Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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werden sie keinesfalls aufgeben. So ein mächtiges und großes Raumschiff finden die nur einmal in ihrem Leben. Bevor sie auf diesen Schatz verzichten, bringen sie uns alle um. Und wie John schon angedeutet hat, sind sie uns zahlenmäßig überlegen. Da sie sich hier draußen in einer vom Dunkelleben vergifteten Raumzone durchschlagen, dürften es ziemlich hartgesottene und skrupellose Kämpfer sein. Es wird ihnen gleichgültig sein, wie viele eigene Opfer es sie kostet, um an ihre Beute zu gelangen.«

      Nakamura wiegte den Kopf. »Ja, vermutlich. Also dürfen wir auch selbst nicht zimperlich sein. Teilen wir uns auf. Eine Gruppe wird so viele Besatzungsmitglieder wie möglich dem Zugriff der Druuwen entziehen und sie in Verstecke bringen. Die anderen beiden Gruppen schlagen sich zu den Nebenzentralen der Lebenserhaltungsanlagen durch und koppeln sie von SENECA ab.« Er nickte allen zu. »Wenn es zu Feindberührungen kommt, schießen! Und zwar als Erste, bevor die es tun. Zunächst nur paralysieren; falls das nicht ausreichend erfolgreich ist, dann eben mit Thermostrahlern und Desintegratoren. Wir haben keine Wahl – wir oder die. Bei Robotern nehmen wir von vornherein keine Rücksicht.«

      »Dann hole ich doch sofort Perry und Thora!«, beharrte Gucky.

      »Sei vernünftig, Kleiner.« Marshall legte seine Hände an die schmalen Schultern des Mausbibers. »Du bist unser großer Trumpf. Du versteckst dich erst mal auf der CRISTOBAL und rührst dich nicht von dort weg, bis du von Perry oder Thora hörst.«

      Die großen, dunklen Augen des Ilts schimmerten feucht. »Weiß schon«, piepste er kläglich. »Gabrielle hat mir einen intensiven Gedanken geschickt, den konnte ich nicht überhören. Sie will, dass ich mich verstecke.«

      »Wir werden kämpfen, wenngleich ich fürchte, wir werden verlieren«, fuhr Marshall fort. »Wir zögern die Niederlage wahrscheinlich nur hinaus, trotzdem dürfen wir nichts unversucht lassen. Du aber darfst unter gar keinen Umständen etwas unternehmen, verstanden? Nichts, was die Aufmerksamkeit oder das Misstrauen der Druuwen erregen könnte. Denn wenn sie gewinnen, müssen wir einen anderen Weg finden, sie loszuwerden. Aber solange Breel die Hauptzentrale besetzt hält, haben wir nicht viele Optionen.«

      Gucky war anzusehen, wie sehr er mit sich rang. Jeder wusste, wie mutig er war. Er ging keiner Gefahr aus dem Weg, wenn es um seine Freunde ging, und ließ niemanden im Stich.

      »Tu es, Gucky. Deine Stunde wird noch schlagen«, sagte Nakamura auffordernd.

      »Also schön.« Im nächsten Moment war er verschwunden.

      »Alle fertig?«, wandte Nakamura sich an die Runde. »Dann brechen wir auf!«

      *

      Guckys Ohren hingen nach unten, als er in der CRISTOBAL materialisierte. Er hatte vor dem Sprung geespert, ob sich schon Druuwen auf dem Großbeiboot aufhielten, doch das war zum Glück nicht der Fall. Die Piraten würden früher oder später dahinterkommen, was es mit der halbkugelförmigen Ausbuchtung am oberen Pol der CREST II auf sich hatte. Aber da es noch mehr als genug Beute an Bord zu machen gab, fiel diese Schiffssektion vorerst nicht besonders auf.

      Notfalls würde Gucky die CRISTOBAL allein verteidigen, ihm würde schon etwas einfallen. Leider konnte er sie nicht starten. Auch wenn sie mit einer vergleichsweise kleinen Notbesetzung bedient werden konnte – hierfür nützten ihm seine multiplen Paragaben nichts. Für die Inbetriebnahme eines 200 Meter durchmessenden Schweren Kreuzers war mehr als ein hoch ausgebildeter Raumfahrer und erst recht mehr als ein einzelner Mausbiber nötig.

      »Außerdem mache ich mich ganz gewiss nicht allein vom Acker!«, piepste er vor sich hin.

