt, und der letzte hat sich auf mich gesetzt, um ein Weilchen auszuruhen.« Rhodan war noch ein wenig blass, hatte offenbar weiterhin Schmerzen, doch sein Blick war unbeugsam und voller Zorn. »Das ist eine idiotische Tradition!«

      »Ja, das sagen ziemlich alle, die es trifft – trotzdem sind Sie am Leben. Also stellen Sie sich nicht an wie ein Neugeborenes.«

      »Ach, dankbar soll ich Ihnen auch noch sein?« Rhodan hob leicht den Arm, vollendete die Geste aber nicht, die bestimmt nicht freundlich gemeint war, sondern ging auf die beiden Frauen zu. »Mit euch alles in Ordnung?«

      »Alles bestens«, behauptete Thora Rhodan da Zoltral, trotz der erkennbaren bläulich verfärbten Flecken an ihren Unterarmen und einer dunklen Schwellung an der linken Wange.

      Rhodan grinste kurz. Montoya sah, dass er erleichtert war – und sich über Thoras Zustand nicht wunderte.

      Die übrigen Offiziere atmeten auf und entspannten sich ein wenig.

      Gucky!, dachte Montoya intensiv. Wo auch immer du bist, versteck dich! Sie war sicher, dass der Ilt das sowieso tat.

      Der kleine Mausbiber verfügte über eine große Erfahrung, preschte aber manchmal etwas unbedacht vor, um seine Freunde aus brenzligen Situationen zu retten. Dass er sich nun nicht zeigte, beruhigte Montoya. Sie hoffte, dass sie mit ihren Gedanken dazu beitrug, dass es auch dabei blieb und sich Gucky in Geduld übte, bis er zum Einsatz kommen konnte.

      Zum Glück hielt sich nur die Notbesatzung der Nachtschicht in der Zentrale auf, mit Ausnahme von Sarah Maas an der Funk- und Ortungsstation.

      »Mir kommen gleich die Tränen«, dröhnte Zakhaan Breel. »Nun, Anführer Perry Rhodan, Sie scheinen nicht von hier zu sein. Gnädigerweise werde ich Ihnen deshalb ein paar Erläuterungen liefern.«

      »Wollen Sie uns dazu nicht Ihr Gesicht zeigen?«, forderte Rhodan.

      »Gleich«, vertröstete ihn der Druuwe. »Erst muss ich noch ein paar Befehle geben.«

      Niemand konnte es verhindern. Rhodan wies die Offiziere in der Zentrale an, sich ruhig zu verhalten, während der Eindringling über die Rundrufanlage der CREST II eine Ansprache an die Besatzung hielt.

      »Gesamte Besatzung, hier spricht Zakhaan Breel, Ihr neuer Oberkommandierender. Alle Führungsoffiziere, die Kommandantur und Einsatzleitung sind hiermit ihres Postens enthoben. Ich übernehme an ihrer Stelle. Hiermit wiederhole ich meinen Anspruch auf dieses Raumschiff samt Inventar und allen darauf befindlichen Personen, ohne Ausnahme. Darin eingeschlossen ist selbstverständlich jede einzelne individuelle Akschia. Sie sind dazu angehalten, Ruhe zu bewahren und keinerlei Widerstand zu leisten. Warten Sie unsere weiteren Anweisungen ab, die in Kürze erfolgen werden. Wir wollen Ihnen kein Leid zufügen, denn nur eine vollständige, unbeschädigte Ware ist eine gute Ware. Sie können sich dazu gratulieren, dass meine Familie Sie als Erste aufgegriffen hat, andere Druuwensippen sind nicht so zuvorkommend. Sie werden sehen, dass es sich sehr angenehm mit uns lebt – solange Sie sich kooperativ verhalten und keine Dummheiten machen. Beachten Sie meinen wichtigsten Hinweis: Wert hin oder her, wer meutert, wird eliminiert. Ohne Anhörung, ohne Verhandlung. Meine Roboter und ein Enterkommando werden sich nun im ganzen Schiff verteilen und Ihre Personalien feststellen. Machen Sie mit, dann geht es schnell und Sie haben wieder Ihre Ruhe vor uns. Wir sind nicht daran interessiert, Sie permanent unter Bewachung zu halten und zu bedrohen. Sie sollen sich in Ihrer natürlichen Umgebung möglichst wohlfühlen. Zakhaan Breel Ende.«

      Er wandte sich den Offizieren zu. »Ich bitte um Aktivierung entsprechender Holos, um aufzuzeigen, was nun im Schiff geschieht, damit jeder hier informiert ist.«

      Die Innenkameras übertrugen, wie Roboter und Druuwen einem Heuschreckenschwarm gleich durch die geöffneten Außenschotten in die CREST II einfielen und die Decks nach und nach unter ihre Kontrolle brachten.

      »Sie können wieder abschalten!« Breel blickte wieder Perry Rhodan, Thora Rhodan da Zoltral und Gabrielle Montoya an. »Sie drei also sind es, auf die es ankommt. Und zwischen Ihnen beiden besteht eine enge Verbindung.« Er deutete auf Rhodan und Thora.

      »Ich verhandle nicht mit einem Gesichtslosen«, äußerte Rhodan scharf.

      Sagt der Mann, der zuvor die Kommandantin überredet hat, mit genau diesen Piraten zu verhandeln, dachte Montoya spöttisch.

      Aber natürlich war es die richtige Entscheidung gewesen, denn die Reparaturarbeiten der CREST II waren noch nicht abgeschlossen. Insbesondere die Schutzschirm- und Waffensysteme waren nach wie vor nicht einsetzbar. Keine gute Ausgangslage bei einem Piratenangriff.

      Auch eine Flucht hatten sie in Erwägung gezogen. Doch es gab keinen geeigneten Rückzugsort auf dem Planeten. Ein Notstart? Zu spät und technisch zurzeit ebenfalls nicht möglich. Vor allem: wohin fliehen, wenn der Angreifer bereits so nah war?

      Also hatte Thora kapituliert und dem Eindringling die Zentrale geöffnet.

      Die Druuwen hatten trotzdem erst wild und überflüssig herumgeballert; das schienen sie besonders gern zu machen. Aber darüber hinaus einen Waffenlosen niederzustrecken, der sich bereits ergeben hatte – das war der Gipfel. Unzivilisierte Barbaren!, schimpfte Montoya in Gedanken. Wir werden euch Manieren beibringen, das schwöre ich.

      Breel gab sich weiter überheblich. »Aber wir verhandeln doch gar nicht. Sie sind mir ausgeliefert.« Seine Stimme klang amüsiert. »Ich offenbare Ihnen lediglich meinen guten Willen, wenn ich Sie darüber aufkläre, worum es geht.« Er wies hinter sich. »Meine Roboter bewachen Ihre Leute. Verhalten Sie sich kooperativ?«

      »Gewiss«, bejahte Rhodan brummig.

      »Mein Schwur gilt«, bestätigte auch Thora mit erkennbar nur mühsam unterdrückter Wut. »Aber

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