      Er wünschte, er könnte Perry Rhodan eine telepathische Nachricht übermitteln. Oder sein großer Freund würde ihm einen Gedanken schicken, nur einen ganz kurzen. Denn es war derzeit schwierig, sich mental auf eine einzelne Person an Bord zu konzentrieren. Die gesamte Besatzung befand sich in Aufruhr, vielfach beherrschte laute und starke Angst ihre Gedanken, dazu Rat- und Hilflosigkeit. Auch Widerstand und Zorn konnte Gucky verbreitet spüren. Die Gedanken der Druuwen kamen zu all diesem Wirrwarr noch hinzu. Sie waren zwar nicht so fremd, dass der Ilt sie nicht ein wenig lesen konnte. Er legte indes keinen Wert darauf; ihre Mentalimpulse waren von sehr viel Schmerz begleitet und zugleich wie benebelt.

      Leidende Piraten! Das war doch pure Ironie, oder? Gucky interessierte es aber im Moment nicht, wieso die Druuwen ständig Schmerzen litten und deshalb hauptsächlich brutale, aggressive Gedanken aussendeten. Sie hatten die CREST II überfallen und waren somit klar die Bösen – die unter allen Umständen hinausgeworfen werden mussten.

      Bedauerlicherweise waren es zu viele, als dass ein kleiner Ilt sie alle per Teleportation vor die Phygen hätte werfen können.

      Und dann war da der Befehl des Sicherheitschefs. Eigentlich scherte sich Gucky nicht sonderlich um Autoritäten und machte normalerweise eher, was er wollte und für richtig hielt. In diesem Fall jedoch fügte er sich. Er war kein ausgebildeter Stratege, und es gab einfach zu viele Gefahren, zu viele Unwägbarkeiten. Vielleicht hätte er Perry und Thora zu retten vermocht, aber Zakhaan Breel würde nach ihnen suchen und das Schiff auseinandernehmen. Womöglich würde der Druuwe sogar töten, um sie durch Erpressung zurückzubekommen.

      Und auch zu dritt konnten sie die CRISTOBAL nicht steuern, dafür war sie einfach zu groß.

      Im Orbit lauerte zudem die Piratenflotte. Es bräuchte vermutlich nur ein paar Schüsse, und alle an Bord der CREST II waren Geschichte. Solange die Schiffswaffen und Schutzschirme nicht wieder einsatzbereit waren, hatten die Menschen keine Chance. Die CRISTOBAL konnte nicht schnell genug starten und sich entfernen, um nicht unter Beschuss zu geraten.

      Ja, Gucky sah ein, dass er der verborgene Trumpf in der Hinterhand bleiben musste, bis Rhodan selbst ihn zum Einsatz rief. Doch es fiel ihm schwer. So unendlich schwer.

      Gabrielle Montoya hatte keinen weiteren intensiven Gedanken mehr geschickt. Wahrscheinlich war sie gerade zu sehr anderweitig beansprucht. Solange kein mentaler Aufschrei von ihr kam, waren seine Freunde in Ordnung, davon war Gucky überzeugt.

      Einsam und traurig wanderte der Ilt durch den verwaisten Gang in Richtung der Zentrale des Großbeiboots. Er war einfach irgendwo an Bord teleportiert, nicht direkt ins Zentrum, denn er wusste noch nicht, was er als Nächstes tun sollte. In der Zentrale warten, sich ein Versteck suchen oder ...

      ... oder einen fremden Gedanken in der Nähe auffangen, der eindeutig nicht hierhergehörte! War die CRISTOBAL doch nicht ganz so leer wie angenommen?

      Nur ein kleiner Sprung, und jemand fuhr zu Tode erschrocken zusammen, als Gucky wie aus dem Nichts materialisierte und den Ertappten anpfiff: »Was hast du hier zu suchen?«

      4.

      Widerstand!

      John Marshall und Josue Moncadas bildeten ein Team.

      »Wir zwei Alten«, bemerkte Moncadas ironisch grinsend.

      Marshall konnte darüber ganz und gar nicht lachen. Sie verfügten beide über Parafähigkeiten – jedoch in verglichen mit früher deutlich vermindertem Maße, und ihr Gebrauch erschöpfte sie sehr schnell. Dies lag nicht nur an ihrem Alter, sondern auch an der Schließung der Großen Ruptur und der Isolierung vom Creaversum.

      »Wer sonst?«, gab Marshall zurück.

      Sie waren auf dem Weg zu einer Nebenzentrale, die als Ausweichleitstand für die Lebenserhaltungssysteme der CREST II diente. Trotz der Umwege über Wartungsgänge und Versorgungsschächte geriet ihr Weg mehr und mehr zur Sackgasse.

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